Save the Blue Five - Regionaler Ansatz zum Schutz wandernder mariner Megafauna in der Region Südostpazifik
Die fünf Artengruppen Wale, Delfine, Haie, Meeresschildkröten und Manta-Rochen, die sogenannten Blue Five, sind von herausragendem Wert für die biologische Vielfalt und durch ihre Abhängigkeit von grenzübergreifenden Lebensräumen besonders gefährdet. Das Projekt verfolgt deshalb einen regionalen Ansatz, um ihre Überlebenschancen zu verbessern. Es stärkt den politische Rahmen für Erhalt und die nachhaltige Nutzung der marinen Megafauna und fördert die Umsetzung koordinierter Maßnahmen. Dies beinhaltet koordinierte transnationale Schutzmaßnahmen, ein gemeinsames Monitoringsystem, verbesserte Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Politik, öffentlich-private Finanzierungsmechanismen, Kompetenzentwicklung und Bewusstseinsbildung. Um die Ziele zu erreichen, fördert das Projekt den regionalen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und Interessensgruppen im Rahmen der Ständigen Kommission für den Südpazifik sowie die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft.
- Länder
- Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Panama, Peru
- IKI Förderung
- 19.500.000,00 €
- Darin enthaltene Vorbereitungsphase
- 500.000,00 €
- Laufzeit
- 02/2023 bis 01/2028
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Ministry of Environment (MINAM) - Peru
- Ministry of Environment and Energy (MAE)
- Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica
- Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
- Permanent Commission for the South Pacific (CPPS)
- Durchführungspartner
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- Conservation International (CI)
- MarViva Foundation
- Permanent Commission for the South Pacific (CPPS)
- Online
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Drei regionale Aktionspläne der Ständigen Kommission für den Südostpazifik (CPPS) zu Meeresschutzgebieten, Haien und Rochen sowie Meeresschildkröten werden derzeit aktualisiert.
- Auf internationalen Konferenzen wie der Interamerikanischen Schildkrötenkonvention (Ecuador), der Internationalen Wal-Kommission (Perú), der COP über biologische Vielfalt (Kolumbien), der Konferenz Immersed in Change (Costa Rica), und der UN Ozeankonferenz (Frankreich) fanden mehrere Nebenveranstaltungen und Dialogsitzungen statt.
- Im Juni 2025 rief CPPS das Regionale Netzwerk für Meeres- und Küstenschutzgebiete im Südostpazifik (RAMPAS) ins Leben, um regionale Zusammenarbeit im Management von Schutzgebieten zu stärken. Teil nahmen Verantwortliche für Schutzgebietsmanagement, zuständige Behörden, Zivilgesellschaft, lokale Gemeinden und junge Menschen.
- CPPS unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der Interamerikanischen Schildkrötenkonvention und der Internationalen Wal-Kommission, um die internationale Zusammenarbeit beim Artenschutz zu fördern, z. B. durch die gemeinsame Entwicklung von Handbüchern oder Aktivitäten zur Freilassung von Arten.
- Es wurde ein Unterstützungsschreiben für ein von der GEF gefördertes Projekt unterzeichnet, das sich auf den Meereskorridor im östlichen tropischen Pazifik (CMAR) konzentriert. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Projekten konzentriert sich auf (a) Governance, (b) regionales Korridormanagement, (c) regionale blaue Wirtschaft und (d) regionale Kommunikation, Wissensmanagement und Lernen. Eine Kooperationsvereinbarung zwischen CMAR und Save the Blue Five wurde aufgesetzt und im August 2025 offiziell verkündet.
- Zehn Arten für regional standardisierte Überwachungsmaßnahmen wurden zwischen den Partnerländern festgelegt: Grüne Meeresschildkröten, Echte Karettschildkröten, Lederschildkröten, Buckelwale, Große Tümmler und Pantropische Fleckendelfine, Walhaie, Hammerhaie, Seidenhaie und Riesenmanta-Rochen.
- In Kolumbien, Ecuador und Peru wurden Ausbildungsworkshops zu Methoden zur Befreiung von Tieren, die sich ungewollt zum Beispiel in Fischernetzen verfangen, für lokale Gemeinschaften und Behörden durchgeführt. Ziele waren zwischeninstitutionelle Koordination, Bewusstseinsbildung sowie Training, um dem ungewollten Verfangen von Säugetieren vorzubeugen und in akuten Situationen zu helfen.
- Es wurde ein Blue Leadership-Training durchgeführt, um die Führungskompetenzen und sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen den sechs Partnerländern und verschiedenen Interessensgruppen zu stärken. Das etablierte Blue Leadership-Netzwerk hat sich verpflichtet, gemeinsam mit dem Regionalen Jugendnetzwerk für die Meere ein Mentorenprogramm aufzubauen, das den gegenseitigen Wissensaustausch und die Vermittlung bestehender Erfahrungen zum Ziel hat.
- Bildungs- und kulturelle Workshops und Veranstaltungen fanden in Ecuador, Peru und Kolumbien statt, um junge Menschen und die breitere Gemeinschaft in Naturschutz und nachhaltiges Management zu involvieren.
- Sieben Organisationen des Privatsektors und kleine gemeinschaftliche Betriebe haben sich im Rahmen eines Wettbewerbs für finanzielle Unterstützung qualifiziert, zu der sie über selbst eingebrachte Sachleistungen beitragen. Sie werden dabei unterstützt, den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der wandernden marinen Megafauna zu stärken und eine nachhaltige Lebensgrundlage in den Küstengebieten zu gewährleisten.
- Die Gemeinde Pisco richtete einen Wettbewerbsfonds (ProCompite) ein, um Geschäftsmodelle zu fördern, die Umweltschutz und lokale wirtschaftliche Entwicklung in Richtung nachhaltige Blaue Wirtschaft miteinander verbinden.
- Eine regionale Sensibilisierungskampagne, die sich auf wissenschaftliche Daten stützt und mit alltäglichen Handlungen verknüpft ist, um einfache Geschichten zu schaffen, wurde ins Leben gerufen. Die Botschaften enthalten informative Fakten, appellieren an Emotionen und fordern alle Beteiligten zum Handeln auf. Die Kampagne wurde in öffentlichen Bereichen verbreitet.
- Es wurde eine Online-Bibliothek, inklusive Bilderbibliothek, eingerichtet. Sie bündelt Wissen über den Schutz der marinen Megafauna im Südostpazifik und erleichtert den Zugang zu Wissensprodukten.
- Die Kommunikations- und Kapazitätsentwicklungsstrategien des Projekts wurden eingerichtet, einschließlich sozialer Medienkanäle (Instagram, LinkedIn, YouTube).
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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