Wiederaufbau von Waldlandschaften in Zentralamerika und der Karibik und Umsetzung des Grünen Entwicklungsfonds für Zentralamerika (REDD Landscape)

Auf der relativ kleinen Fläche Zentralamerikas leben rund acht Prozent aller bekannten Arten weltweit. Durch Abholzung, Bodendegradierung und landwirtschaftliche Nutzung können Wälder ihre Funktionen für den Wasserhaushalt, den Bodenschutz und die Artenvielfalt nicht mehr erfüllen. Das Projekt unterstützt mindestens vier Länder des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA), Umsetzungs- und Finanzierungsmechanismen für FLR aufzubauen, weiterzuentwickeln und durchzuführen. Dazu werden nationale Strategien, Instrumente und Bestimmungen eingeführt, gesetzlich verankert und umgesetzt. Der in das Programm integrierte Grüne Entwicklungsfonds stellt Projektmittel zur Verfügung und finanziert FLR-Pilotprojekte auf Landschaftsebene. Ergänzend wirbt das Projekt öffentliche und private Investitionen ein. Das Vorhaben unterstützt außerdem die CCAD dabei, die Bonn Challenge Initiative im Karibikraum zu verbreiten.

Projektdaten

Länder
Belize, Costa Rica, Kuba, Dominikanische Republik (Dom Rep), El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, Mexiko
IKI Förderung
13.120.000,00 €
Laufzeit
08/2017 bis 11/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Central American Integration System (SICA)
Durchführungspartner
  • Regional International Organization for Plant Protection and Animal Health
  • The Wildlife Conservation Society (WCS)
  • International Center for Tropical Agriculture (CIAT)
  • Central American Agricultural Council
  • Central American Commission for Environment and Development
  • Foundation for the Conservation of Natural Resources
  • FUNBAM Fundación Banco Ambiental

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Im September 2023 begann das Projekt seine dritte Umsetzungsphase mit dem Schwerpunkt „Waldlandschaften und nachhaltiger Handel“, mit besonderem Augenmerk auf entwaldungsfreien Lieferketten in den Großen Wäldern Mesoamerikas und in den Kaffeeanbaugebieten Zentralamerikas. Bisher wurden folgende wichtige Ergebnisse erzielt:
    • Erste Vereinbarungen wurden mit CCAD und CAC getroffen. Bis Ende Juni 2024 fanden Konsultationen in Guatemala, Honduras, Belize, der Dominikanischen Republik und Costa Rica statt. Dabei wurden grundlegende Informationen (Akteur*innen, Kontakte, bestehende Initiativen), nationale Bedürfnisse und Prioritäten in Bezug auf die Großen Wälder Mesoamerikas, die Kaffeeanbauregionen und die Reaktion auf die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) zusammengetragen.
    • Besonders erwähnenswert sind die Vereinbarungen mit dem Regionalen Kooperationsprogramm für die technologische Entwicklung und Modernisierung des Kaffeeanbaus (PROMECAFE). Dabei handelt es sich um ein Forschungs- und Kooperationsnetzwerk, das sich aus Kaffee-Institutionen in Mexiko, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Honduras, Costa Rica, Panama, der Dominikanischen Republik und Jamaika zusammensetzt. Die Vereinbarungen zielen darauf ab, die nationalen Kaffeeinstitute und die regionale Wettbewerbsfähigkeit des Sektors zu stärken und bewährte Praktiken wie den Verzicht auf Abholzung einzubeziehen, die zur Nachhaltigkeit und zum Zugang zu Märkten wie dem europäischen Markt beitragen, der die EUDR anwendet.
    • Zur Stärkung der lokalen digitalen Kapazitäten wurde der „Latin American and Caribbean Coordinator of Small Producers and Fair-Trade Workers“ (CLAC) bei der Durchführung von zwei Kursen zur Georeferenzierung von Produktionsgebieten mit Kooperativen in Marcala, La Paz und La Labor, Ocotepeque, in der Republik Honduras unterstützt.
    • Im Rahmen der Koordinierung mit der EUreCA-Initiative wurde die Schulung von nationalen Techniker*innen des AFOLU-Clusters in den Ländern der SICA-Region in der Nutzung von Satellitendaten für die Kartierung und Überwachung von Wäldern und anderen Landnutzungen unterstützt.
  • Die Projekte des Grünen Entwicklungsfonds für die SICA-Region zur Wiederherstellung von Ökosystemen mit einem Fördervolumen von insgesamt 13 Millionen Euro wurden bis Mitte 2023 in allen acht SICA-Ländern (Belize, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Dominikanische Republik und Panama) erfolgreich abgeschlossen.
  • Diese Maßnahmen führten zur Wiederherstellung und zum Schutz von Wäldern und Ökosystemen in großem Umfang:
    • 7.240,89 ha Agroforstsysteme
    • 7.061,63 ha silvopastorale Systeme
    • 5.416,73 ha Wiederaufforstung
    • 4.753,87 ha Mangrovenwiederherstellung
    • 812,69 ha Naturverjüngung
    • 32.559,43 ha Waldschutz
    • 794,44 ha Bodenschutz
    Insgesamt erhöhten diese Maßnahmen die Verfügbarkeit von Ökosystemleistungen auf einer Fläche von 138.539 ha. Im Einzelnen stieg die Kohlenstoffbindung um 25 %, die ökologische Vernetzung um 19 % und die Wasserinfiltration um 10 %.
  • 11 143 ländliche Erzeuger*innen (29 % Frauen) haben von finanziellen Anreizen, Sachleistungen, Geld für Arbeit, Kapazitätsaufbau und/oder zusätzlichen Produktionsflächen und Anbaudiversifizierung profitiert und 14 303 ha zusätzliche widerstandsfähige Produktionssysteme aufgebaut.
  • 2622 Personen (38 % Frauen) wurden in verschiedenen Aspekten der Wiederherstellung von Ökosystemen und Landschaften und den damit verbundenen Finanzierungsmechanismen geschult.
  • Zusätzliche Mittel in Höhe von 4,2 Mio. EUR wurden für Aktivitäten zur Wiederherstellung von Ökosystemen und Landschaften in den Pilotgebieten des Programms in 5 Ländern bereitgestellt. 7 % der Investitionen (310.404,00 EUR) wurden von privaten Akteuren im Rahmen von vier öffentlich-privaten Partnerschaften in Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Guatemala aufgebracht.

Letzte Aktualisierung:
01/2025

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