Biodiversitätserhalt in den Zentralannamiten durch Ökosystemschutz und Landmanagement

In der Karstregion zwischen Laos und Vietnam findet sich einer der größten zusammenhängenden Naturwaldkomplexe Kontinentalasiens. Die Region zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt aus, die jedoch zunehmend durch Wilderei, illegale Abholzung und Umwandlung von Wald (beispielsweise in landwirtschaftliche Flächen) bedroht wird. Das Projekt unterstützt eine nachhaltig verankerte Trendwende bei Walddegradation und Artenverlust. Dazu verbessert es die Kontrolle des illegalen Wildtierhandels, zeigt Anreize für den Erhalt der Biodiversität auf und setzt Maßnahmen um, die den illegalen Holzhandel verringern. In Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort werden Modelle, die im Vorgängerprojekt erfolgreich getestet wurden, fortgeführt und erweitert. Dazu gehören Vereinbarungen mit Gemeinden zum Artenschutz, kommunale Waldbewirtschaftung und nachhaltige Finanzierungsmechanismen von Schutzgebieten.

Projektdaten

Länder
Laos, Vietnam
IKI Förderung
7.000.000,00 €
Laufzeit
12/2018 bis 12/2024
Status
laufend
Durchführungs -organisation
KfW Entwicklungsbank
Politischer Partner
  • Ministry of Agriculture and Forestry - Lao PDR
  • Ministry of Agriculture and Rural Development (MARD) - Viet Nam
  • Ministry of Environment and Natural Resources (MoNRE) - Lao PDR
  • People’s committee of the province of Provinz Quang Nam - Viet Nam
  • People’s committee of the province of Thua Thien Hue - Viet Nam
  • Provincial Agriculture and Forestry Office (PAFO) - Laos
Durchführungspartner
  • Bach Ma National Park - Viet Nam
  • Hue Saola Nature Reserve - Viet Nam
  • Ministry of Natural Resources and Environment (MoNRE) - Viet Nam
  • Quang Nam - Forest Protection Department - Viet Nam
  • Quang Nam Saola Nature Reserve
  • Thua Thien Hue - Forest Protection Department - Viet Nam
  • World Wide Fund for Nature (WWF) - Germany
  • World Wide Fund for Nature (WWF) - Laos
  • World Wide Fund for Nature (WWF) - Viet Nam
  • WWF Greater Mekong Programm

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Im Rahmen des Projekts wird eine Ausweitung der offiziell ausgewiesenen Schutzgebiete angestrebt. Hierfür wurden Treffen mit relevanten Interessensgruppen abgehalten sowie Vorschläge erarbeitet und diskutiert.
  • Um die lokalen Patrouillenkapazitäten zu stärken, wurden unter anderem Patrouillenteams rekrutiert und ausgestattet sowie Trainings zu Patrouillen, Monitoring und Artenbestimmung durchgeführt. In Vietnam wurden bislang 201 Patrouillen durchgeführt, bei denen 6.355 Schlingen entfernt werden konnten.
  • Für ein verbessertes Biodiversitätsmonitoring wurden zum Beispiel 42 Kamerafallen an insgesamt 21 Orten im Thua Thien Hue Saola Naturreservat aufgestellt. Durch diese systematische Überwachung konnten in insgesamt 3.120 „Fallennächten“ 22 Säugetierarten und 16 Vogelarten aufgezeichnet werden. Zur Identifizierung von Prioritätsarealen wurden in Saola zudem zwei Kilometer lockende Vegetationszäune errichtet, die mit 100 Kamerafallen ausgestattet wurden.
  • In Vietnam wurde mit dem SMART Mobile Plan Feldtest begonnen, ein Workshop zu SMART mit insgesamt 50 Teilnehmenden durchgeführt und eine Management Effectiveness Tracking Tool-Evaluierung der einzelnen Gebiete fertiggestellt.
  • Um die Identifizierung von illegalem Handel mit Wildtierprodukten und die behördenübergreifende Rechtsdurchsetzung zu unterstützen, wurden Bewertungen von Wildtierhandel und -konsum in verschiedenen Städten durchgeführt und eine Richtlinie für die Bekämpfung illegalen Wildtierhandels fertiggestellt und unterzeichnet.
  • Zur Unterstützung der lokalen und grenzübergreifenden Kapazitäten zur Rechtsdurchsetzung in Bezug auf den Wildtierhandel wurden unter anderem Trainings zur Untersuchung von Verstößen gegen Wildtiergesetze und zur Erkennung möglicher Täterinnen und Täter veranstaltet.
  • Darüber hinaus wurden Aktivitäten durchgeführt, um die Bewusstseinsbildung und eine Verhaltensänderung der Bevölkerung zu fördern. An einer entsprechenden Strategie und einem Aktionsplan wird derzeit gearbeitet.
  • Im Rahmen des Projekts wurden außerdem Richtlinien für Naturschutzvereinbarungen, Dorfentwicklungsfonds und Ausgleichsmaßnahmen für die biologische Vielfalt erstellt.
  • In sechs Zieldörfern wurden Vereinbarungen zum Schutz der Biodiversität diskutiert und akzeptiert.
  • In den sechs Pilotdörfern wurden die forstlichen Bewirtschaftungspläne entsprechend den neuen Verwaltungsvorschriften überarbeitet. Ausrüstung für den Waldschutz wurde bereitgestellt und Feldstudien zur Umsetzung der Community Forest Management Pläne wurden durchgeführt.
  • Auch wurden zahlreiche Aktivitäten zur Unterstützung von ehrenamtlichen Naturschutzgruppen in Gemeinden durchgeführt wie beispielsweise Trainingskurse über Biodiversität und Kommunikation, Studienreisen, mobile Ausstellungen oder Sensibilisierungskampagnen in Schulen.
  • Die Sensibilisierungskampagnen, Videoclips und TV-Sendungen, Newsletter, Website-Inhalte und soziale Medien haben erhebliche Aufmerksamkeit generiert.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

Legende:

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