Klimaschutz im Verkehr in Costa Rica

Costa Rica verfolgt ambitionierte Klimaziele. Im Verkehr steht die Regierung jedoch vor enormen Herausforderungen, die weiterhin steigenden Emissionen zu reduzieren. Die Fahrzeugflotte ist überaltert und wächst rasant. ÖPNV sowie Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr bieten für viele Menschen keine attraktive und sichere Alternative zum eigenen Pkw. Elektromobilität wird aufgrund des beinahe 100 Prozent sauberen Stroms von der Regierung gefördert, jedoch bestehen vielfältige Barrieren. Das Vorhaben unterstützte die verstärkte Umsetzung von Maßnahmen zur Emissionsreduzierung im Verkehr. Dazu beriet das Projekt auf nationaler Ebene bei der Gestaltung und Umsetzung von Programmen, Gesetzen, Standards. Auf lokaler Ebene setzte es Maßnahmen mit Modellcharakter um. Die Einführung von Elektrobussen und -Lieferfahrzeugen wurde pilothaft implementiert. Diese Erfahrungen ebnen den Weg für den Übergang zur Elektromobilität in ÖPNV und Logistik sowie den sicheren Umgang mit Lithium-Batterien.

Projektdaten

Länder
Costa Rica
IKI Förderung
6.450.000,00 €
Laufzeit
07/2017 bis 09/2022
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica
Durchführungspartner
  • ICE Group
  • Ministerium für öffentliche Bauten und Transport (MOPT)
  • Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • In Zusammenarbeit mit der Fundación Tecnológica de Costa Rica erfolgte die Umsetzung eines Pilotprojekts zur Analyse der Performance eines elektrischen Warentransporters im Betrieb dreier Privatfirmen. Die Ergebnisse wurden im März 2022 präsentiert und live übertragen, um Privatfirmen zum Umstieg auf die Elektromobilität zu ermutigen. (www.tec.ac.cr/…)
  • Im Januar 2022 wurde die zweite Stufe der Movámonos Juntas-Kampagne gestartet, um Frauen auf das Gesetz 9877 gegen sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum aufmerksam zu machen.
  • Im November 2021 wurde der Öffentlichkeit ein virtueller Kurs zu sicherer und nachhaltiger Mobilität vorgestellt, der vom Institut für Kommunalentwicklung und Beratung (IFAM) in Zusammenarbeit mit dem Projekt entwickelt wurde.
  • Am 21. September 2021 unterzeichneten acht lokale Verwaltungen im Großraum San José ein Abkommen zur gemeinsamen Planung und Umsetzung von Maßnahmen zugunsten der aktiven Mobilität. Zugleich wurde eine Territorialplan präsentiert, der Prioritäten für den Bau von Fuß- und Radinfrastruktur definiert. Das Vorhaben unterstützte maßgeblich bei der Formulierung des Abkommens sowie des Planes (changing-transport.org/…).
  • Das Vorhaben unterstützte den Start der Kampagne "Movámonos seguras", die Frauen seit dem 28. August 2021 dazu ermutigt, sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum - insbesondere in Bussen und an Bushaltestellen - anzuzeigen.
  • Im Rahmen eines Pilotprojekts zur Elektrifizierung des Nahverkehrs verkehrten zwischen Februar 2021 und Juli 2022 drei E-Busse auf ausgewählten Busrouten in der Metropolregion San José, um relevante Daten zum Upscaling des Modells auf das gesamte ÖPNV-System zu sammeln (changing-transport.org/…).
  • Im Juni 2021 gründete das Institut für kommunale Beratung IFAM mit Unterstützung des Vorhabens den Fond "IFAM Verde" zur Förderung nachhaltiger Projekte auf lokaler Ebene.
  • Das Projekt unterstützte die Formulierung eines Gesetzes zum Fußverkehr, das am 23. April 2021 verabschiedet wurde. Das Gesetz überträgt die Verantwortung für Planung und Bau von Fußwegen auf die lokale Ebene und führt einen Finanzierungsmechanismus zu diesem Zweck ein.
  • Das Vorhaben begleitete die Entwicklung eines Gesetzes, das Rechte und Bestimmungen für den Radverkehr festlegt und Vorgaben für Kommunen und Unternehmen einführt.
  • Mittels des vom Vorhaben und dem Institut für kommunale Beratung (IFAM) entwickelten Online-Tools íMA (Índices de Movilidad Activa) können Gemeinden die Fußgänger- und Fahrradkompatibilität in ihren Territorien berechnen, um prioritäre Handlungsorte für die Umsetzung von Mobilitätsprojekten zu identifizieren (www.ifam.go.cr/…).
  • Mithilfe des Konzepts 'Taktischer Urbanismus' wurden Interventionen in drei Gemeinden durchgeführt, um integrative Verkehrslösungen zu suchen. Dabei wurden öffentliche Räume temporär verändert, um den Mehrwert eines attraktiven öffentlichen Raums zu demonstrieren.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

Legende:

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