13.06.2016

Ein Werkzeug zur Regenerierung von Korallenriffen

Hummer im Meer
Hummer versteckt sich hinter einem Korallenriff in Grenada/ Foto: Marjo Aho

Sechs Ostkaribische Länder führen die ersten Berichte über Korallenriffe ein.

Am 8. Juni, als die Welt den Tag der Ozeane feierte, haben sechs Länder der Ostkaribik ihre ersten Berichte über ostkaribische Korallenriffe vorgestellt, um ihr Engagement zum Schutz der außergewöhnlichen marinen Ökosysteme der Region Nachdruck zu verleihen.

Korallenriffe beheimaten über 25 Prozent aller Meeresarten, schützen die Küste vor Stürmen und ziehen Touristen an. Ihre ökonomische und ökologische Bedeutung ist sehr hoch und um ihren Gesundheitszustand und ihren Status zu verstehen, muss man komplexe Daten erheben oder regelmäßige Tauchgänge machen.

Das IKI-Projekt “Netzwerk klimaresistenter Meeresschutzzonen in der Ostkaribik (ECMMAN)“ verwendete bereits existierende Daten, die von regionalen und internationalen Wissenschaftlern gesammelt wurden, um individuelle Berichte für sechs Länder anzufertigen. Die Berichte stellen nicht nur Informationen zu Riffen zur Verfügung, sondern evaluieren auch Lebensräume von Mangroven und Seegras, sowie Managementstrategien, um diese Ökosysteme zu verbessern. Sie sind ein prägnantes, visuelles und einfach zu verstehendes Werkzeug, das so entwickelt wurde, dass es für ein Publikum von Studenten bis hin zum politischen Experten verständlich ist.

KorallenriffZu den sechs Ländern gehören Antigua und Barbuda, Dominika, Grenada, Saint Lucia, St. Kitts und Nevis, sowie St. Vicente und die Grenadinen. Jeder Bericht wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Regierungspartnern erstellt, einschließlich der Abteilungen für Fischerei, Forst, Meeresressourcen und Umwelt, sowie Nicht-Regierungsorganisationen.

Alle Daten und Berichtsbewertungen sind auch im Internet verfügbar unter www.caribnode.org, ein Online Kartenwerkzeug, mit dem Nutzer die Daten durchstöbern und Karten ihren Interessen entsprechend erstellen können. Dies ermöglicht Forschern und Wissenschaftlern ihre Daten zu nutzen und in der gesamten Region zu teilen.

„Verlässliche verfügbare Daten zu haben ermöglicht den Gemeindebeamten oder Beamten für Ressourcen Aktionen durchzuführen, die unsere Riffe und Meeresressourcen schützen“, sagt Agnes Esprit, Projektkoordinatorin in Dominika, wo der Start der Berichte gemeinsam mit der Eröffnungszeremonie für das Meeresschutzgebietsbüro des Cabrits Nationalparks stattfand.

Die Berichte wurden von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMUB) als Teil des ECMMAN-Projekts finanziert. Das Projekt zielt darauf ab, ein regionales Netzwerk von Meeresgebieten zu gründen, die unter einer Verwaltung stehen. Die Organisation The Nature Conservancy führt das Projekt durch.

Daten zeigen, dass viele Riffe innerhalb geschützter Gebiete komplexere Korallenstrukturen mit einer höheren Anzahl und Vielfalt von Fischarten aufweisen, was dazu beitragen kann, die nationalen Fischressourcen zu verjüngen.

Hummer im Meer„Die Berichte sind ein effektives Kommunikationsinstrument, um die Gesundheit der Korallenriffe regelmäßig nachzuverfolgen, die Möglichkeit von vollständig geschützten Gebieten zu zeigen, einen größeren Fischbestand zu unterstützen, und um Aufmerksamkeit für den Schutz von Korallenriffen zu erlangen“, sagt Patricia Kramer, Ökologin für Korallenriffe, die die Datensynthese und die Entwicklung der ECMMAN Berichte leitete.

Die Berichte wurden nach dem Vorbild der Berichte der Healthy Reef Initiative für die mittelamerikanische Region erstellt, die als Plädoyer für Meeresschutz fast ein Jahrzehnt lang genutzt wurden.

Für die Datenüberwachung werden Teams aus jedem Land daran weiterarbeiten, Datenlücken zu schließen und Informationen für zukünftige Versionen der Berichte zu aktualisieren.

Dadurch, dass die Daten gesammelt, geteilt und für Managemententscheidungen genutzt werden,  geben die Berichte Zuversicht, dass die Meeresressourcen, die die Region vereinen und einzigartig machen, schrittweise kleine, aber bedeutende Verbesserungen erleben.

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Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

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