13.07.2018

Klimafreundliche Gebäudeklimatisierung auf den Philippinen

Befüllung der effizientesten Split-Klimaanlage Indiens mit dem Kältemittel Propan; Foto: GIZ/ Proklima
Befüllung der effizientesten Split-Klimaanlage Indiens mit dem Kältemittel Propan; Foto: GIZ/ Proklima

Die Philippinen machen den ersten Schritt zur Einführung klimafreundlicher Klimaanlagen.

Am 17. Mai 2018 hat das Projekt Cool Contributions fighting Climate Change (C4) der philippinischen Technical Education and Skills Development Authority (TESDA) zehn hocheffiziente Split-Klimaanlagen mit Invertertechnologie übergeben. Bei den in Indien hergestellten Geräten kommt das klimafreundliche Kältemittel R290 (Propan) zum Einsatz. Mit dieser modernen Technik machen die Philippinen den ersten Schritt zur Einführung klimafreundlicher Klimaanlagen.

In Zusammenarbeit mit der TESDA hat das C4-Projekt mehrere Weiterbildungen auf dem Gebiet der Kühl- und Klimatisierungstechnik (RAC) durchgeführt. An den Veranstaltungen, in denen der sinnvolle Einsatz dieser modernen Technologie vermittelt wurde, nahmen 32 RAC-Trainer teil. Im nächsten Schritt können die Trainer das erworbene Wissen nun in Kursen weitergeben, die im ganzen Land an den TESDA-Schulungseinrichtungen durchgeführt werden. Damit wird die Grundlage gelegt, um landesweit saubere und effiziente Klimatisierungslösungen einzuführen.

Abschluss der zweiten Weiterbildung für die RAC-Trainer bei der TESDA; Foto: GIZ/ Proklima

Ob es gelingt, den Treibhausgasausstoß von dem steigenden Gebäudeklimatisierungsbedarf zu entkoppeln, hängt entscheidend von der Technologie ab, die in Split-Klimaanlagen zum Einsatz kommt. Der Grund: 50 Prozent des gesamten Treibhausgasausstoßes der Philippinen wird durch Kühl- und Klimatisierungstechnik verursacht. Daher konzentriert sich die Strategie des Landes darauf, die Effizienz und Klimafreundlichkeit der in Klimaanlagen eingesetzten Kältemittel sowie ganz grundsätzlich die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern.

Das C4-Projekt unterstützt die philippinische Climate Change Commission, das Department of Environment and Natural Resources sowie das Department of Energy im Rahmen der national bestimmten Klimaschutzbeiträge (NDC) des Landes bei der Entwicklung einer nachhaltigen Strategie für die Gebäudeklimatisierung. Ohne einen radikalen Kurswechsel könnten bis 2030 13 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen durch den Kühl-, Klimatisierungs- und Aufschäummittelsektor (RAC&F) verursacht werden. Die Hälfte dieser Emissionen lässt sich durch einen kurzfristigen Wechsel auf klimafreundliche Technik einsparen, wie die hocheffizienten, mit Propan betriebenen Klimaanlagen eindrucksvoll belegen.

Übergabe der hocheffizienten Klimaanlagen, bei denen als Kältemittel Propan eingesetzt wird; Foto: GIZ/Proklima

Effiziente Gebäudeklimaanlagen, die mit Propan als (R290) Kältemittel betrieben werden, stellen eine klimafreundliche Alternative zu ineffizienten Klimaanlagen dar, bei denen HFC-Kältemittel wie R410a oder R32 eingesetzt werden, denn Propan hat nur ein geringes Treibhausgaspotenzial. Aus diesem Grund sehen die Änderungen von Kigali zum Montrealer Protokoll vor, den Einsatz von HFC-Kältemitteln weltweit auslaufen zu lassen. Die Vertragsstaaten können ihren Verpflichtungen vorzeitig nachkommen, indem sie ihren Kühlsektor auf klimafreundliche Kältemittel umstellen und dadurch einen Beitrag zu den Zielen des Klimaschutzabkommens von Paris und des Montrealer Protokolls leisten.

Das C4-Projekt unterstützt seine Partnerländer bei der Entwicklung von RAC-spezifischen NDC-Strategien und wird seit 2016 von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMU) umgesetzt.

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iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Klimaanlagentechniker auf Grenada; Foto: DW

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