Schutz von Küstenzonen in Kolumbien
Die kolumbianische Regierung plant die Ausweitung von Schutzgebieten in marinen Gebieten und Küstenzonen und deren nachhaltiges Management. Das Projekt stärkt die Umweltinstitutionen, marine Gebiete und Küstenzonen als Schutzgebiete zu identifizieren, zu priorisieren und auszuweisen. Dazu wird das Vorhaben die Auswirkungen von Klimawandelszenarien auf verschiedene marine Gebiete und Küstenzonen im karibischen Meer analysieren und das Land bei der Ausweisung neuer Schutzzonen unterstützen. Zudem entwickelt es gemeinsam mit Gemeinden und Institutionen vor Ort eine nachhaltige Managementstrategie für die Gebiete und setzt sie um. So leistet es einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zur Minderung der Folgen des Klimawandels und zur Sicherung von traditionellen Lebensgrundlagen lokaler Gemeinden. Zudem werden die Kapazitäten staatlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure zur Anpassung an den Klimawandel sowie zum Erhalt der Biodiversität und der Ökosystemleistungen gestärkt.
- Länder
- Kolumbien
- IKI Förderung
- 5.140.000,00 €
- Laufzeit
- 01/2019 bis 08/2023
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Ministry of Environment and Sustainable Development (MADS) - Colombia
- Durchführungspartner
-
- Leibniz-Zentrum für marine Tropenökologie (ZMT) - Deutschland
- National Parks of Colombia (PNC) - Colombia
- Research Institute for Marine and Coastal Areas (INVEMAR) - Colombia
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Ein Finanzinstrument für die Ausgleichszahlungen des Privatsektors, in Zusammenarbeit mit ANDI (Asociación Nacional de Empresarios de Colombia) für die regionale Umweltbehörde Corpoguajira wurde entwickelt und wird durch ein Pilotprojekt umgesetzt.
- Mit der aus lokalen Gemeinden zusammengeschlossenen Gruppe Guardianes de Manglares und den Tourismusagenturen in Riohacha wurde ein lokaler Finanzierungsfond zur Kompensation der Rehabilitierungsarbeiten der Mangroven entwickelt, der ab November 2022 umgesetzt wird.
- Durchführung eines Gutachtens zur Charakterisierung und Feststellung des Zustands der Meeres- und Küstenökosysteme (Mangroven, Korallen und Seegras) im PNN-Schutzgebiet Portete-Kaurrele und den voraussichtlich zukünftigen regionalen Schutzgebiete Bahia Honda/Hondita. Empfehlungen für das Management und für ein langfristiges Überwachungsprogramm dieser Ökosysteme in dem Schutzgebiet wurde erarbeitet. – Unterstützung bei der Erarbeitung und Einrichtung des regionalen Systems der Schutzgebiete (SIDAP) in La Guajira.
- Im August wurde der Resolutionsentwurf zu einer ausschließlichen Zone (128.000 ha) für traditionelle Fischerei in Alta Guajira verabschiedet und damit ein umfangreicher Konsultativprozess mit 56 Gemeinden für die Gebiete Bahía Portete, Bahía Honda und Bahía Hondita abgeschlossen.
- Ein Verfahrensleitfaden für zukünftige Konsultativprozesse wurde erstellt, der die Erfahrungen des Konsultativprozesses in Bahia Honda und Hondita aufgreift und als interne Handlungsvorlage in der regionalen Umweltbehörde angewendet wird.
- Im SF Flamenco wurde zwischen Parkverwaltung und lokaler Bevölkerung ein einvernehmliches Management für das Schutzgebiet vereinbart.
- Handwerksprodukte der vom Vorhaben unterstützen Wayuu-Frauengruppen aus Gemeinden in Alta Guajira wurden im Juli 2022 auf der Kunsthandwerksmesse in Bogota ausgestellt und vermarktet.
- Partizipative Erarbeitung einer Konzeption zur Einrichtung und Management eines Biosphärenreservats (3208,4 km) in Acandi, das als Schutz für lokale Gemeinschaften sowie das Ökosysteme dient.
- Am 29. Juli genehmigte der Vorstand der regionalen Umweltbehörde von Codechocó die Einrichtung der Unterdirektion für Meeresküsten und Meeresschutzgebiete (SMCAP Subdirección en Mares, Costas y Areas Protegidas), die ab 2023 Jahr mit Personal besetzt sein wird.
- Partizipativ ausgearbeitete Strategie für die Bezahlung von Umweltdienstleistungen und Formulierung des PSA Vorschlags (Konzeption für die regionale Umweltverwaltung Codechoco) liegt der regionalen Umweltbehörde zur Umsetzung vor.
Letzte Aktualisierung:
04/2023
Relationen zum Projekt
Legende:
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert