11.04.2023

Wertvolle Küstenökosysteme der Karibik schützen

Über 60 Korallensetzlinge auf kleinen Tellern
Korallensetzlinge

Die Karibik ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Naturbasierte Lösungen wie die Wiederherstellung von Korallenriffen und der Erhalt der Mangrovenwäldern schützen Küsten sowie die Artenvielfalt und erhalten damit auch die Lebensgrundlagen der Bevölkerung.

In der Karibik leiden insbesondere die kleinen Inselstaaten vermehrt unter Hurrikanen und Hochwasser. Intakte Korallenriffe und Mangrovenwälder können als natürliche Wellenbrecher davor schützen. Die Korallenriffe in der Karibik, beispielsweise an der Küste Kubas oder der Dominikanischen Republik, haben durch die Auswirkungen von Fischerei, Extremwetterereignissen und die Verschmutzung des Ozeans jedoch starken Schaden genommen.

Jetzt gibt es Abhilfe: Eine Station zur Aufzucht junger Korallen unterstützt die Regenerierung der Riffe. Unter natürlichen Umständen dauert es viele Jahre bis sich Korallenriffe von Schäden erholen, künstlich geschaffene Korallengärten beschleunigen diesen Prozess deutlich. Auch eine Wiederaufforstung und der Schutz von Mangrovenwäldern tragen zum Erhalt der Küste bei. Das Habitat von mehr als 1.400 Arten von Fischen und Meeressäugern wird dadurch erhalten. Damit werden die Lebensgrundlagen der Küstenbevölkerung bewahrt.

Ideenwettbewerbe ermitteln die besten Projekte

4 Aufzuchtbecken für Korallen stehen nebeneinander auf einer überdachte Fläche
Aufzuchtbecken für Korallen

Die Korallengärten in der Dominikanischen Republik sind lediglich eines von derzeit 23 Projekten, die der Caribbean Biodiversity Fund (CBF) in elf karibischen Inselstaaten finanziert. Diese Staaten können selbst nur beschränkt Mittel für die Klimaanpassung aufwenden. Die KfW Entwicklungsbank fördert daher im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die Fazilität des CBF zur Finanzierung ökosystembasierter Anpassungsmaßnahmen („EbA-Fazilität“) mit insgesamt 45 Millionen Euro. Sie zählt zur internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), einem wichtigen Instrument der deutschen Bundesregierung zur internationalen Finanzierung von Klimaschutz.

Die EbA-Fazilität wählt Projekte in Ideenwettbewerben zur Förderung mit bis zu 2 Mio. US-Dollar aus, darunter etwa die Station zur Korallenaufzucht. Es beteiligen sich unter anderem staatliche Organisationen wie auch NGOs. Der vierte und vorerst letzte Ideenwettbewerb wird noch 2023 abgeschlossen. Angestrebt wird, insgesamt 35 Projekte mit rund 50 Millionen US-Dollar zu finanzieren.

Plattform für den Wissensaustausch

Zudem wird der Austausch von Wissen zwischen den beteiligten Inselstaaten durch die EbA-Fazilität unterstützt. Diese organisierte etwa im Februar 2023 einen Workshop in der Dominikanischen Republik, an dem rund 50 Personen teilnahmen.

Bislang haben über 15.000 Personen von den Maßnahmen profitiert, die der CBF fördert. Neben der Aufzucht junger, gesunder Korallen und der Wiederaufforstung von Mangroven gehören auch die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und die Schaffung alternativer Einkommen dazu. Ökosysteme mit einer Fläche von mehr als 100.000 Hektar in den Küstenzonen der Karibik werden jetzt besser bewirtschaftet

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Diese Inhalte können nicht angezeigt werden, da die Marketing-Cookies abgelehnt wurden. Klicken Sie hier , um die Cookies zu akzeptieren und das Video anzuzeigen!

Meldungen zum Projekt

17.03.2020

Korallen gegen den Klimawandel

weiterlesen