Global EbA Fund - Unterstützung für die Implementierung und Skalierung von Ökosystembasierter Anpassung

Der Globale EbA-Fonds (GEBAF) ist eine Schnellstart-Unterstützung für innovative Ansätze zur ökosystembasierten Anpassung (EbA). Er verbessert das Verständnis, die Planung und die Ausweitung von EbA sowie den Zugang zu finanziellen Mitteln, für EbA Maßnahmen. Dazu schließt er vorrangig Finanzierungs- und Wissenslücken, wobei der thematische Schwerpunkt auf innovativen Ansätzen, die sehr bedarfsorientiert konzipiert sind, liegt. Durch seine Arbeit schließt der Fonds Forschungslücken, um innovative Ansätze modellhaft umzusetzen und sich an der strategischen Integration der EbA-Politik zu beteiligen. Der GEBAF schafft Anreize für neue Finanzierungsmechanismen und Investitionen des privaten Sektors. Um seine Reichweite zu vervielfachen, nutzt der Fonds etablierte Partnerschaften und Netzwerke wie die „Friends of EBA“, das „Global Adaptation Network“ und die „Global Commission on Adaptation“.

Projektdaten

IKI Förderung: 40.000.000,00 €
Laufzeit: 12/2019 bis 06/2028
Status: laufend
Durchführungs -organisation: International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Germany
Durchführungspartner: International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - USA
Online: https://globalebafund.org/

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Stand der Umsetzung/Ergebnisse

Seit der Einrichtung des GEBAFS gab es sieben Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen, bei denen über 2.000 Anträge eingingen, von denen 936 die Förderkriterien des Fonds erfüllten. Der Fonds hat 54 Projekte im Rahmen der ersten fünf Kohorten bewilligt und managt Zuschüsse im Rahmen der Kohorten 6 und 7 für insgesamt bis zu 80 Projekte : globalebafund.org/…
2025 wurde die Midterm-Evaluierung mit dem Ziel durchgeführt, Ergebnisse nachzuweisen, um Rechenschaftspflichten nachzukommen und operative Verbesserungen, Lernen und Wissensaustausch zu fördern. Die Midterm-Evaluierung stufte das Projekt in allen Bewertungskriterien als zufriedenstellend oder sehr zufriedenstellend ein, mit Ausnahme der Reaktionsfähigkeit auf Menschenrechts- und Gleichstellungsfragen, die verbessert werden muss. Zu den besonderen Stärken des Finanzierungsmechanismus gehören: die anpassungs- und lernorientierte Struktur des Projektdesigns, der Schwerpunkt des Projekts auf der Ausweitung der EbA-Bemühungen durch Innovation, die thematischen Finanzierungsfenster, die die Finanzierung auf Bereiche ausrichten, die tendenziell unter Finanzierungslücken leiden und die starke Beteiligung und das Engagement des Fonds für diverse Interessensgruppen. * Die wichtigsten Schlussfolgerungen forderten unter anderem eine fortgesetzte strategische Zusammenarbeit mit Partnern, ein verstärktes Engagement in unterversorgten Ländern, verstärktes Peer-to-Peer-Lernen sowie verbesserte Ausstiegsstrategien und Nachhaltigkeit. Das Sekretariat und der Lenkungsausschuss des Globalen EbA-Fonds haben diese Empfehlungen aufgegriffen und arbeiten derzeit an einer Skalierungsstrategie, die im Jahr 2025 eingeführt werden soll, sowie an der Entwicklung eines mittelgroßen Zuschussmechanismus bis zu 500.000 USD.
Aufgrund der Lernerfahrungen des Fonds wurden einige wichtige Änderungen vorgenommen, um die Wirksamkeit zu maximieren und das Antragsverfahren zu straffen. U.a.:
- Der Fonds ersetzte das zweistufige Antragsverfahren, bei dem erfolgreiche Antragstellenden in der Konzeptphase aufgefordert wurden, einen vollständigen Vorschlag einzureichen, mit einem einstufigen Antragsverfahren.
- Es gibt nun drei neue Aktionssäulen. Zuvor mussten die Antragstellenden ihre vorgeschlagenen Maßnahmen an einem der drei strategischen Ziele ausrichten. Darüber hinaus müssen die Projekte nun ihre Relevanz für maximal zwei der drei neuen Aktionsschwerpunkte angeben. – Ein Rahmenwerk für Kernindikatoren wurde entwickelt, um die Überwachung und Kommunikation der Projektergebnisse der Zuschussempfangenden zu unterstützen. Die Antragstellenden müssen mindestens drei relevante Indikatoren aus den Kernindikatoren auswählen und in das Wirkungsgefüge des jeweiligen Projekts einbetten.
- Neben der allgemeinen Möglichkeit für EbA-Projektvorschläge führte der Globale EbA-Fonds eine Schiene für thematische Förderfenster ein. Die erste thematische Aufforderung zu EbA in städtischen Gebieten wurde mit dem fünften Aufruf, die zweite thematische Schiene zu indigenem und traditionellem Wissen in EbA mit dem sechsten Aufruf und die dritte thematische Aufforderung zur „Greening“ Infrastruktur mit EbA mit dem siebten Förderfenster zur Einreichung von Vorschlägen angekündigt.
- Der Fonds hat ein digitales System zur Verwaltung der Förderungen eingeführt, das eine durchgängige Verwaltung von Anträgen und Finanzhilfen ermöglicht. Es soll die Effizienz und Transparenz des Bewilligungsprozesses von der Antragstellung über die Prüfung und Gewährung von Finanzhilfen bis hin zur Überwachung und Berichterstattung erhöhen. (globalebafund.smapply.io)
Nach einem umfassenden Konsultationsprozess mit Expertinnen und Experten hat das UNEP eine Veröffentlichung zum Thema „Harnessing Nature to build Climate Resilience: Scaling up the use of Ecosystem-based Adaptation“ für den Global EbA Fund produziert.
IUCN hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Internationalen Institut für Nachhaltige Entwicklung (IISD) einen kostenlosen EbA-E-Learning-Kurs zum Selbststudium gestartet: „Ecosystem-based Adaptation: Working with nature to adapt to a changing climate“. Dabei handelt es sich um einen massiven offenen Online-Kurs (MOOC), der den Lernenden übertragbare Fähigkeiten für die Gestaltung und Umsetzung von EbA-Initiativen vermitteln soll.
Die Ergebnisse einer globalen Online-Umfrage, die vom UNEP Global Adaptation Network veranstaltet wurde, wurden als Beitrag zum EbA Barriers Analytical Paper verwendet und in einem EbA Stakeholders Dialogue Report zusammengefasst, der im April 2023 veröffentlicht wurde. (www.unep.org/…)
Zu jedem geförderten Projekt werden Fakten und Informationen bereitgestellt, darunter der Titel, der Standort, der erhaltene Betrag und der Projektansatz, welche mit Hilfe eines innovativen und interaktiven Formats verbreitet werden - den ArcGIS Storymaps. (storymaps.arcgis.com/…)
Der erste Newsletter des Globalen EbA-Fonds wurde im August 2023 herausgegeben und versendet. (globalebafund.org/…)
Das Sekretariat des Fonds hat ein Kurzdossier mit dem Titel „Seven Lessons on Using Ecosystem Restoration for Climate Change Adaptation“ veröffentlicht, in dem eine Reihe von Beispielen untersucht wird, bei denen die Wiederherstellung zur Erhöhung der Klimaresilienz geführt hat. (www.unep.org/…)
Im Mai 2023 wurde ein Webinar abgehalten, um das Kurzdossier über die sieben Lektionen zur Nutzung der Wiederherstellung von Ökosystemen für die Anpassung an den Klimawandel vorzustellen. (www.youtube.com/…)
Der Globale EbA-Fonds organisierte den 9. EbA-Wissenstag in Zusammenarbeit mit den IUCN Friends of EbA und dem UNEP Global Adaptation Network. Die Veranstaltung zog 244 Teilnehmende an. (www.youtube.com/…;t=5100s&ab_channel=FriendsofEbA%28FEBA%29)
Der 10. EbA-Wissenstag wurde im Juni 2024 in Bonn, Deutschland, abgehalten. Er unterstrich die Rolle von EbA bei der Unterstützung der synergetischen Erreichung der Ziele der Rio-Konventionen. Zusammenfassungen und Empfehlungen aus den Sitzungen der Veranstaltung finden Sie im Summary Report (friendsofeba.com/…).
Das Sekretariat des Globalen EbA-Fonds organisierte zwei regionale Workshops für Umsetzungsorganisationen, um den Lernaustausch und die Vernetzung unter den Umsetzungsorganisationen zu erleichtern. Der regionale Workshop für Mittel- und Lateinamerika fand vom 13. bis 17. Oktober 2024 in Cali, Kolumbien, statt und brachte zwölf Projekte des Globalen EbA-Fonds zusammen, die Projekte in neun Ländern der Region durchführen. Der regionale Workshop fürAsien-Pazifik fand vom 4. bis 7. März 2025 in Bangkok, Thailand, statt und brachte 18 Projekte aus zwölf Ländern in der Region zusammen.-- Das Symposium „Natur, Klima und Geschlecht“ fand vom 10. bis 12. Juni 2025 virtuell statt und brachte verschiedene Stimmen zusammen, um die Schnittstellen zwischen Geschlechtergleichstellung, Klimaschutz und naturbasierten Lösungen zu diskutieren. Neben dem Global EbA Fund wurde diese dreitägige Veranstaltung von den Initiativen NAbSA und PODONG der IUCN mit großzügiger Unterstützung von GAC, BMUKN-IKI, NORAD und UNEP organisiert. Das Symposium hob die Bedeutung integrativer Ansätze für eine gerechte und nachhaltige Zukunft hervor. (Nature, Climate and Gender Symposium Day 1: Grounding in Justice and Action - Global EbA Fund)
Der 11. EbA Knowledge Day fand am 21. Juni 2025 in Bonn statt und brachte Praktiker*innen und politische Entscheidungsträger*innen zusammen, um Strategien für die Skalierung von EbA angesichts von Unsicherheiten zu erörtern. Die wichtigsten Ergebnisse und Empfehlungen sind im zusammenfassenden Bericht verfügbar. (Scaling with Purpose: Advancing Ecosystem-based Adaptation in an Era of Uncertainty - Global EbA Fund) – Mithilfe seines Kernindikator-Rahmenwerks verfolgt der Global EbA Fund die Fortschritte und Auswirkungen seines gesamten Projektportfolios. Die Analyse der Kernindikatorendaten der ersten vier Kohorten (insgesamt 37 Projekte) ergab Folgendes:
- Indikator 1: 50 politische Maßnahmen oder Instrumente entwickelt oder beeinflusst, um EbA-Prinzipien und -Ansätze durch direkte Zusammenarbeit mit nationalen und subnationalen Regierungen, der Zivilgesellschaft und lokalen Gemeinschaften zu integrieren.
- Indikator 2: 12 Koordinierungsmechanismen auf nationaler und subnationaler Ebene eingerichtet oder verbessert, um die Einbeziehung von EbA-Prinzipien und -Ansätzen in Politik und Praxis durch Räte, Ausschüsse und Koordinierungsplattformen zu fördern.
- Indikator 3: 8 Instrumente zur Überwachung, Bewertung und Lernen (MEL) eingeführt oder verbessert, um die Wirksamkeit von EbA-Maßnahmen auf sektoraler subnationaler Ebene zu überwachen.
- Indikator 4: 10.044 Begünstigte wurden durch Kapazitätsaufbau, Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen dabei unterstützt, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Davon waren 36,9 % Männer und 29,5 % Frauen (für 33,6 % lagen keine aufgeschlüsselten Daten vor).
- Indikator 5: 10 Lieferketten wurden angepasst, um EbA-Ansätze einzubeziehen und die Widerstandsfähigkeit im Agrarsektor zu verbessern, wobei der Schwerpunkt auf Rohstoffen wie Kaffee, Mais, Bohnen, Acai und Paranüssen lag.
- Indikator 6: 14 Akteur*innen der Wertschöpfungskette wurden dazu bewegt, EbA-Ansätze in ihre Geschäftsmodelle in den Bereichen Viehzucht, Landwirtschaft und Aquakultur sowie in Öko-Labeling-Einrichtungen einzubeziehen.
- Indikator 7: 8 Arbeitsplätze, die durch Projektaktivitäten geschaffen wurden.
- Indikator 8: 39 % Anstieg des Einkommens der Projektbegünstigten infolge der Projektaktivitäten.
- Indikator 9: 699 679 ha Ökosysteme und weitere 15 km Küstenlinie, die durch Projektaktivitäten geschützt, wiederhergestellt oder nachhaltig genutzt werden.
- Indikator 10: 191 EbA-Wissensprodukte wurden im Rahmen der geförderten Projekte entwickelt, darunter Produkte wie Kurzberichte, Leitfäden, Methoden, Bewertungen und Veranstaltungen.
- Indikator 11: 7.925.527 USD wurden durch die Projektaktivitäten mobilisiert oder gehebelt.
- Indikator 12: 15 Finanzierungsinstrumente wurden entwickelt oder verbessert.