Beitrag des Wassersektors zur Umsetzung von Grenadas Nationalem Klimabeitrag

Wie alle kleinen Inselstaaten der Karibikregion ist Grenada mit dem durch den Klimawandel verstärkten Risiko der Wasserknappheit konfrontiert und weist ein hohes Potential zur Einführung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz auf. Die Regierung hat die Resilienz des Wassersektors als Priorität in allen nationalen Klimastrategiepapieren identifiziert und erfolgreich ein GCF Projekt hierzu eingereicht, welches in Komponente 1-3 die Steigerung der Resilienz des Wassersektors fördert. Die durch die IKI kofinanzierten Komponenten 4 und 5 zielen darauf ab, das erste klimaneutrale Wasserversorgungsunternehmen in der Karibik zu entwickeln und diesen Ansatz in der Karibikregion replizierbar zu machen. Hierbei wird die nationale Wasser- und Abwasserbehörde (NAWASA) beraten ihre Wasser- und Energieeffizienz zu verbessern. Dazu soll die Einführung erneuerbarer Energien gefördert und die Umsetzung der Strategie zur Verringerung von Wasserverlusten unterstützt werden.

Projektdaten

Länder
Grenada
IKI Förderung
2.629.624,45 €
Laufzeit
08/2019 bis 01/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Infrastructure and Physical Development, Public Utilities, Civil Aviation and Transport
Durchführungspartner
  • Ministry of Finance, Planning, Economic Development, Trade, Energy and Cooperatives - Grenada
  • National Water and Sewage Authority (NAWASA) - Grenada

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

    Beitrag zu NAP und NDC:
    • Seit 2021 untersützt das G-CREWS-Projekt die Aktualisierung des nationalen Anpassungsplans (NAP) von Grenada in enger Abstimmung mit dem nationalen NDC-Prozess. Im Rahmen dieser Unterstützung wurde 2023 erstmals ein nationaler Treibhausgasbericht für den Wassersektor in Grenada erstellt. Der NAP-Entwurf selbst wurde 2024 einer breiten Interessengruppe vorgestellt und validiert, und dessen Finanzierung in einem Peer-to-Peer-Austausch mit Albanien besprochen.
    Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Wassersektor:
    • 2023 unterstütze das Projekt die Entwicklung einer CO2-Minderungsstrategie für die nationale Wasserbehörde NAWASA mit seiner Expertise zu Systemen für CO2-Neutralität. Im Rahmen dieser Strategie startete im August 2024 die Planung für drei Photovoltaikanlagen bei der Wasserbehörde.
    • 2022 unterstützte das Projekt die Wasserbehörde NAWASA bei der Entwicklung eines Arbeitsplans zur Reduzierung von Wasserverlusten. Durch gezielte Messungen und erste Wasserbilanzen konnten in wenigen Monaten bereits zahlreiche Wasserlecks geortet und repariert werden. Dieser Erfolg veranlasste NAWASA, eine dezidierte „Non-revenue Water“-Abteilung zu gründen, die nun seit September 2024 operativ ist.
    Replikation des G-CREWS-Ansatzes:
    • Die vom Projekt aufgebaute regionale Austauschplattform „Regional Climate and Water Resource Community (RCWaRC)“ zählt mittlerweile 75 Mitglieder (inkl. Beobachter) aus dem karibischen Raum. Die festen Mitglieder stammen entweder aus für Klimafinanzierung zuständigen Regierungsstellen oder dem Wassersektor eines Landes. Je nach Thema werden zusätzlich noch Beobachter aus der Privatwirtschaft, Wissenschaft oder Bildung eingeladen.
    • In 2024 erhielt das Projekt besondere Aufmerksamkeit auf gleich zwei Konferenzen: Zum einen stellte es drei Fallstudien auf der jährlichen Konferenz der Caribbean Water and Wastewater Association in Trinidad vor und zum anderen wurde das G-CREWS Water Ambassadors Program (GWAP) auf der 13. Konferenz für umfassendes Katastrophenmanagement in Nevis gelobt und Vorschläge für dessen Replikation gemacht.
    Sensibilisierung und Wissensmanagement:
    • Im Februar 2024 und 2025 organisierte das Projekt zwei Webinare, bei denen es zum einen seine Ansätze und Erfahrungen im Bereich der Wasserverlustkontrolle vorstellte und zum anderen für eine gender-responsive Projektgestaltung und Umsetzung warb.
    • Zudem unterstützte das Projekt die grenadische Regierung bei der Einführung eines Wissensmanagement-Portals sowie einer Clearingstelle für Klimaresilienz in Grenada.

Letzte Aktualisierung:
04/2025

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