Ökologisierung von Angebot und Nachfrage: Förderung von Ökolabels und nachhaltiger öffentlicher Beschaffung zum Schutz von Klima und Biodiversität (Eco Advance)
Steigender Konsum führt in Lateinamerika zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen sowie erhöhter Energie- und Ressourcenintensität, die die reichhaltige Biodiversität der Region gefährdet. Fortschritte in den Bereichen nachhaltige öffentliche Beschaffung und Type-I-Umweltzeichen variieren stark. Das Projekt stößt eine Transformation zu mehr nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion in den fünf Partnerländern. Dazu sollen extern verifizierte Umweltzeichen angeglichen und als zuverlässige Informationsquelle beworben werden. Zusätzlich wird das Projekt den Schutz von Klima und Artenvielfalt in der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung integrieren, in dem es Beschaffungskriterien schafft oder verbessert. Die Länder werden nicht nur zum Klimaschutz, nachhaltigem Ressourcenumgang und der Bewahrung der Biodiversität beitragen, sondern auch ein eine richtungsweisende Rolle in der Region einnehmen.
- Länder
- Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Mexiko
- IKI Förderung
- 10.000.000,00 €
- Darin enthaltene Vorbereitungsphase
- 10.000.000,00 €
- Laufzeit
- 12/2022 bis 11/2026
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Ministry of Development, Industry, Commerce and Services - Brazil
- Ministry of Environment - Ecuador
- Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica
- Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
- Ministry of Finance - Costa Rica
- Ministry of Finance and Public Credit - Mexico
- Durchführungspartner
-
- Öko-Institut e.V.
- United Nations Environment Programme (UN Environment) - France
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
Regional:
- Am 10. Juli 2024 wurde die Environmental Alliance of America (AAA), das erste regionale Umweltsiegelprogramm, das von Regulierungs-, Standardisierungs- und Akkreditierungsstellen unterstützt wird, rechtlich gegründet.
- In Zusammenarbeit mit dem Central America Institute on Public Administration (ICAP) wurden 2024 “Training of trainers” für Akteure aus den fünf Ländern zum Thema Umweltzeichen und SPP organisiert.
- Im Jahr 2024 wurde eine Liste von Produkten und Dienstleistungen festgelegt, die die Entwicklung von Kriterien für die priorisierten Märkte ermöglichen. Die Priorisierung erfolgte auf der Grundlage eines methodischen Leitfadens für SPP, ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Relevanz, politischer Möglichkeiten und nach Rücksprache mit den Partnern in den fünf Ländern.
- 2024 wurde eine Reihe regionaler Webinare für den Wissenstransfer und den Aufbau von Kapazitäten zu Themen wie „Ökologischer und wirtschaftlicher Nutzen der Verwendung von Umweltzeichen-Kriterien in SPP“, „Implementierung von SPP-Überwachungssystemen in den Zielländern“, „Einführung der Lebenszykluskostenrechnung in SPP“ und „Instrumente und Anreize für die Beteiligung von KMU an SPP“ veranstaltet, an denen etwa 1110 Personen teilnahmen.
- Im Jahr 2024 wurden mehrere Studien, Best Practices und Briefing Papers erstellt, z. B. „Instrumente und Anreize zur Förderung der Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) an SPP“; „Factsheets zur Quantifizierung des potenziellen Nutzens der Verwendung von Umweltzeichen in SPP in den Zielländern“; außerdem wurden sechs bewährte Praktiken zu Umweltzeichen und SPP veröffentlicht, und neun weitere werden derzeit geprüft.
- Gemeinsam mit dem One Planet Network wurde am 14. und15. November 2023 in Bogota, Kolumbien, eine globale Konferenz über Umweltzeichen und nachhaltige öffentliche Beschaffung mit Vertretern von Regierungen und der Zivilgesellschaft organisiert, um den Wissensaustausch und den Aufbau von Kapazitäten zu unterstützen. --* Brasilien:
- Analyse der SPP und der Umweltzeichen des Typs I im Land und Empfehlungen in Bezug auf Gender- und soziale Aspekte.
- Studie zur Unterstützung der Weiterentwicklung des neu geschaffenen Umweltzeichens Typ I (Selo Verde Brasil).
- Leitlinien zur Definition und Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen, einschließlich der Verwendung von Umweltzeichen, werden derzeit vom Ministerium für Management und Innovation (MGI) geprüft.
- Für zwei prioritäre Produkte, Kaffee und Textilien, wurden Nachhaltigkeitskriterien entwickelt.
- Erarbeitung von Beiträgen zur Stärkung des politischen und rechtlichen Rahmens für ein nachhaltiges öffentliches Beschaffungswesen und des Umweltzeichens Typ I. --* Kolumbien:
- Entwicklung eines Vorschlages für die Überwachung und Bewertung des öffentlichen Beschaffungswesens, einschließlich Indikatoren für Klimawandel, biologische Vielfalt sowie nachhaltigen Verbrauch und Produktion.
- Beiträge zur Aktualisierung des Leitfadens für soziale und ökologische Nachhaltigkeitskriterien im öffentlichen Beschaffungswesen, einschließlich der Verwendung eines Instruments zur Kosten-Nutzen-Analyse.
- Konzeption einer fiskalischen Beobachtungsstelle zur Überwachung der finanziellen Ausgaben des Landes im Zusammenhang mit SPP in vier Städten, Bogotá, Manizales, Montería und Medellín.
- Ausarbeitung einer Strategie zur Förderung des kolumbianischen Umweltzeichens und der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. --* Costa Rica:
- Kapazitätsaufbau in Bezug auf Vorschriften und ISO-Normen mit Schwerpunkt auf Zertifizierungsstellen für 15 Personen, die zur Umsetzung des nationalen Umweltzeichenprogramms beitragen werden, wobei ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis angestrebt wird.
- Es wurde eine Grant-Vereinbarung mit dem Institut für technische Normen von Costa Rica (INTECO) zur Stärkung des nationalen Umweltzeichenprogramms unterzeichnet.
- Es wurden drei Webinare zu SPP und den Vorteilen des Umweltzeichens unter Beteiligung der Handelskammern zu den Themen „Umweltzeichen in Costa Rica und regionaler Handel“, „Umweltzeichen als Geschäftsmöglichkeit“ und „Umweltzeichen für Produkte und Dienstleistungen“ durchgeführt.
- Die „Strategie für die Umsetzung eines nachhaltigen öffentlichen Beschaffungswesens im Infrastruktur- und Transportsektor“ in Costa Rica wurde unter Beteiligung des Vizeministers für öffentliche Arbeiten und Infrastruktur vorgestellt.
- Validierung des Leitfadens der Umweltrichtlinien für nachhaltige öffentliche Beschaffung.
- Überprüfung/Aktualisierung der Vorschriften für nachhaltige öffentliche Beschaffung und Umweltkennzeichnung.
- Technische Unterstützung bei der Erstellung des nationalen Beschaffungsplans.
- Technische Unterstützung bei der Definition von Nachhaltigkeitskriterien in den allgemeinen Vereinbarungen über das öffentliche Beschaffungswesen für drei Produkte/Dienstleistungen (laufende Tätigkeit). --* Ecuador:
- Aufbau von Kapazitäten im Bereich SPP und Machbarkeitsanalyse für die Einrichtung eines Systems zur Überwachung, Berichterstattung und Bewertung des umweltfreundlichen Beschaffungswesens.
- Schulungskurs zur Umsetzung von SPP-Gesetzen (in Arbeit).
- Eine Vergleichsstudie und ein Fahrplan für die Einführung einer verbindlichen SPP werden derzeit geprüft. --* Mexiko:
- Überprüfung der von der Bundesanwaltschaft für Umweltschutz (PROFEPA) angenommenen Überprüfungsinstrumente für Umweltaudits, mit dem Ergebnis eines Fahrplans für die Verbesserung gemeinsamer Aktionen zu Labels und SPP.
Letzte Aktualisierung:
12/2024
Relationen zum Projekt
Legende:
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