Klima und Artenvielfalt im Meer und an den Küsten Thailands (CCMB Thailand)
Thailand ist der zweitgrößte CO2-Emittent Südostasiens und weltweit auf Rang 13 hinsichtlich seiner Verwundbarkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels. Ambitionierte Ziele in Schlüsselsektoren werden weiterhin durch Kompetenz- und Datendefizite erschwert. Rahmenbedingungen für Maßnahmen müssen weiter gestärkt werden und Synergien zwischen Klima und biologischer Vielfalt genutzt werden. Deshalb unterstützt das Projekt Thailand bei der Entwicklung von politischen Leitlinien, Instrumenten und Monitoring und Evaluation (M&E) für Klima- und Biodiversitätsmaßnahmen. Das Mainstreaming von Klima- und Biodiversitätszielen wird in den Bereichen Meeres-, Küstenressourcen und nachhaltiger Tourismus gefördert. In Zusammenarbeit mit Regierungsvertretenden und relevanten Stakeholdern liefert das Projekt Politikberatung und unterstützt Kompetenzentwicklung und interministeriellen Austausch. Das Projekt fördert auch regionale und internationale Dialoge und fungiert als Schnittstelle zwischen der IKI und der thailändischen Regierung.
- Länder
- Thailand
- IKI Förderung
- 10.000.000,00 €
- Laufzeit
- 06/2022 bis 05/2027
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Department of Climate Change and Environment (DCCE)
- Ministry of Natural Resources and Environment (MoNRE) - Thailand
- Office of Natural Resources and Environmental Policy and Planning - ONEP - Thailand
- Durchführungspartner
-
- Office of Natural Resources and Environmental Policy and Planning - ONEP - Thailand
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Thailand bereitet sich darauf vor, der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) bis zum Jahr 2025 seinen aktualisierten nationalen Klimabeitrag (Nationally Determined Contribution - NDC) vorzulegen. Um die Entwicklung des NDC zu unterstützen, nutzt Thailand fortschrittliche Modellierungsinstrumente und politische Erkenntnisse. Die technischen Analysen zur Erreichung der absoluten Emissionsreduktionsziele für Thailand werden durch die Unterstützung des CCMB-Projekts (Klima und Artenvielfalt im Meer und an den Küsten Thailands) im Rahmen der IKI ermöglicht.
- Am 4. Dezember 2024 veranstaltete das thailändische Department of Climate Change and Environment (DCCE) eine Nachbesprechung zur Analyse der Ergebnisse der COP29, der jüngsten globalen Klimaverhandlungen in Baku, Aserbaidschan. Die Veranstaltung brachte Expertinnen und Experten, Verwaltungsmitarbeitende und Engagierte aus der Zivilgesellschaft zusammen, um die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz und die Auswirkungen auf Thailand zu diskutieren. Unter der Führung des DCCE schafft Thailand die Voraussetzungen für einen transformativen Klimafahrplan, der die globalen Verpflichtungen mit den lokalen Bedürfnissen in Einklang bringt. Das CCMB-Projekt spielt eine entscheidende Rolle bei der Einbeziehung und Umsetzung dieser Vision und gewährleistet die Abstimmung mit internationalen Bemühungen.
- Im November 2024 veranstaltete das CCMB-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Office of Natural Resources and Environmental Policy and Planning (ONEP) eine wichtige Nachbesprechung in Bangkok im Anschluss an die 16. Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD COP16) in Kolumbien. Hauptziel der Veranstaltung war es, die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz auszutauschen und die Zusammenarbeit bei der Förderung der thailändischen Initiativen im Bereich der biologischen Vielfalt zu stärken. Prominente hochrangige Teilnehmende, darunter Prasert Sirinapaporn, Generalsekretär des ONEP, und Hans-Ulrich Südbeck, stellvertretender Missionschef der Deutschen Botschaft Bangkok, betonten das Engagement Thailands für den globalen Biodiversitätsschutz. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützte Thailands Naturschutzbemühungen nachdrücklich und würdigte die bedeutenden Fortschritte des Landes bei der Umsetzung des Global Biodiversity Framework (GBF) auf nationaler Ebene.
- Die GIZ Thailand und ONEP haben gemeinsam landesweite Workshops in Thailand organisiert, um das Land auf die Umsetzung und Ratifizierung des Nagoya-Protokolls vorzubereiten. Dieses internationale Abkommen zielt darauf ab, eine faire und gerechte Nutzung der genetischen Ressourcen zu gewährleisten. An den Workshops, die in fünf Regionen Thailands stattfanden, nahmen verschiedene Interessengruppen teil, darunter Mitarbeitende der Regierung, Forschende, Wirtschafts- und Industrievertretende sowie Gemeindemitglieder. Ziel ist es, Innovationen in Sektoren wie Landwirtschaft, Pharmazie und Biotechnologie zu fördern und gleichzeitig die biologische Vielfalt zu schützen und sicherzustellen, dass lokale Gemeinschaften von der Nutzung ihrer genetischen Ressourcen profitieren. Durch diese Zusammenarbeit tragen GIZ und ONEP zu Thailands Bemühungen bei, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und das reiche Erbe der biologischen Vielfalt zu schützen. Durch die Ratifizierung des Nagoya-Protokolls kann Thailand sein Engagement für internationale Umweltabkommen demonstrieren und zu den globalen Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt und die gerechte Verteilung der Vorteile beitragen.
Letzte Aktualisierung:
04/2025
Relationen zum Projekt
Legende:
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