28.01.2025

Mitgestaltung von integrativem Klimaschutz auf lokaler Ebene

Paneldiskussion mit drei Frauen, Blumenarrangements auf Tischen und zwei Bildschirmen im Hintergrund.
Vorstellung des Projekts im deutschen Pavillon auf der WUF12 in Kairo

Auf dem zwölften World Urban Forum (WUF12) wurde die Toolbox des von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) geförderten Projektes EcoZones vorgestellt und eine partizipative Kartierungsübung in der Innenstadt von Kairo durchgeführt.

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und das Weltressourceninstitut (WRI) Mexiko präsentierten im deutschen Pavillon auf der WUF12 in Kairo das Projekt EcoZones, eine Initiative, die Gemeinschaften dazu befähigen soll, Klimaschutzmaßnahmen auf lokaler Ebene zu initiieren. Das Projekt konzentriert sich darauf, nachhaltige, widerstandsfähige und lebenswerte Nachbarschaften zu fördern. Für das Projekt wurden eine Methodik, ein umfassender Bewertungsrahmen und ein Toolkit entwickelt, um seine Umsetzung zu erleichtern und diesen Lösungsansatz in verschiedenen Kontexten und Regionen zu replizieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf gefährdeten Gemeinschaften in Entwicklungsländern.

Die Instrumente wurden unter direkter Beteiligung der Gemeinschaften zweier ausgewählter gefährdeter Viertel in zwei mittelgroßen Städten in Mexiko getestet, validiert und verbessert: La Metalera in Hermosillo und Jardines de San Miguel in León. Das Projekt basiert auf dem Urban Living Labs-Konzept, einem praktischen Ansatz zur Umsetzung von kleinen, kosteneffizienten und nachhaltigen städtischen Lösungsansätzen.

Im Rahmen der WUF-Sitzung wurden die EcoZones-Methodik und die zugehörige Toolbox vorgestellt, welche die Bewertungen unterstützen und die Gemeinschaften dazu inspirieren sollen, die Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel in vier Dimensionen anzugehen: städtische Umwelt, Umweltqualität, sozioökonomisches Wohlbefinden und Katastrophenrisiko.

Open-Source-Werkzeuge

Die Toolbox wurde in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Codeando México entwickelt und umfasst die folgenden kollaborativen und frei zugänglichen Open-Source-Werkzeuge:

  • Die mobile App, die aus einer digitalen Befragung im Viertel und einem kollaborativen Kartierungsmodul besteht. Die App kann über den Google Play Store heruntergeladen werden.
  • Die Webseite www.ecozonas.org, die interaktive Dashboards mit Ergebnissen, herunterladbare Datensätze, Berichte und den Zugang zu einem Katalog mit mehr als 160 nachhaltigen städtischen Lösungsansätzen (SUS) hostet.

Darüber hinaus wurden in der Sitzung die gewonnenen Erkenntnisse aus der Pilotumsetzung in den beiden Vierteln vorgestellt. Dabei wurde betont, wie wichtig die Beteiligung der Gemeinschaft in jeder Phase ist – von der Bewertung der Klimarisiken und der öffentlichen Räume mithilfe der App zur Kartierung bis hin zur Priorisierung, Mitgestaltung und Umsetzung von maßgeschneiderten Interventionen. Zu den Maßnahmen, die besonders hervorgehoben wurden, gehören:

  • Naturbasierte Lösungsansätze wie das Pflanzen von Bäumen und Gärten mit Mikrobecken.
  • Infrastrukturverbesserungen wie gewebte Schattenspender, verbesserte Fußgängerwege und Wandbildprojekte.
  • Aktivitäten zur Stärkung der Gemeinschaft wie Kapazitätsaufbau und handwerkliche Workshops.

Partizipative Übung in Kairo

Drei Personen stehen auf einem Bürgersteig und schauen auf ihre Smartphones, umgeben von einer städtischen Kulisse mit Gebäuden und Passanten.
Es wurde eine partizipative Kartierungsübung in der Innenstadt von Kairo durchgeführt

Die anschließende Diskussion konzentrierte sich auf die Frage, wie partizipative Instrumente und Technologien eine integrative Stadtentwicklung unterstützen und lokale Lösungsansätze für widerstandsfähige Städte fördern können. Dabei wurde auch hervorgehoben, dass partizipative Methoden und Lösungsansätze unter Beteiligung mehrerer Stakeholder entscheidend sind, um den Übergang zu nachhaltigen Nachbarschaften zu beschleunigen. 

Um die Anpassungsfähigkeit der Instrumente zu demonstrieren, wurde in der Innenstadt von Kairo eine partizipative Kartierungsübung mit Studentinnen und Studenten sowie Vertreterinnen und Vertretern lokaler Organisationen, die an der Sitzung teilnahmen, durchgeführt. Dabei wurde das Potenzial des Projekts EcoZones aufgezeigt, das Engagement von Gemeinschaften in verschiedenen Kontexten zu fördern. 

Konferenzszene mit einer Frau am Podium und einer PowerPoint-Folienpräsentation zu EcoZones, das Publikum trägt Kopfhörer und folgt der Präsentation.
EcoZones auf dem zwölften World Urban Forum

Darüber hinaus wurde in zwei weiteren Sitzungen zu den Themen Digitalisierung und Technologie vor dem Hintergrund breiterer Diskussionen zu nachhaltiger Mobilität und integrativer Stadtentwicklung der Rahmen für das Projekt EcoZones vorgestellt. Das Projekt EcoZones wurde bei den folgenden Veranstaltungen besprochen:

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10 Jahre nachhaltige Stadtentwicklung in der IKI

Das Thema ist seit 2015 ein bereichsübergreifender Schwerpunkt des Förderprogramms.

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Meldungen zum Projekt

Eine Gruppe von Personen versammelt sich um einen Tisch bei einer Networking-Veranstaltung. Sie nehmen aktiv an einer Brainstorming-Aktivität teil und schreiben auf bunte Papierformen, die auf dem Tisch verteilt sind. Im Hintergrund zeigt ein Präsentationsbildschirm den Titel: „IKI Networking Event bei WUF 12, Kairo – Nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung städtischer Gebiete.“ An der Wand steht der Slogan: „It all starts locally.“
27.11.2024

IKI auf dem 12. World Urban Forum

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