Die IKI auf der UN Ocean Conference

In Nizza präsentierten sich IKI-Projekte mit vielfältigem Engagement – für den Schutz von Meeres- und Küstenökosystemen, für regionale Zusammenarbeit und für einen gerechten, inklusiven Meeresschutz weltweit.
Die Ozeane bedecken über 70 Prozent der Erdoberfläche – sie regulieren das Klima, produzieren rund die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, und bieten Lebensräume für eine große Vielfalt an Arten. Zudem sichern sie die Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen. Doch Meeres- und Küstenökosysteme geraten durch Überfischung, Umweltverschmutzung, Klimawandel und die Versauerung der Ozeane zunehmend aus dem Gleichgewicht.
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert gezielt Maßnahmen zum Erhalt und Schutz von Meeres- und Küstenökosystemen, etwa von Mangroven, Seegraswiesen und Korallenriffen. Außerdem finanziert sie Projekte, die nachhaltige Fischereipraktiken fördern und Meeresschutzkonzepte aufbauen und stärken. IKI-Projekte leisten so nicht nur einen direkten Beitrag zum Schutz mariner Lebensräume, sondern stärken auch die Widerstandsfähigkeit lokaler Gemeinschaften, die besonders stark von Meeres- und Küstenökosystemen abhängig sind.
Deshalb war die IKI dieses Jahr auf der dritten UN-Ozeankonferenz (UNOC) im französischen Nizza vertreten – dem wichtigsten globalen Gipfel für den Meeresschutz. Vom 9. bis 13. Juni 2025 kamen dort Vertreter*innen der internationalen Staatengemeinde zusammen, um politische Maßnahmen zu koordinieren, internationale Verpflichtungen zu bekräftigen und konkrete Lösungen zum Schutz der Ozeane voranzutreiben. Die IKI nahm auf der UNOC an Veranstaltungen von eigenen Projekten sowie Projektpartnern teil und nutzte die Konferenz, um Netzwerke zu stärken und neu zu knüpfen.
Neues IKI-Projekt angekündigt

Auf der Konferenz kündigte der deutsche Umweltminister Carsten Schneider das neue IKI-Projekt „Lebendige Hochsee“ an. Mit einem geplanten Fördervolumen von 20 Millionen Euro soll das Projekt Partnerländer im globalen Süden bei der Ausweisung von Meeresschutzgebieten im Rahmen des UN-Hochseeschutzabkommens unterstützen. Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit weiteren Partnern umgesetzt und befindet sich derzeit in der Vorbereitungsphase.
Zusammen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) organisierte das Projektkonsortium an Bord des deutschen Forschungsschiffs RV Meteor die Veranstaltung „Schutz der Hohen See: ehrgeizige Umsetzung des UN-Hochseeschutzabkommens “. Bei einer Podiumsdiskussion diskutierten Expert*innen aus Regierungen, internationalen Gremien, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft über Umsetzungsmöglichkeiten für das UN-Hochseeschutzabkommen und insbesondere die Ausweisung erster Schutzgebiete in internationalen Gewässern.
Regionales Netzwerk für Meeres- und Küstenschutzgebiete entlang der südamerikanischen Pazifikküste

Auf der Veranstaltung „Regionale Zusammenarbeit für gesunde Ozeane - Auf dem Weg zur Einrichtung eines Netzwerks von Meeres- und Küstenschutzgebieten im Südostpazifik“ wurde eine Absichtserklärung für den Aufbau eines regionalen Netzwerks für Meeres- und Küstenschutzgebiete entlang der südamerikanischen Pazifikküste (Regional Marine and Coastal Protected Areas Network - RAMPAS) bekannt gegeben. Das regionale Schutzgebietsnetzwerk soll Management-, Monitoring- und Überwachungsansätze für Meeresschutzgebiete in der Region koordinieren und dabei Küsten- und Inselgemeinschaften sowie neue Generationen einbeziehen.
Organisiert wurde das Event vom IKI-Projekt „Save the Blue Five“ gemeinsam mit der ständigen Kommission des Südostpazifiks.
Gerechte Umsetzung des 30x30-Ziels in der Karibik

Die vom Carribean Biodiversiy Fund organisierte Veranstaltung „Ein gerechtes 30x30“ widmete sich Wegen und praktischen Ansätzen für eine gerechte Umsetzung des von der Weltgemeinschaft vereinbarten Ziels, mindestens 30 Prozent der Meeresfläche bis 2030 unter Schutz zu stellen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Notwendigkeit eines inklusiven und auf Menschenrechten basierenden Meeresschutzansatz in der Karibik.
Vertreter*innen unterschiedlicher Meeresschutzprojekte aus der Region betonten, dass geplante Meeresschutzstrategien sowohl die Gleichstellung der Geschlechter als auch indigenes Wissen und den Aufbau lokaler Kompetenzen berücksichtigen müssten.
An der Diskussionsrunde nahm auch ein von der IKI-finanzierten EbA-Fazilität gefördertes Projekt teil. Die Fazilität ist ein Tilgungsfond unter dem Dach des Carribean Biodiversity Fund.
Staatengemeinschaft einigt sich auf den Aktionsplan von Nizza
Am Ende der UNOC3 einigte sich die internationale Staatengemeinschaft auf den „Aktionsplan von Nizza“ – eine politische Erklärung der teilnehmenden Staaten zur Verbesserung des Meeresschutzes. Unter dem Titel „Unser Ozean, unsere Zukunft: Vereint für dringendes Handeln“, enthält die Erklärung über 800 freiwillige Verpflichtungen von Staaten, UN-Organisationen, Wissenschaftler*innen und der Zivilgesellschaft für einen ambitionierteren Meeresschutz.
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