Initiative Ressourceneffizienz und Klimaschutz (IREK) II

Die G20-Schwellenländer zeichnen sich durch starkes industrielles Wachstum aus. Damit verbunden sind steigende Ressourcenverbräuche und Treibhausgasemissionen. Das Projekt initiierte deshalb in den Schwerpunktländern Argentinien, Indonesien und Mexiko die Umsetzung integrierter Strategien und Programme, die Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz in Industriesektoren fördern sollten. Dazu stärkte es die notwendigen Kompetenzen von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern im öffentlichen Sektor und unterstützte die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung von Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft für nationale Industrieunternehmen. Es half zudem dabei, die Partnerländer für verbessertes Datenmanagement zu sensibilisieren und methodische Ansätze zur Quantifizierung des Beitrags von Ressourceneffizienz zum Klimaschutz zu nutzen. Zudem unterstützte das Projekt in enger Kooperation mit dem BMUV internationale Dialog- und Kooperationsprozesse für Ressourceneffizienz und Klimaschutz, insbesondere im G20-Kontext.

Projektdaten

Länder
Argentinien, Indonesien, Mexiko
IKI Förderung
3.000.000,00 €
Laufzeit
03/2021 bis 03/2024
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment and Forestry (KLHK) - Indonesia
  • Ministry of Environment and Natural Resources (SEMARNAT) - Mexico
  • Ministry of Environment and Sustainable Development - Argentina*

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.

Länderübergreifend:

  • Gemeinsam mit dem VDI-ZRE entwickelte das Projekt eine Online-Seminar-Serie zu Ressourceneffizienz für kleine und mittlere Unternehmen in der metallverarbeitenden Industrie. Die Trainingsinhalte wurden sektorspezifisch weiterentwickelt und von lokalen Expertinnen und Experten für die Partnerländer Argentinien und Mexiko kontextualisiert.
  • Das Projekt arbeitete mit dem International Resource Panel (IRP) der Vereinten Nationen zusammen. Ziel war es, die Ergebnisse und Empfehlungen des globalen IRP-Berichts von 2020 ("Resource Efficiency and Climate Change: Material Efficiency Strategies for a Low-Carbon Future") in Argentinien, Mexiko und Indonesien zu kontextualisieren. Die nationalen Prioritäten und Besonderheiten der drei Länder sollten vertieft und Materialeffizienzstrategien mit dem größten Potenzial für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen hervorgehoben werden. Die vorläufigen Ergebnisse wurden auf der 30. Sitzung des UNEP/IRP in Bangkok (Juni 2023) vorgestellt.
  • Am 01.12.2022 unterstützte IREK II das European Resources Forum (ERF) mit einer Sitzung zum Thema "Resource efficiency and circular economy - policy experiences and stories from Indonesia, South Africa and Uruguay".

Mexiko:

  • Das staatliche Aus- und Fortbildungsinstitut des Bundesstaates Guanajuato (IECA) hat mit Unterstützung des Projektes einen Kurs zu Ressourceneffizienz und Klimaschutz für Unternehmen entwickelt. Dieser fand 2022 und 2023 zwei Mal in hybrider Form statt. Ein Großteil der 30 Unternehmen, die teilgenommen haben, erarbeiteten konkrete Pläne für die Umsetzung von Ressourceneffizienzmaßnahmen in ihren Betrieben. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Kurs im Herbst 2023 in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium in Guanajuato mit bis zu 150 Unternehmen wiederholt. Zudem hat IECA mit Unterstützung des Projekts im Frühjahr 2023 einen neu entwickelten Kurs zu Ökodesign mit neun Teilnehmenden pilotiert.
  • Außerdem unterstützte das Projekt Umweltministerium von Guanajuato, SMAOT, und den Nationalen Verband der bundesstaatlichen Umweltbehörden Mexikos, ANAAE, am 2.2.2023 bei der Organisation eines hochrangigen Dialogforums zu Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz in León/Guanajuato. An dem Forum nahmen der Gouverneur von Guanajuato, die Umweltministerinnen und -minister von drei mexikanischen Bundesstaaten sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Umweltministerien weiterer mexikanischer Bundesstaaten teil.
  • Für hochrangige Vertreterinnen und Vertreter mexikanischer bundesstaatlicher Umweltbehörden organisierte das Projekt im November 2021 einen Dialog mit zwei Wissenschaftlern des IRP, in dem diese wichtige Ergebnisse der Arbeit des Weltklimarates vorstellten und mögliche Schlussfolgerungen für Mexiko diskutierten.
  • Im Bundesstaat Guanajuato unterstützte das Projekt das Umwelt- und Wirtschaftsministerium bei der Erstellung einer Strategie zur Förderung von Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Mit der Strategie setzt sich Guanajuatos Regierung konkrete Ziele, die sie bis 2024, bzw. 2030 plant umzusetzen, um den Bundesstaat bis 2050 zu einem Vorreiter für zirkuläres Wirtschaften zu machen.

Argentinien:

  • Mit der Erstellung von Strategiepapieren zur Dekarbonisierung der Baustoffindustrie und der metallverarbeitenden Industrie unterstützte das Projekt die laufende nationale Klimaplanung. In enger Zusammenarbeit mit dem argentinischen Umweltministerium wurden in der Baustoffindustrie sechs und in der Metallindustrie neun Ressourceneffizienzmaßnahmen gemeinsam mit wichtigen nationalen Stakeholdern identifiziert und Vorschläge für konkrete politische Instrumente zu ihrer Förderung entwickelt. Die Ergebnisse sollen in den nationalen Klimaplan einfließen.
  • Zusammen mit dem argentinischen Dachverband der Metallindustrie (ADMIRA) und dem nationalen Wirtschaftsministerium führte das Projekt die erste Pilotserie von Webinaren zu Ressourceneffizienz für kleine und mittlere Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie durch. Das Fortbildungsinstitut von ADMIRA integrierte das Webinar als festen Bestandteil in ihr Trainingsprogramm.
  • Das Projekt hat durch Studien und die Förderung eines Meinungsbildungsprozesses wesentlich dazu beigetragen, dass in der neuen Bauordnung Beton CIRSOC200:2023 erstmals die Verwendung von Recyclingbeton für tragende und nichttragenden Bauteile zugelassen und geregelt wird.
  • Zusammen mit dem argentinischen Dachverband der Metallindustrie (ADIMRA) führte das Projekt eine weitere Kursreihe zur Ressourceneffizenz für KMUs als Webinar sowie als Präsenzveranstaltung in zwei Regionen durch. Des Weiteren bietet das Wirtschaftsministerium ein Trainingsformat für nachhaltige Produktion in KMUs an. Dieses unterstützte das Vorhaben durch eine Komponente zu Ressourceneffizienz in Form einer sektorübergreifenden Webinarserie sowie einer weiteren regionalen Präsenzveranstaltung.

Indonesien:

  • Seit November 2022 unterstützte das Projekt das Umweltministerium dabei, ein nationales Programm zur Umweltproduktdeklarationen aufzubauen. Dieses wichtige Instrument enthält Informationen über den Materialverbrauch und die Auswirkungen eines Produkts auf die globale Erwärmung und trägt so zur Stärkung der Ressourceneffizienz sowie des Klimaschutzes bei. In einem Leitfaden wurden erste Empfehlungen skizziert, etwa um die Einrichtung des Programms voranzubringen und institutionelle Vorkehrungen für die Einführung des Deklarationssystems zu schaffen. Das Umweltministerium setzt diesen Fahrplan gemeinsam mit seinen nachgeordneten Einrichtungen um.
  • Die Lebenszyklusanalyse ist eine Methode zur Berechnung der Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen während ihres gesamten Lebenszyklus. Das Projekt entwickelte Schulungen für Ministeriums- und Unternehmensvertreterinnen und Vertreter, die den Umgang mit Informationen zu Lebenszyklusanalysen und ihre Durchführung erlernten. Unter Berücksichtigung der IRP-Studie und in Anbetracht der Entstehung der neuen indonesischen Hauptstadt lag der Fokus der Schulungen auf dem Baustoffsektor.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

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