Growing Smarter: Nachhaltige Mobilität in Ostafrika
Das rasante Wachstum in afrikanischen Städten führt zu Verkehrsstaus und unkontrollierter Zersiedelung. Die Folgen sind steigende Treibhausgasemissionen, Luftverschmutzung, städtischer Armut und Klimaanfälligkeit. Das Projekt trägt dazu bei, diese Entwicklung zu vermeiden und die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor zu mindern. Dazu fördert es den öffentlichen und nicht-motorisierten Verkehr sowie die Stadtplanung in den Zielländern. Es unterstützt die Umsetzung von qualitativ hochwertigen ÖPNV-Systemen in Addis Abeba, Nairobi, Kigali und Kampala sowie die Ausweitung des bestehenden Schnellbussystems in Dar es Salaam. Dabei wird die Integration von ÖPNV mit Rad- und Fußverkehr verbessert und die Stadtentwicklung entlang von Verkehrskorridoren berücksichtigt. Zudem fördert das Projekt politische Rahmenbedingungen auf städtischer und nationaler Ebene, die Veränderungen im Verkehrssektor durch Qualitätsstandards, verbesserte Finanzierung und andere politische Maßnahmen beschleunigen werden.
- Länder
- Äthiopien, Kenia, Ruanda, Tansania, Uganda
- IKI Förderung
- 4.998.856,00 €
- Laufzeit
- 09/2018 bis 02/2026
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Institute for Transportation & Development Policy (ITDP)
- Politischer Partner
-
- Ministry of Infrastructure Rwanda
- Ministry of Roads and Transport - Kenya
- Ministry of Transport and Logistics - Ethiopia
- Ministry of Works and Transport (MOWT), Uganda
- President’s Office, Regional Administration and Local Government - Tanzania
- Durchführungspartner
-
- UN-HABITAT
- Online
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Im August 2023 wurde eine Konferenz zum Thema "Nachhaltige Städte durch Verkehr" veranstaltet: Verbesserung der Finanzierungsmechanismen und der institutionellen Kapazitäten. Die Konferenz fand vom 9. bis 10. August 2023 in Addis Abeba, Äthiopien, statt und brachte 74 Teilnehmende aus 11 Ländern zusammen. Auf der Konferenz wurden Möglichkeiten zur Finanzierung verschiedener nachhaltiger Mobilitätsinitiativen erarbeitet.
- Im Oktober 2022 organisierte ITDP in Zusammenarbeit mit der Stadt Kigali und UN-Habitat die vierte jährliche Konferenz für nachhaltigen Verkehr. Die regionale Konferenz mit dem Titel "Transit-Oriented Development: Planning for Diversity and Social Inclusion" brachte 77 Delegierte aus verschiedenen afrikanischen Ländern zusammen, darunter hochrangige Beamtinnen und Beamte aus Stadtentwicklungs-, Verkehrs- und Landwirtschaftsministerien, Kommunalverwaltungen und Straßenbauämtern.
- Veröffentlichung der Publikation "Why Infrastructure Matters: Active mobility, public transport and economic growth" (africa.itdp.org/…).
- Äthiopien:
- Die Verkehrsplanungsbehörde von Addis Abeba entwickelt mit Unterstützung des Projekts einen vierjährigen Umsetzungsplan für den nicht motorisierten Verkehr, der eine Reihe von Sofortmaßnahmen zur Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs vorsieht. Der Umsetzungsplan begleitet die 10-jährige Addis Abeba Non-Motorized Transport Strategie, in der die wichtigsten Ziele, quantitative Indikatoren und Umsetzungsvorgaben festgelegt sind.
- Das Projekt unterstützte die Verkehrsplanungsbehörde von Addis Abeba bei der Entwicklung eines Fahrradnetzplans für die Stadt. Der Plan schlägt einen stufenweisen Umsetzungsplan vor, um kurz-, mittel- und langfristig ein hochwertiges Fahrradnetz aufzubauen. Die Stadtverwaltung von Addis Abeba hat im Rahmen des Korridorentwicklungsprojekts 60 km hochwertige Geh- und Radwege eingerichtet, weitere 76 km sind in Planung. ITDP unterstützt die Stadt bei der Überprüfung der Planung für verschiedene Korridore.
- ITDP unterstützt das äthiopische Ministerium für städtische Infrastruktur und das Ministerium für Verkehr und Logistik bei der Entwicklung des äthiopischen Handbuchs für städtische Straßengestaltung und eines begleitenden Online-Tools.
- ITDP prüft die Betriebspläne und Infrastrukturkonzepte für verschiedene BRT-Projekte, darunter die Korridore B2, B3, B4 und B6.
- Kenia:
- Das Projekt unterstützt den Bezirk Nairobi City bei der Gestaltung von Straßen im zentralen Geschäftsviertel von Nairobi und im Bezirk Westlands. Das Projekt zielt darauf ab, ein gleichberechtigtes und integratives Straßenbild mit breiteren Gehwegen, sicheren Fußgängerüberwegen, Straßenbäumen und geordneten Parkplätzen für öffentliche Verkehrsmittel zu schaffen. ITDP unterstützt das Monitoring des Bauprozesses und gibt kontinuierlich Feedback, um die Qualität der Imlementierung zu verbessern. Im Rahmen des Projekts hat die Stadtverwaltung die Gehwege in mehreren Straßen im Stadtzentrum von Nairobi verbessert. Einer der Korridore, die Tom Mboya Street, verfügt nun über einen breiten Mittelstreifen, der sich zu einem beliebten öffentlichen Raum entwickelt hat.
- Das Projekt unterstützt die Umsetzung des Kisumu-Triangle-Projekts, welches auf die Verbesserung des nicht-motorisierten Verkehrs abzielt: Maßnahmen umfassen verbesserte Straßendesigns mit breiteren Fußwegen, geschützte Radwege, Fußgängerüberwege und weitere Elemente zur Verbesserung der Sicherheit und des Komforts von Fußgängerinnen und Fußgängern und Radfahrerinnen und Radfahrern.
- In Kooperation mit der Nairobi Metropolitan Area Transport Authority wurde ein Verkehrsnachfrage-Modell für den öffentlichen Verkehr im Großraum Nairobi entwickelt, welches als Grundlage für die Erarbeitung eines ÖPNV-Netzes dient.
- Ruanda:
- Das Projekt unterstützt die Stadt Kigali bei der Implementierung eines Schnellbussystems sowie bei der Entwicklung von Masterplänen zur Ausrichtung der Stadt- und Verkehrsplanung anhand der Prinzipien des Transit-Oriented-Development sowie zur Planung von Ladeinfrastruktur für Elektrobusse.
- In Zusammenarbeit mit der Stadt Kigali wurde eine Parkraumbewirtschaftungsstrategie für Kigali ausgearbeitet. Die Strategie sieht vor, die Gebühren für das Parken auf der Straße entsprechend der Marktnachfrage zu erhöhen und die Durchsetzungsmechanismen zu verbessern, um das Parken auf Gehwegen zu verhindern.
- Tansania:
- Das Projekt hat Pläne zur Ausweitung des Dar Rapid Transit (DART) BRT Systems sowie zur Verbesserung von Geh- und Radwegen unterstützt.
- DART, das Ministerium für Landnutzung und die Stadtverwaltungen entwickeln mit Unterstützung des Projektes lokalisierte Strategien zur transitorientierten Entwicklung (TOD) für Dar es Salaam. Die Richtlinien werden korridorweite Vorschriften für Elemente wie Zoneneinteilung, Parkanforderungen und Gebäudefassaden umfassen.
- Uganda:
- Das Ministerium für Bau und Verkehr, die Kampala Capital City Authority und Entwicklungspartner entwickeln mit technischer Unterstützung des Projektes einen Fahrplan für die BRT-Einführung in Kampala. Das Projekt unterstützt auch bei der Erstellung von Infrastrukturplänen für die geplanten BRT-Korridore.
Letzte Aktualisierung:
04/2025
Weiterführende Links
Relationen zum Projekt
Legende:
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert