21.08.2020

Ökosystembasierte Ansätze für den Tourismus

Exkursionsteilnehmerinnen
Die Arbeit interdisziplinärer Teams vor Ort fördert den Aufbau von Wissen und Ressourcen rund um ökosystembasierte Anpassung. Foto: BMU/Mariana Rodríguez Aguilera

Dürren, Überschwemmungen und Stürme prägen das Bild des Klimawandels – beim Schutz vor den Naturgewalten kann die Natur aber selbst helfen. Auch der Tourismuswirtschaft.

Intakte Ökosysteme erbringen wichtige Leistungen für den Menschen. Sie erhalten beispielsweise die Bodenfruchtbarkeit, produzieren sauberes Wasser und saubere Luft. Gleichzeitig schützen sie vor den Auswirkungen des Klimawandels und mildern unter anderem Dürren, Überschwemmungen und Stürme ab. Diese wichtigen Eigenschaften der Ökosysteme strategisch zu nutzen und zu fördern, um Natur und Mensch widerstandsfähiger zu machen, nennt sich ökosystembasierte Klimaanpassung (Ecosystem-based Adaptation, EbA). Dieser Ansatz vereint zudem noch weitere Vorteile. So erhöht sich beispielsweise der Freizeitnutzen der Landschaft, der sich positiv auf Gesundheit und Lebensqualität auswirkt. Darüber hinaus entstehen neue Arbeitsplätze, unter anderem in der nachhaltigen Landwirtschaft und im Tourismus, die die wirtschaftliche Leistungskraft ganzer Regionen steigern.

Das Projekt „Ökosystembasierte Anpassung an den Klimawandel mit der Privatwirtschaft in Mexiko“ – kurz ADAPTUR (Adaptación al Cambio Climático basada en Ecosistemas con el Sector Turismo) – fördert die Anpassung an den Klimawandel in drei Tourismusregionen Mexikos: San Miguel de Allende, Guanajuato, Riviera Nayarit, Jalisco, und Riviera Maya in Quintana Roo. In diesen Gebieten entwickelt es unterschiedliche Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung zentraler Ökosysteme, etwa das Mesoamerikanische Korallenriff, von Küstenfeuchtgebieten, Lagunensystemen sowie widerstandsfähigen Grüngürteln rund um urbane Räume. Die Maßnahmen dienen vor allem dazu, wirtschaftliche Risiken für Tourismusunternehmen zu reduzieren. Deshalb fördert das Projekt Partnerschaften zwischen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand. Die privaten Unternehmen werden so sensibilisiert, die Auswirkungen des Klimawandels und seine Risiken in der Unternehmensplanung zu berücksichtigen. Darüber hinaus verankert das Projekt den

Aspekt der Biodiversität im Sinne des „Mainstreamings“ in touristischen Planungsmaßnahmen und Programmen des öffentlichen und privaten Sektors. So konnte unter anderem bereits die Strategie des mexikanischen Tourismus-Sekretariats mit Kriterien des Klimaschutzes und der ökosystembasierten Anpassung aktualisiert werden.

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