Partnerschaft für eine entwaldungsfreie Kakao-Lieferkette

Millionen Menschen weltweit leben vom Kakaoanbau, doch er ist vom Klimawandel bedroht und kann selbst auch ein Treiber für Entwaldung sein. Dem begegnet das Projekt in Ghana mit innovativen, regenerativen Anbaumethoden, dynamischer Agroforstwirtschaft und klimagerechter Kakaoproduktion. Diese Methoden stehen im Einklang mit der EU-Entwaldungsverordnung und fördern die Einbeziehung von Frauen und Jugendlichen. Indem das Projekt Kleinbauern Wissen und Werkzeuge für die Einführung nachhaltiger Anbaumethoden vermittelt, trägt es dazu bei, deren internationalen Marktzugang zu sichern und ihnen langfristig tragfähige Existenzgrundlagen zu gewährleisten. Der Projektansatz umfasst den Aufbau von Kapazitäten zur Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards und zielt auf nachhaltige, gerechte Kakaolieferketten ab. Durch Partnerschaften will das Projekt ein Produktionsmodell schaffen, das den Planeten und die Menschen respektiert und in Ghana einen Präzedenzfall für abholzungsfreie Landwirtschaft schafft.

Projektdaten

Länder
Ghana
IKI Förderung
800.000,00 €
Laufzeit
11/2024 bis 10/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Fairtrade Labelling Organizations International e.V.
Durchführungspartner
  • Commerce Equitable Afrique (Fairtrade Africa)
  • Proforest Initiative Africa (PIGH)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt zielt auf die Förderung einer entwaldungsfreien Kakao-Lieferkette durch regenerative Landwirtschaft ab.
  • Es richtet sich an Kleinbauernfamilien, staatliche Einrichtungen, lokale Behörden und die Kakaoindustrie.-- Zu den Maßnahmen gehören Schulungen zu den Themen: klimafreundliche Landwirtschaft, Rückverfolgbarkeitssysteme, Programme zur finanziellen Eingliederung und der Aufbau von Kapazitäten zur Einbeziehung von Frauen und Jugendlichen.
  • Zu den Projektzielen gehören die Verbesserung der Rückverfolgbarkeit der Kakao-Wertschöpfungskette, die Steigerung der Produktivität durch klimafreundliche Praktiken, die Erhöhung des Einkommens durch Finanzstrategien und die stärkere Einbeziehung von Frauen und Jugendlichen in die Produktionskette.
  • Im Februar 2025 wurde das Projekt in Kumasi in Ghana unter starker Beteiligung von Kakaoproduzentenorganisationen, Gemeindevorstehenden, Regierungsbehörden und Partnern aus der Zivilgesellschaft offiziell gestartet.
  • In vier Distrikten wurden Sensibilisierungsworkshops durchgeführt, in denen Landwirtinnen und -wirte über die Entwaldungsverordnung der Europäischen Union, Menschenrechte und Umwelt-Sorgfaltspflicht sowie klimafreundlichen Kakaoanbau informiert wurden.
  • Es wurden landwirtschaftliche Betriebe für Wiederherstellungsmaßnahmen und Schulungen ausgewählt.
  • Das Projekt unterstützt das Ghana Cocoa Board bei der Kartierung von landwirtschaftlichen Betrieben, die noch nicht im nationalen Rückverfolgbarkeitssystem erfasst sind. Dadurch wird das Rückverfolgbarkeitssystem für Kakao in Ghana gestärkt und die Einhaltung der Anforderungen der Europäischen Union sichergestellt.
  • Um das Einkommen und die Widerstandsfähigkeit der Landwirtinnen und Landwirte zu verbessern, wurden Dorfsparkassen mobilisiert, die Zugang zu Kleinkrediten und Sparmöglichkeiten ermöglichen.
  • Die Einbeziehung von Frauen und Jugendlichen steht im Mittelpunkt: Es wurden Schulungen zu Unternehmertum für Frauen und Jugendliche gestartet. Darüber hinaus wurden Schulungen zu Führungsqualitäten und Organisationsentwicklung durchgeführt, um die Erzeugerorganisationen zu stärken und eine inklusive Entscheidungskultur zu fördern.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

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Meldungen zum Projekt

Nahaufnahme einer geöffneten Kakaoschote, aus der weiße Kakaobohnen in eine mit großen grünen Blättern ausgelegte Holzkiste geschöpft werden. Zwei weitere unversehrte Kakaofrüchte liegen daneben. Die Szene findet im Freien statt und eine Person mit kariertem Hemd ist zu sehen, wie sie die Bohnen mit beiden Händen aus der Schote entnimmt.
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Entwaldungsfreie Lieferketten als Schlüssel zum Biodiversitäts- und Klimaschutz

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