Biodiversitäts- und Klimaschutz in der Mata Atlântica (FZ Modul)

Der atlantische Küstenwald, die „Mata Atlântica“, zählt zu den fünf wichtigsten Biodiversitäts-Hotspots weltweit. Das Projekt trug zum Erhalt der Biodiversität sowie zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort bei. Im Fokus standen dazu Maßnahmen zur ökosystembasierten Anpassung und zur Minderung des Treibhausgasausstoßes. Dazu stellte die Finanzierungskomponente des Vorhabens den relevanten Stakeholdern entscheidungsrelevante Informationen bereit und etablierte regionale Planungsinstrumente in den ausgewählten Gemeinden der Einzugsbereiche bestehender Schutzgebiete. Das Vorhaben schuf zudem Infrastrukturen für ein verbessertes Management der Schutzgebiete und verbesserte die Ressourcen und Kompetenzen von Akteurinnen und Akteuren auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene sowie der Zivilgesellschaft.

Projektdaten

Länder
Brasilien
IKI Förderung
7.865.000,00 €
Laufzeit
01/2014 bis 12/2023
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
KfW Entwicklungsbank
Politischer Partner
  • Brazilian Biodiversity Fund (FUNBIO)
  • Ministry of Environment and Climate Change (MMA) - Brazil
Durchführungspartner
  • Chico Mendes Institute for Biodiversity Conservation - Brazil

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • 10 Projekte zur Wiederaufforstung von ca. 2.500 Hektar Fläche wurden ausgewählt.
  • 16 Gemeindeschutz- und Wiederherstellungspläne auf über 700.000 ha in Rio de Janeiro und Paraná wurden 2020 fertiggestellt.
  • In den drei Projektregionen wurden in partizipativen Prozessen Klimarisiken identifiziert und Chancen durch ökosystembasierte Anpassungsstrategien auf mehr als 2,5 Millionen Hektar herausgearbeitet sowie auf einer Fläche von mehr als 925.744 Hektar ökosystembasierte Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen konzipiert.
  • Eine Strategie zur Förderung von Kapazitäten im Bereich der ökosystembasierten Anpassung (Ecosystem-based Adapation, EbA) wurde entwickelt. Hierzu gehören Training of Trainers (ToT) und die Institutionalisierung des EbA-Ansatzes in mehreren Aus- und Fortbildungsinstitutionen in Brasilien. Mindestens 25 % der neuen Trainer und Trainerinnen nutzten ihre Kenntnisse über EbA im Kontext von Ausbildungsmaßnahmen oder in Beratungen, auch zu Aktivitäten der FZ-Komponente des Vorhabens.
  • Der Ansatz der ökosystembasierten Anpassung wurde in nationale und regionale Politiken, z.B. NAP und Raumordnungsinstrumente integriert. Es wurden Klimarisiken für das Biom Mata Atlântica sowie für die Projektregionen modelliert.
  • Folgende Regelwerke des brasilianischen Umweltministeriums MMA berücksichtigen EbA: Nationaler Plan zur Anpassung an den Klimawandel, Nationaler Plan zur Wiederherstellung natürlicher Vegetation, Neues Waldgesetz, Nationale Biodiversitätspolitik, Aktionsplan für Biodiversität. Im Bundesstaat Paraná wurde ein innovatives System für die Bezahlung von Umweltdienstleistungen privater Schutzgebiete eingeführt.
  • EbA wird in Managementpläne für Schutzgebiete sowie in Gemeindeschutzpläne der Mata Atlântica integriert. Eine Strategie zur Entwicklung individueller Kapazitäten für die Integration von EbA in Raumordnungsinstrumente (learning by doing) wird unter Beachtung der von Friends of EbA - FEBA vorgeschlagenen Methodik für Qualifizierung und Monitoring von EbA-Maßnahmen umgesetzt. Eine EbA-Maßnahme in Bahia in Partnerschaft mit Anamma/Euroclima+ wurde begonnen.
  • Lernerfahrungen und Ergebnisse des Vorhabens wurden aufgearbeitet und dokumentiert und stehen zusammen mit didaktischem Material über EbA auf der Homepage des MMA zur Verfügung und wurden fortlaufend in nationale und internationale Wissensnetzwerke eingebracht, z.B.: Beiträge für die Wissensplattform PANORAMA-Solutions (GIZ und IUCN) zur Integration von Vulnerabilität und EbA in Gemeindeplanung und in Managementpläne von Schutzgebieten.
  • Vom Vorhaben entwickelte Empfehlungen und Schulungsmaterialien zu EbA und zu Gemeindeschutzplänen der Mata Atlântica wurden für die Stärkung von Kapazitäten auf lokaler Ebene genutzt.
  • IKI-Safeguards wurden mit MMA und Bundesstaaten zur Prüfung der Menschenrechtsstandards bei möglichen Umsiedlungen von Bewohnern und Bewohnerinnen von Schutzgebieten herangezogen.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

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