Asien und Pazifikraum: Integrierter Klimaschutz für die Stadtentwicklung

Das IKI-Projekt Urban Act hat im Rahmen des Asien-Pazifik-Forums ein Side Event zum Thema kohlenstoffarme und widerstandsfähige Städte mitorganisiert.
Um den Klimaschutz in die Stadtentwicklung zu integrieren, gilt es, die multilaterale Governance, die Aufnahme und die Ausweitung von innovativen Projektideen, die Entwicklung von Kapazitäten zur Planung und Vorbereitung von Projekten bei Regierungsbehörden sowie die Mobilisierung von Ressourcen systematisch anzugehen.
Die Integration des Klimaschutzes in der Region Asien-Pazifik wird als eine der wesentlichsten Maßnahmen hervorgehoben, wenn es darum geht, eine klimaresistente Entwicklung anzuführen. Dabei soll die regionale Projektpartnerschaft Urban-Act der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) als Wegbereiterin für die Umsetzung dienen.
Auf dieser Grundlage organisierten die Verantwortlichen des IKI-Projekts Urban-Act gemeinsam mit der Wirtschafts- und Sozialkommission der Vereinten Nationen für Asien und den Pazifik (UNESCAP) und dem Verband Vereinigte Städte und Gemeinden im asiatisch-pazifischen Raum (UCLG-ASPAC) im Rahmen des 10. Asien-Pazifik-Forums für nachhaltige Entwicklung (APFSD) ein Side Event zum Thema „Integrierter Klimaschutz für kohlenstoffarme und widerstandsfähige Städte“.
Berücksichtigung von national festgelegten Klimaschutzbeiträgen (NDCs) und Nachhaltigkeitszielen (SDGs) beim Klimaschutz für Städte
Anlässlich des APFSD 10 kamen Fachleute, politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis zusammen, um über wichtige regionale und nationale Maßnahmen und Partnerschaften zur Eingrenzung der NDCs und der SDGs für den Klimaschutz in Städten zu diskutieren. Die Zielsetzung war, die Städte bei Maßnahmen zur Senkung ihrer Kohlenstoffemissionen zu unterstützen und gleichzeitig die zunehmende Häufigkeit und Intensität klimabezogener Gefahren anzusprechen - insbesondere für anfällige und marginalisierte Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner.
Hans-Ulrich Südbeck, Ständiger Beobachter für Deutschland bei der ESCAP und stellvertretender Botschafter in Thailand, betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass klimabezogene Gefahren zu wirtschaftlichen Verlusten, zu Ausfällen in der Grundversorgung und zur Zerstörung wichtiger Infrastrukturen in den Städten im asiatisch-pazifischen Raum führe, was das Wohlbefinden der Bevölkerung, insbesondere in anfälligen und marginalisierten Gemeinden, beeinflusse. Die Anerkennung eines nachhaltigen und klimasensiblen städtischen Wandels biete gemeinsame Vorteile für die Gesellschaft, das Ökosystem und die Wirtschaft. Er fügte hinzu, dass Deutschland die Fördermittel für das regionale Urban-Act-Projekt bereitstelle, um die nationalen und subnationalen Regierungen in den Partnerländern bei der Festlegung von konkreten Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu unterstützen und so ein förderliches Umfeld für eine klimasensible Stadtentwicklung zu schaffen. Der Wissensaustausch und die Kapazitätsentwicklung in den Pilotländern sollen über einen erleichterten Dialog und die Zusammenarbeit über regionale Netzwerke gefördert werden.
Regionale Partnerschaft für eine kohlenstoffarme Entwicklung
Während der Podiumsdiskussion über regionale und nationale Maßnahmen zur Umsetzung der NDCs und SDGs für den Klimaschutz in Städten kündigte der stellvertretende Staatssekretär Francisco R. Cruz (Innenministerium und Regionalregierung der Philippinen) an, dass die regionale Partnerschaft das Projekt in wesentlichen Dingen unterstützen werde. Dies beinhalte, lokalen Regierungen zu ermöglichen, eine kohlenstoffarme Entwicklung zu fördern und das Katastrophenmanagement sowie die Klimaanpassung in ihre Stadtpläne zu integrieren. Gleichzeitig sollen eine partizipatorische Verwaltung gefördert sowie anfällige Stakeholder und stark vom Klima beeinflusste Sektoren priorisiert werden.
Andere Diskussionsteilnehmende wiesen darauf hin, dass sie dank der regionalen Partnerschaft das Fachwissen aus der subregionalen Kooperation nutzen können, um in gemeinsame Bemühungen zu investieren. Diese Bemühungen sollen sich darauf konzentrieren, den Klimaschutz in den Städten voranzutreiben, Klimaschutzprojekte auszuweiten, ein regionales Wissensnetzwerk aufzubauen und einen fundierten und evidenzbasierten Aktionsplan zu entwickeln.
Die Sitzung schloss mit Überlegungen von Norliza Hashim, der CEO von Urbanice Malaysia und Helmi Abidin, dem Koordinator für Widerstandsfähigkeit bei der UCLG-ASPAC über wichtige Erkenntnisse aus dem 7. Asiatisch-pazifischen Städteforum (APUF-7).
Es wurde dazu aufgerufen, Strategien für die Widerstandsfähigkeit in die Stadtplanung zu integrieren, nationale und lokale Anpassungspläne zu entwickeln und auf lokalen naturbasierten Lösungsansätzen aufzubauen, um die globale Klimaschutz- und Städteagenda zu verwirklichen.
Ausblick
Die Verantwortlichen des Urban-Act-Projekts werden weiter daran arbeiten, ihre Projektarbeit mit den strategischen Partnerinnen und Partnern zu synchronisieren, um die Bedürfnisse der Kommunalverwaltungen miteinander zu verknüpfen und an den nationalen Zielen auszurichten. Das Koordinationsgremium für die Kommunalverwaltungen im asiatisch-pazifischen Raum (APLG) wird im Oktober 2023 das Treffen der Kommunalverwaltungen ausrichten. Im Rahmen dieses Treffens werden die zuständigen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Vorfeld zum APUF-8 in Suwon, Südkorea über ihre Verpflichtungen zur Umsetzung der globalen Agenda diskutieren.
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