06.04.2018

ODS in Tunesien

Workshop zu ODS in Tunis; Foto: GIZ/Proklima
Workshop zu ODS in Tunis; Foto: GIZ/Proklima

Schutz der Umwelt durch das umweltgerechte Management von ozonschädlichen Substanzen (ODS).

Das Projekt „Management und Entsorgung bestehender, ozonschädlicher Substanzen in ODS-Banken“ hat vor kurzem in enger Zusammenarbeit mit der National Ozone Unit (NOU) der tunesischen Umweltschutzbehörde ANPE eine umfassende ODS-Bestandserfassung für Tunesien durchgeführt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und die daraus abgeleiteten Empfehlungen wurden anschließend den Stakeholdern aus dem Sektor Kühlen und Klimatisierung sowie den beiden Kooperationspartnern des Projekts, der tunesischen Behörde für Abfallwirtschaft (AnGed) und der tunesischen Behörde für Energiewirtschaft (ANME), vorgestellt. Zu diesem Zweck hat das Projekt einen Workshop in Tunis veranstaltet, auf dem sich Fachkräfte aus dem öffentlichen Sektor, der Privatwirtschaft und der Wissenschaft über die Entwicklung eines umweltfreundlichen Managements von ODS-Beständen informieren konnten.

Workshop zu ODS in Tunis; Foto: GIZ/Proklima

Die für Kühlung und Isolierung eingesetzten Substanzen zerstören die Ozonschicht, besitzen ein hohes Treibhauspotenzial und sind somit klimaschädlich. Alte Kühlschränke und Klimaanlagen enthalten große Mengen an ODS. Substanzen wie teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwassserstoffe (H-FCKWs) und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) unterliegen keiner Regulierung durch internationale Übereinkommen. Wegen der begrenzten finanziellen und technischen Zusammenarbeit sind gute Managementpraktiken kaum bekannt und werden noch seltener angewendet. Das von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMU) geförderte Projekt „Management und Entsorgung bestehender, ozonschädlicher Substanzen in ODS-Banken“ unterstützt deshalb ausgewählte Partnerländer bei der Entwicklung und praktischen Umsetzung von ODS-Managementstrategien. Zu diesem Zweck erstellt das Projekt nationale Roadmaps und erfasst die in den Partnerländern vorhandenen ODS-Bestände.

Die ODS-Bestandsermittlung beruht auf den neuesten im jeweiligen Land verfügbaren Daten über ODS und die sie ersetzenden Fluorkohlenwasserstoffe (FKW). Dabei erfolgt die Datenerfassung in zwei Schritten: Zunächst wurden die zur Verfügung stehenden Daten aus den nationalen Statistiken (z. B. Angaben zu Umsätzen und Einfuhren) genutzt. In einem weiteren Schritt werden durch inländische Fachkräfte vor Ort weitere Daten erhoben und validiert. Die Analyse ergab, dass in Tunesien 2.386 Tonnen an ODS vorliegen. 89 Prozent davon befinden sich in privaten Klimaanlagen, gefolgt von zentralen Klimaanlagen, Kühlschränken sowie industriellen Kühlanlagen.

Bei dem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und ANPE in Tunesien durchgeführten Workshop ging es in erster Linie um eine partizipatorische Herangehensweise. Dabei bot die Veranstaltung Gelegenheit, sich offen auszutauschen und Vorschläge, Empfehlungen und Feedback aufzunehmen, die in die Entwicklung einer Roadmap für ein nationales ODS-Managementsystem einfließen sollen.

Workshop zu ODS in Tunis; Foto: GIZ/Proklima

Die „Global roadmap on ODS bank management“ bietet umfassende Hinweise über ein aus strategischer Sicht sinnvolles ODS-Management. Der Film „ODS Bank an unseen threat“ wiederum liefert Hintergrundinformationen und sensibilisiert die Zuschauer für das Thema ODS-Management.

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