Impact Investments für die nachhaltige Nutzung von Biodiversität in Peru

80 Prozent von Perus Landfläche ist bewaldet und das Land zählt zu den 17 megadiversen Ländern dieser Welt. Perus Ökonomie ist stark abhängig von der Nutzung nicht-erneuerbarer Ressourcen, was die Biodiversität in Peru in erheblichem Maße negativ beeinflusst. Um dem entgegenzuwirken, hat sich Peru verpflichtet, seine natürlichen Ressourcen nachhaltiger zu nutzen, um dadurch auch seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das Vorhabens fördert öffentliche und private Investitionen in grüne Businessmodelle. Als Maßnahmen sind deshalb unter anderem die Planung bzw. Anpassung und Umsetzung öffentlicher Instrumente und Mechanismen vorgesehen, die nachhaltige Investitionen in Biodiversität fördern und Rahmenbedingungen für grüne Unternehmen sowie die Umsetzung nachhaltiger Businessmodelle verbessern. Das Vorhaben trägt zu einer ökonomisch und sozial nachhaltigen Entwicklung der biodiversitätsreichen peruanischen Amazonasregion bei. Das Projekt ist Teil des IKI-Corona-Response-Pakets.

Projektdaten

Länder: Peru
IKI Förderung: 6.000.000,00 €
Laufzeit: 04/2020 bis 03/2025
Status: laufend
Durchführungs -organisation: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner: Ministry of Environment (MINAM) - Peru
Online: https://www.giz.de/de/weltweit/93112.html

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Stand der Umsetzung/Ergebnisse

Das Gesetz, welches durch Anpassung des Ausgleichsprogramms für Wettbewerbsfähigkeit (Agroideas) einen speziellen Anreiz für biodiversitätsfreundliche Geschäftsmodelle schafft, wurde im Amtsanzeiger El Peruano veröffentlicht (Link).
Das Nationale Programm Agroideas ermöglicht mittlerweile den Zugang für eine größere Gruppe von Produzenten. Außerdem ist der Programmvorstand (Comité del programa) nun in der Lage, spezifische Anreize für Biounternehmen auf der Grundlage von Kriterien neuer globaler Rahmenbedingungen (z.B solche aus der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten - EUDR) zu entwickeln.
Auch soll der Zugang für die Produzenten zu subventionsrelevanten Anreizmechanismen für die Einführung von biodiversitätsfreundlichen Technologien erleichtert werden.
Das Projekt BioInvest unterstützt zudem das durch die Kooperation von Umweltministerium (MINAM) und dem Ministerium für Außenhandel und Tourismus (MINCETUR) entstandene Programm zur Förderung der Internationalisierung (PAI) bei der Einbeziehung von Nachhaltigkeitskriterien mit Schwerpunkt auf der biologischen Vielfalt. Bis heute hat das PAI 14 Biounternehmen in den Regionen Cajamarca, Lima, Junín, Amazonas und San Martín gefördert und insgesamt 275.000 Euro an nicht rückzahlbaren Mitteln bereitgestellt.

Als Ergebnis der zweiten Auflage der Matchmacking-Veranstaltung haben 10 Impact-Investoren Investitionspotenzial in 23 biodiversitätsfreundliche Geschäftsmodelle identifiziert. Mit 7 dieser Geschäftsmodelle befinden sich die Investoren bereits in konkreten Verhandlungen.
Seit Dezember bietet die Stadtsparkasse Ica (Caja Municipal) Kredite für Biodieselanlagen an, welche für landwirtschaftliche Erzeuger in den Regionen Andahuaylas, Ayacucho und Cusco interessant sein dürften.
In Zusammenarbeit mit zwei peruanischen Universitäten und dem Umweltministerium wurde erfolgreich ein Kurs für Risikoanalysten zur Einbindung von Biodiversität in die Finanzwelt entwickelt. Schwerpunkt dieses Kurses liegt auf der Darstellung der Zusammenhänge von Biodiversitätsaspekten mit finanziellen Risikoanalysen sowie die Identifikation von existierenden Potenzialen durch die Inklusion der Biodiversitätsaspekte in die Risikoanalysen. 35 TeilnehmerInnen aus dem Finanzsektor wenden bereits das in diesem Kurs erlernte Wissen an.

Letzte Aktualisierung:
04/2024