Resiliente Wälder und Finanzierungsmöglichkeiten für eine sichere Wasserversorgung in den Tropen

Robuste Wälder helfen, die natürlichen Wasservorräte in den Tropen zu sichern. Das Vorhaben entwickelt gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen EbA-Maßnahmen und innovative Governance-Mechanismen in Wassereinzugsgebieten. Ökosystembasierte, nachhaltige Landnutzungspläne werden partizipativ erstellt. Das Projekt bewertete die Ökosystemdienstleistungen der vier Wassereinzugsgebiete ökonomisch und entwickelte Governance-Instrumente zur Integration privatwirtschaftlicher Akteure. Zudem wurden Naturschutzmaßnahmen zum Wiederaufbau von Wäldern etabliert und das Monitoring sowie lokale Kompetenzen in den Wassereinzugsgebieten gestärkt. Nationale Politiken und Regelungen von ökosystembasierten Ansätzen zur Anpassung an den Klimawandel wurden gefördert. Die Erfahrungen wurden systematisiert und in den Ländern sowie international verbreitet. Das Projekt war Teil des IKI-Corona-Response-Pakets.

Projektdaten

Länder
Kuba, Dominikanische Republik (Dom Rep), Guatemala, Mexiko
IKI Förderung
6.054.382,00 €
Laufzeit
01/2018 bis 12/2023
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
OroVerde - Die Tropenwaldstiftung
Politischer Partner
  • Ministry of Environment and Natural Resources (MARN) - Guatemala
  • Ministry of Environment and Natural Resources (SEMARNAT) - Mexico
  • Ministry of Environment and Natural Resources - Dominican Republic
  • Ministry of Science, Technology and the Environment (CITMA) - Cuba
  • National Centre for Protected Areas (SNAP) - Cuba
  • National Commission for Natural Protected Areas (CONANP) - Mexiko
  • National Council of Protected Areas (CONAP) - Guatemala
  • National Forestry Commission (CONAFOR) - Mexico
Durchführungspartner
  • Centro para la Educación y Acción Ecológica, Naturaleza, CEDAE
  • Fundación Defensores de la Naturaleza - Guatemala
  • Pronatura Mexico A.C. - Mexico
  • Unidad Presupuestada de Servicios Ambientales (UPSA) – Ministerio de Ciencias, Tecnologia y Medio Ambiente

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Seit 2021 lag der Fokus des Vorhabens auf der Skalierung von EbA-Maßnahmen, der verbesserten Einbettung in regionale Strukturen und der Einbeziehung privatwirtschaftlicher Akteurinnen und Akteure. Dabei wurde eine nachhaltige Finanzierung der Maßnahmen angestrebt, wofür unter anderem Kosten-Nutzen-Analysen der durchgeführten EbA-Maßnahmen durchgeführt wurden.
  • Mexiko: Als Reaktion auf die starken Waldbrände wurden Notfallwiederaufforstungen von 30 zusätzlichen Hektar auf den durch die Brände geschädigten Flächen durchgeführt. Die Waldschutzbehörde des Bundesstaates Mexiko spendete einen Teil der Setzlinge für die Wiederaufforstungen. Insgesamt wurden über 25.000 Setzlinge lokaler Baumarten gepflanzt. Im Verlauf des Projekts wurden mehr als 360 klimaresiliente agroökologische Systeme geschaffen, über 445 Hektar Wald wiederaufgeforstet und Maßnahmen zur Regeneration degradierter Flächen auf etwa 360 Hektar durchgeführt. Zudem wurden über 1.200 Personen im EbA-Ansatz geschult und langfristig begleitet.
  • Guatemala: Die Partnerorganisation Defensores de la Naturaleza wurde Mitglied der neuen nationalen Fachgruppe für EbA und setzt sich dort für die Integration von EbA in die NDCs ein. In Zusammenarbeit mit dem Nationalen Wald-Institut INAB wurde eine Baumschule mit einer Produktionskapazität von 40.000 Setzlingen eingerichtet. Defensores de la Naturaleza stellte die Projektarbeit im Wassereinzugsgebiet des San Jerónimo-Flusses im Rahmen des IV. Nationalen Klimawandel-Kongresses vor. Die Partnerorganisation ist aktiv in der Nationalen Fachgruppe für EbA und fördert die Integration in die NDCs. Schulungen über EbA für Fachleute führten zur Gründung eines Ausschusses im guatemaltekischen Wissenschaftssystem zum Klimawandel (SGCCC).
  • Kuba: Ende April 2021 gab es schwere Waldbrände im Sektor Ojito de Agua, bei denen etwa 1.900 Hektar Wald beschädigt wurden. Die UPSA und das Umweltministerium Kubas begannen basierend auf dem EbA-Plan des Projektes mit der Regeneration der geschädigten Waldflächen durch die Pflanzung einheimischer Baumarten. Trotz der pandemiebedingten Situation konnten einige Workshops zur Umsetzung der EbA-Maßnahmen in den Projektgemeinden durchgeführt werden. Die erfolgreiche Arbeit des Río Toa-Beirats zeigte die lokale Governance-Wirksamkeit, und ein eigenständiger Beirat für Río Jaguaní wurde anerkannt. Der EbA-Ansatz in den Managementplänen des Nationalparks Alejandro de Humboldt und des Biosphärenreservats Cuchillas del Toa steigerte die Wirksamkeitsbewertung.
  • Dominikanische Republik: Einweihung des neuen Büros von CONORYAQUE (Beirat für Management und Erhaltung des Unterlaufs des Río Yaque del Norte), sowie Treffen mit Parlamentarier*innen und Wirtschaftsvertreter*innen (u.a. Nationalverband der Bananen-Produzent*innen), um die Analysen und Vorschläge zum Management des Wassereinzugsgebietes vorzustellen. Es wurden zwei neue Agroforstsysteme eingerichtet und über 2.500 Setzlinge zur Wiederaufforstung gepflanzt. Der durch das Projekt initiierte CONORYAQUE-Rat gewann Mitglieder und stärkte die Planungs- und Umsetzungskapazitäten. Regelmäßige Treffen mit Parlamentsabgeordneten unterstützten die landesweite Ausweitung bewährter Maßnahmen.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

Legende:

  • Aktuelles Projekt
  • Vorgängerprojekt
  • Nachfolgeprojekt
  • Thema
  • Länderauswahl

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Meldungen zum Projekt

17.07.2020

Corona-Response-Paket: schnelle Hilfe für einen nachhaltigen Neustart

weiterlesen