09.04.2020

Stromeinspeisung von Sonne und Wind vorhersagen

Der größte Photovoltaik-Park der Karibik.
Monte Christi: Der größte Photovoltaik-Park der Karibik umfasst derzeit 58 Megawatt und soll auf 116 Megawatt ausgebaut werden. Foto: F&S Solar

In der Dominikanischen Republik ist die Energiewende in vollem Gange. Ein neues Prognosesystem hilft dabei, die Leistung von Sonne und Wind zuverlässig vorherzusagen.

In der Dominikanischen Republik ist die Energiewende in vollem Gange. Ein neues Prognosesystem hilft dabei, die Leistung von Sonne und Wind zuverlässig vorherzusagen. So können die Netzbetreiber die erneuerbaren Energien sicher in das bestehende Stromnetz integrieren.

„Unser Prognosedienst erhöht die Stabilität der Stromversorgung und sorgt gleichzeitig für wirtschaftliche Vorteile und mehr Klimaschutz“, erklärt Manuel López San Pablo. „Wenn durch unsere präzisen Vorhersagen weniger fossile Energien gebraucht werden, können die Netzbetreiber Kosten und Treibhausgasemissionen verringern.“

Manuel López San Pablo ist Direktor des Organismo Coordinador (OC), des Kontrollorgans des dominikanischen Stromsektors. Der OC ist einer der Partner, die gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) den Energiesektor des Landes in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit entwickeln. Denn: Derzeit basiert die Energieerzeugung in der Dominikanischen Republik noch stark auf fossilen Ressourcen und verursacht mehr als ein Drittel der Treibhausgase.

Erneuerbare Energien im Aufwind

Es ist noch einiges zu tun, aber der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet sichtbar voran: Allein im Jahr 2019 hat sich die installierte Leistung aus erneuerbaren Energien im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und liegt nun bei rund 600 Megawatt. Derzeit beträgt der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung durchschnittlich 11 Prozent, stundenweise wurde auch schon bis zu 25 Prozent der Bruttostromproduktion durch Solar- und Windenergie abgedeckt.

Vor-Ort-Besuch: Treffen der Projektpartnern in Santo Domingo

Bei ihrem ersten Besuch in der Dominikanischen Republik im Februar traf sich GIZ-Abteilungsleiterin Martina Vahlhaus auch mit Vertretern des Organismo Coordinador und informierte sich über deren Arbeit für die Energiewende – und den neuen zentralen Prognosedienst, der von einem deutschen Unternehmen entwickelt wurde.

Fazit: Der Wind weht weiter wie er will und die Sonne scheint, wann sie scheint. Aber der OC kann die Schwankungen nun präzise vorhersagen und die Netzbetreiber können sie einkalkulieren.

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