Wiederaufbau von Waldlandschaften in Zentralamerika und der Karibik und Umsetzung des Grünen Entwicklungsfonds für Zentralamerika (REDD Landscape)

Mittelamerika ist eine führende Region bei der Wiederherstellung von Ökosystemen im Rahmen der Bonn Challenge und der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Durch die Ausdehnung landwirtschaftlicher Flächen bleiben die Entwaldungsraten jedoch hoch. Die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) schafft Marktanreize, die Entwaldung in der Rohstoffproduktion zu eliminieren. Das Projekt ermöglicht privaten und öffentlichen Akteuren in ausgewählten Gebieten der fünf großen Wälder Mesoamerikas, gemeinsam entwaldungsfreie Landnutzungsformen umzusetzen. Es fördert die Entwicklung hin zu einer digitalen, öffentlichen Infrastruktur sowie die Anwendung von Rückverfolgbarkeitssystemen in wichtigen Lieferketten und hilft bei der Einrichtung entwaldungsfreier Territorien. Der internationale Austausch und die Politikreformen werden über das Zentralamerikanische Integrationssystem (SICA), globale Initiativen zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und EUDR gefördert.

Projektdaten

Länder
Belize, Costa Rica, Kuba, Dominikanische Republik (Dom Rep), El Salvador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama
IKI Förderung
13.120.000,00 €
Laufzeit
08/2017 bis 11/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Central American Integration System (SICA)
Durchführungspartner
  • Regional International Organization for Plant Protection and Animal Health
  • The Wildlife Conservation Society (WCS)
  • International Center for Tropical Agriculture (CIAT)
  • Central American Agricultural Council
  • Central American Commission for Environment and Development
  • Committee on Sustainability Assessment (COSA)
  • Foundation for the Conservation of Natural Resources
  • FUNBAM Fundación Banco Ambiental
  • Fundación Solidaridad Latinoamericana ‘Solidaridad’
  • Linux Foundation
  • PROMECAFE - Guatemala

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

    Im September 2023 begann das Projekt seine dritte Umsetzungsphase mit dem Schwerpunkt „Waldlandschaften und nachhaltiger Handel“, mit besonderem Augenmerk auf entwaldungsfreien Lieferketten in den Großen Wäldern Mesoamerikas und in den Kaffeeanbaugebieten Zentralamerikas. Bisher wurden folgende wichtige Ergebnisse erzielt:
  • Die fünf wichtigsten Gebiete sind Selva Maya in Guatemala/Belize/Mexiko, Trifinio in Guatemala, Honduras, El Salvador, La Mosquitia in Honduras, La Amistad in Costa Rica/Panama und el Darién in Panama.
  • Stärkung von PROMECAFE und seiner Rolle im Kaffeesektor:
    • Der Plan "Wertschöpfung 2030" von PROMECAFE wurde auf dem Regionalen Kaffeesymposium offiziell als zukunftsorientierte Agenda für Forschung, Wissensmanagement, politische Interessenvertretung und internationale Förderung des zentralamerikanischen Kaffees vorgestellt.
  • Räume für Dialog und Erfahrungsaustausch:
    • Early Action and Learning Community: Diese Plattform besteht aus virtuellen Treffen, die etwa alle zwei Monate stattfinden und an denen bisher über 510 Personen teilgenommen haben, darunter Vertreter*innen von Kaffeeinstituten aus Mittelamerika, dem privaten Sektor und Berater*innen. Auch Vertreter*innen europäischer Einrichtungen, die mit dem internationalen Kaffeehandel und der EUDR-Verordnung zu tun haben, nehmen daran teil.
    • In Zusammenarbeit mit CIAT brachte der virtuelle INATrace-Kongress (April 2025) wichtige Interessengruppen zusammen, um die Nachhaltigkeit von Open-Source-Rückverfolgbarkeitssystemen zu diskutieren und einen Raum für Zusammenarbeit zu schaffen, um mögliche Wege für ein Open-Source-Geschäftsmodell aufzuzeigen.
    • EUDR & Datenkongress (Honduras, September 2025): Der Kongress brachte mehr als 250 Teilnehmende aus den Bereichen Kaffee, Kakao, Palmöl und Viehzucht sowie aus dem privaten Sektor, der Politik, technischen Verbänden, Frauen- und Indigenenverbänden und anderen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zusammen und brachte eine gemeinsame Agenda zur Datenverwaltung für abholzungsfreie Lieferketten voran, wobei ein Konsens über die Notwendigkeit transparenter, interoperabler und nachhaltiger Datensysteme erzielt wurde.
  • Ermittlung des Bedarfs für die Einhaltung der EUDR und den Ausbau der Kapazitäten
    • In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Honduranischen Industrie- und Handelskammer (AHK-HN) wurde die Workshop-Reihe „EUDR in Action“ ins Leben gerufen, um Produzent*innen, Genossenschaften sowie nationale und europäische Unternehmen, die in Honduras tätig sind, zu unterstützen. Bislang haben 68 Vertreter*innen aus dem privaten Sektor, öffentlichen Einrichtungen und der Zivilgesellschaft an Schulungen teilgenommen, um ihr Verständnis für die Anforderungen der EUDR zu vertiefen und ihre Bereitschaft zur Umsetzung zu stärken.
  • Abdeckungskarten, Daten und Rückverfolgbarkeit
    • In Zusammenarbeit mit der AECID wurde das regionale technische Team der CCAD für Waldkartierung und -überwachung reaktiviert, wodurch eine wichtige Plattform zur Validierung der regionalen Abdeckungskarte und zur Förderung anderer vorrangiger Maßnahmen geschaffen wurde.
  • Sektorübergreifender Dialog über entwaldungsfreie Lieferketten
    • Der regionale sektorübergreifende EUDR-Plan wurde in Zusammenarbeit zwischen CAC, CCAD, SIECA, IDB, FAO und EUreCA fertiggestellt und legt einen gemeinsamen Fahrplan fest, an dem sich Behörden und private Exporteure nach Europa aktiv beteiligen. Der Plan bündelt die regionalen Bemühungen, um Rollen und Verantwortlichkeiten klar zu definieren und die Länder bei der Erfüllung der EUDR-Anforderungen zu unterstützen.
  • Territoriale Pilotprojekte
    • Die ersten Pilotgebiete wurden ausgewählt: Biosphärenreservat Platano River, Honduras (Rinder), Region Trifinio (Kaffee) und Nationalpark La Amistad (Kaffee/Kakao/Bananen).

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Legende:

  • Aktuelles Projekt
  • Vorgängerprojekt
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  • Länderauswahl

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