Treibsand: Minderung der Folgen des Klimawandels im Mekong-Delta durch Einbindung des privaten und öffentlichen Sektors in der Sand-Industrie

Sediment-Transport und Ablagerung sind wesentliche natürliche Prozesse für Entstehung und Fortbestand des Mekong-Deltas. Die exzessive Sand- und Kiesgewinnung für den Bausektor lässt das Delta sinken und bedroht damit auch dessen Schutzfunktionen gegen die Folgen des Klimawandels. Um den Schutz des Gebietes zu verbessern, entwickelt das Projekt in enger Abstimmung mit wichtigen Stakeholdern ein Sand- und Kies-Budget für das Untere Mekong-Einzugsgebiet. Ergänzend arbeitet das Vorhaben mit dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um verbesserte Regularien und Abbaupraktiken zu entwickeln. Darüber hinaus fördert das Projekt den Dialog zwischen wichtigen Stakeholdern des vietnamesischen Bausektors, informiert über mit dem Sandabbau verbundene Risiken und stellt nachhaltige Alternativen vor. Der Projektansatz kann in anderen großen tropischen Mündungsdeltas unter Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen Anwendung finden.

Projektdaten

Länder
Vietnam
IKI Förderung
2.889.619,37 €
Laufzeit
07/2019 bis 09/2024
Status
laufend
Durchführungs -organisation
World Wide Fund for Nature (WWF) - Germany
Politischer Partner
  • Mekong River Commission (MRC)
  • Ministry of Agriculture and Rural Development (MARD) - Viet Nam
  • Ministry of Natural Resources and Environment (MoNRE) - Viet Nam
Durchführungspartner
  • World Wide Fund for Nature (WWF) - Viet Nam
  • WWF Greater Mekong Programm

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • 13. März 2024: Teilnahme an einer Konsultation des Umweltministeriums zur Revision des vietnamesischen Mineraliengesetzes.
  • 12. September 2023: Teilnahme am Runden Tisch der Mekong River Commission zum politischen Dialog über grenzüberschreitende Wasserbewirtschaftung, Vorstellung des Sandbudgets.
  • 22-30. Mai 2023: Fachstudienreise für Regierungsvertreterinnen und -vertreter (MoNRE, MARD, MoC, Provinzregierungen von Ca Mau und An Giang) ins Mississippi-Wassereinzugsgebiet, in Zusammenarbeit mit dem US Army Corps of Engineers: Vorträge und Besichtigungen zum dortigen Sedimentmonitoring und -management, Lehren aus ingenieurswissenschaftlichen und naturbasierten Lösungsansätzen für Sedimentarmut und Küstenerosion.
  • März 2023: Das Sandbudget für das Delta liegt im Entwurf vor. Teile sollen nun extern überprüft werden, dann wird das Sandbudget in einem Stakeholder-Workshop mit Provinzregierungen, Ministerien, relevanten Forschungsinstituten und NGOs diskutiert und danach finalisiert.
  • Feb/März 2023: Die beiden Fernsehsender VTV 1 und VTV2 senden Beiträge über Sandabbau und Ufererosion, die das Vorhaben inhaltlich begleitet und unterstützt hat.
  • Dez 2022: Ein Medienworkshop mit über 50 Teilnehmenden sorgt für eine breite Berichterstattung.
  • Nov-Dez 2022: Das Projekt trug organisatorisch und inhaltlich zu drei Side-Events bei Vertragsstaatenkonferenzen bei, um dem Thema Sandabbau und Sandmangel international mehr Beachtung zu verschaffen:
    • RAMSAR CoP14 (5.-13.11.22), Genf, gemeinsam mit UNEP zu Klimaresilienz im Mekong-Delta
    • UNFCCC COP27 (6.-18.11.22), in Sharm el Sheik, mit der Agence Francaise de Développement (AFD)
    • UNCBD COP15 (7.-19.12.22), in Montreal, zu Sandabbau und Süßwasser-Biodiversität
  • Am 14.07.2022 stellte das Vorhaben Stakeholdern aus Ministerien, Provinzregierungen, Forschungsinstituten, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Entwicklungspartnern die Zwischenergebnisse des Sand-Budgets und des geomorphologischen Stabilitätsplans vor, um Anregungen und Fragen in die weitere Arbeit mitzunehmen.
  • Im März 2022 vermittelte ein Training zum Thema „Method-Testing and Monitoring Approach for River Geomorphology“ Mitarbeitenden von Provinzbehörden im Delta wichtiges Methodenwissen für ihre Aufgaben, um die fachlichen Kapazitäten für Lizenzierung und Monitoring des Sandabbaus zu stärken.
  • Angelehnt an den Auftakt-Workshop fand ein Workshop für Journalistinnen und Journalisten statt, um deren Verständnis und Aufmerksamkeit für den Sandabbau und den Zusammenhang mit der Klimavulnerabilität des Mekong-Deltas zu stärken.
  • Bei einem Auftakt-Workshop Anfang März 2022 stellten die Projektpartner und Dienstleistende über 90 Akteurinnen und Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft sowie Forschungseinrichtungen den Monitoring- und Modellierungsansatz für das Sandbudget und den geomorphologischen Stabilitätsplan vor. Im Rahmen von Messkampagnen sollen dabei von Ende der Trocken- bis zum Ende der Regenzeit an verschiedenen Punkten im Delta wichtige Parameter wie z. B. die Fließgeschwindigkeit, Wasserpegel und Schwebstoffe sowie die topographische Gestalt von Flussabschnitten gemessen werden, um ein besseres Verständnis des Sedimenthaushalts des Deltas zu erlangen.
  • März 2022: Die Erkenntnisse und Einsichten aus diesem Projekt sind in die Veröffentlichung "Sand and Sustainability: 10 Strategic Recommendations" des UNEP eingeflossen. Die Empfehlungen führten zur Verankerung von Sand in der UNEA-Resolution EA.5/Res12 Environmental aspects of minerals and metals management.
  • Im Juni 2021 wurde eine internationale Studie zu guter Gesetzgebung und Praktiken im Sandmanagement fertiggestellt.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

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