Green Cooling Initiative III
Steigende Temperaturen, wachsende Bevölkerungszahlen und zunehmender Wohlstand erhöhen den globalen Bedarf an Kühlung. Gleichzeitig führen konventionelle Kühltechnologien zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen und der Schädigung der Ozonschicht. Das Projekt stärkt Schlüsselakteurinnen und -akteure in öffentlichen und privatwirtschaftlichen Institutionen in den Partnerländern dabei, ihren Kältesektor nachhaltig zu gestalten und ihre Ziele im Rahmen multilateraler Abkommen wie dem Montrealer Protokoll zu erreichen. Konkret unterstützt das Projekt die Umsetzung regional angepasster nachhaltiger Sektorstrategien und bringt das Thema nachhaltige Kühlung effektiv in den nationalen Klimadiskurs ein. Darüber hinaus macht es Finanzierungsinstrumente für „Green Cooling“-Technologien breiter zugänglich und etabliert ein Ausbildungssystem für Kältetechnikerinnen und -techniker.
- Länder
- Bangladesch, Kolumbien, Honduras, Kenia, Thailand, Uganda, Vietnam
- IKI Förderung
- 6.500.000,00 €
- Laufzeit
- 08/2021 bis 12/2025
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Ministry of Agriculture and Environment (MAE) - Vietnam
- Ministry of Environment, Climate Change and Forestry (MECCF) - Kenya
- Ministry of Environment and Forests - Bangladesh
- Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
- Ministry of Natural Resources and Environment (MoNRE) - Thailand
- Ministry of Natural Resources and the Environment - Honduras
- Ministry of Water and Environment - Uganda
- National Environment Management Authority (NEMA) - Uganda
- Durchführungspartner
-
- Kyambogo University Uganda
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das Projekt unterstützt die Umsetzung regional angepasster nachhaltiger Sektor-Strategien. Hier liegt der Fokus auf der Markteinführung von Klima- und Kältetechnik (RAC), die natürliche Kältemittel nutzen und energieeffizient sind. In Bangladesch, Kenia, Thailand und Uganda wurden Klimageräte mit Propan (einem natürlichen Kältemittel) in öffentlichen Gebäuden und Trainingsinstituten installiert, um die Funktionsweise und Effizienz zu demonstrieren.
- Das Projekt bringt das Thema nachhaltige Kühlung effektiv in nationale und internationale Klimadiskurse ein. Es fanden verschiedene Veranstaltungen auf internationalen Konferenzen wie der 35. Vertragsstaatenkonferenz des Montreal-Protokolls, der 28. Weltklimakonferenz, sowie der 47. Open-Ended-Working-Group (OEWG) statt. Bei der OEWG wurde eine interaktive Veranstaltung zur Einbindung von Frauen im RAC-Sektor durchgeführt (siehe weiterführende Links).
- Das Projekt organisiert in seinen Partnerländern regelmäßig Veranstaltungen zur Sensibilisierung zum Thema natürliche Kältemittel, wie z.B. Propan. Um das Thema einem breiten Publikum in Kenia bekannt zu machen, fand anlässlich des World Ozone Day 2024 eine Live-Talkshow mit Vertreterinnen und Vertretern des Projekts, dem politischen Partner, der Industrie und der nationalen Klimabewegung in einem der reichweitenstärksten TV-Sender statt. Im Mai 2025 fand der dritte Green Cooling Summit, mit Fokus auf nachhaltige Kühlung und Heizung in Gebäuden, statt. Dieser wurde gemeinsam mit dem Umweltbundesamt organisiert und brachte Expertinnen und Experten sowie Akteure des RAC-Sektors zusammen. Des Weiteren findet eine fortlaufende Online-Seminar Reihe zu grüner Kühlung statt.
- Darüber hinaus macht das Projekt Finanzierungsinstrumente für „Green Cooling“-Technologien einem breiten Publikum zugänglich. In Kolumbien wurde zu einer Finanzarchitektur für die Einführung von nachhaltigen Kühlsystemen in Supermärkten beraten. Des Weiteren wurden drei Leitfäden für bewährte Verfahren in der kommerziellen Kühlung mit dem Kältemittel Propan, zur Kontrolle von Kältemittellecks, sowie zur Formulierung von Initiativen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen für Kühl- und Klimaprojekte im Einzelhandelssektor veröffentlicht.
- Die staatlichen Partner, meist nationale Ozonschutzeinheiten, wurden in der Ausarbeitung von Projektvorschlägen begleitet, über die zusätzliche Finanzmittel akquiriert werden können.
- Ein großer Fokus liegt auf der Qualifizierung von Kältetechnikerinnen und -technikern im Umgang mit natürlichen Kältemitteln. Dazu wurden mittlerweile in allen Partnerländern mehr als 1.870 Personen qualifiziert. Um diese Trainingsinhalte nachhaltig zu verankern, hat das Projekt mit verschiedenen Trainingszentren und staatlichen Stellen an der Aufnahme von entsprechenden Inhalten in Ausbildungscurricula gearbeitet; teilweise sind diese bereits übernommen und in breiter Anwendung. Im östlichen Afrika gibt es Bemühungen für ein regionales Qualifizierungs-, Zertifizierungs- und Registrierungssystem für Kältetechnikerinnen und -techniker.
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Weiterführende Links
- Nachricht: R290-Klimaanlagen-Schulung schafft Kompetenz für sichere Handhabung in Uganda (EN)
- Nachricht: Pathway Towards Sustainable Green Cooling of R290 ACs
- Nachricht: Verbesserung der Kenntnisse über das natürliche Kältemittel Propan: Caribbean Cool Training für Ausbilder (EN)
- Nachricht: Verwendung natürlicher Kältemittel zur schrittweisen Abschaffung klimaschädlicher Kältemittel (HFCS) in Vietnam (EN)
- Nachricht: Ausbildung von Ausbildern: Aufbau eines Simulatormodells für kommerzielle Kühlanlagen
- Nachricht: Techniker in Honduras erhalten eine Schulung über natürliche Kältemittel (EN)
- News: OEWG47 Side Event: Females for Future (EN)
- Video: Green cooling technology with a smaller carbon footprint
Relationen zum Projekt
Legende:
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