Nature for Health Multi-Partner-Treuhandfonds

Die Gesundheit der Umwelt und der Tiere sind wesentliche Einflussfaktoren für die menschliche Gesundheit, doch der Grundgedanke dieses „One Health“-Ansatzes ist noch nicht durchgängig im Gesundheitssektor integriert. Das Projekt geht diese Lücke an und leistet einen Beitrag zum globalen Verständnis von „One Health“ und zur effektiven, integrierten Umsetzung des Ansatzes; insbesondere, um künftige Pandemien zu vermeiden. Das Projekt unterstützt den Aufbau einer Evidenzbasis, die mit lokalen Maßnahmen zur Risikominderung und Prävention zoonotischer Risiken einhergeht. Das Projekt wird Sektor-übergreifende Politikberatung (z. B. Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft) für die Verankerung und Umsetzung des „One Health“-Ansatzes anbieten. Die Ergebnisse sollen durch Partnerschaften auf der internationalen, regionalen, nationalen und lokalen Ebene erreicht werden sowie durch integrative Gestaltungsprozesse mit den wichtigsten Interessensgruppen.

Projektdaten

Länder
Ecuador, Ghana, Kenia, Mongolei, Ruanda, Vietnam
IKI Förderung
50.000.000,00 €
Laufzeit
12/2021 bis 12/2030
Status
laufend
Durchführungs -organisation
United Nations Development Programme (UNDP)
Durchführungspartner
  • International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Switzerland
  • Secretariat of the Convention on Biological Diversity (SCBD) - Canada
  • United Nations Development Programme (UNDP)
  • United Nations Environment Programme (UN Environment)
  • World Health Organization (WHO)
  • World Organisation for Animal Health (OIE)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Auch in 2025 wurden N4H-Partnersitzungen monatlich, SC-Sitzungen vierteljährlich, TAG-Sitzungen einmal alle zwei Monate abgehalten.
  • Das Sekretariat koordinierte und konsolidierte sechs Projektberichte, um dem MPTFO den Jahresbericht 2024 vorzulegen.
  • Das Sekretariat stellte Feedback-Dokumente von Sekretariat und TAG zu drei IPDs für die Mongolei, Ecuador und Vietnam zur Verfügung. Es wurde ein bilaterales Treffen mit WOAH organisiert, um das Feedback und die nächsten Schritte für WOAH zur Überarbeitung der eingereichten IPDs über Gateway auszuarbeiten und zu klären. Das Sekretariat bot auf Anfrage auch Gateway-Schulungen an, um die Partner-Kontaktstellen bei der Navigation und dem Ausfüllen der Gateway-IPDs zu unterstützen.
  • Da die ursprünglichen TAG-Mitglieder ihre zweijährige Amtszeit im Jahr 2025 beendet hatten, leitete das Sekretariat einen Überprüfungs- und Rekrutierungsprozess ein, um neue Mitglieder zu ernennen und einige der derzeitigen Mitglieder für die zweite Amtszeit des TAG von April bis September 2025 wiederzubestellen. Zusätzlich zu den sieben aktiven TAG-Mitgliedern, die für den Zeitraum 2025-2027 wieder ernannt werden, hat das Sekretariat eine Auswahlliste von Kandidatinnen und Kandidaten erstellt, die die geografischen und technischen Fachkenntnisse der derzeitigen TAG ergänzen können, insbesondere in den Bereichen biologische Vielfalt und Klimawandel. Nach der Bewertung der zehn Bewerberinnen und Bewerber, die an einer Mitgliedschaft in der TAG interessiert waren, wählte der N4H SC drei Kandidierende für die nächste zweijährige Amtszeit in der TAG aus.
  • Ghana: Nach dem Rückzug der EcoHealth Alliance (ECA) aus N4H und dem N4H-Projekt in Ghana leitete das N4H-Sekretariat einen Prozess ein, um die Organisation durch einen der anderen N4H-Partner zu ersetzen. Im August 2025 genehmigte der N4H-Lenkungsausschuss das UNDP und die IUCN als mitveranstaltende Partner für das Projekt in Ghana. In der Folge beantragten UNDP und IUCN zusätzliche Mittel, um die Überarbeitung des Implementierungsprojektdokuments in Erwartung der Genehmigung und Umsetzung des vollständigen Projekts abzuschließen. – Ecuador und Mongolei: UNDP und WOAH haben mittlerweile für ihre Projekte die entsprechenden Implementierungsdokumente beim N4H Sekretariat eingereicht.
  • Vietnam: Die IUCN organisierte von April bis Mai einige Sitzungen mit dem Sekretariat und dem MPTFO, um ein Projektdokument im MPTFO-Gateway fertigzustellen. Darüber hinaus hat das IUCN das Projekt N4H Vietnam bei einem Webinar vorgestellt, das von der International Alliance against Health Risks in Wildlife Trade am 27. August organisiert wurde. Das Webinar befasste sich mit den Auswirkungen des Fallenstellens, der Weidehaltung von Tieren und des illegalen Wildtierhandels auf die biologische Vielfalt und die Risiken zoonotischer Krankheiten in Vietnam.
  • Ruanda: In den vergangenen sechs Monaten hat die Scoping-Phase des Projekts Nature for Health eine wachsende nationale Eigenverantwortung sowohl durch das Gesundheitsministerium als auch durch das Umweltministerium erfahren. Mittlerweile gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem WHO-Länderbüro, dem WHO-Regionalbüro für Afrika und dem WHO-Hauptbüro dieser Partnerministerien. Das Projekt bindet weiterhin eine Vielzahl nationaler Institutionen ein, darunter das Ruanda Biomedical Centre (RBC), die ruandische Landwirtschaftsbehörde (RAB), die ruandische Umweltbehörde (REMA), die nationalen Parkbehörden sowie diverse akademische Partner. Aufbauend auf den ersten drei nationalen Workshops hat sich das Projekt darauf konzentriert, die Grundlagen für den abschließenden Scoping-Workshop zu schaffen, der für den 6. bis 10. Oktober 2025 geplant ist. Die University of Global Health Equity (UGHE) führt eine kontextspezifische Situationsanalyse durch, einschließlich neuer Befragungen von Interessenvertretenden, um die Risiken von Zoonosekrankheiten mit Pandemiepotenzial, den Druck auf das Ökosystem und politische Lücken zu bewerten. Wöchentliche Koordinierungssitzungen eines speziellen Kernteams - bestehend aus dem Gesundheitsministerium, dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, der UGHE, dem WHO-Länderbüro und dem WHO-Hauptbüro - haben die Zusammenarbeit erleichtert und die Abstimmung mit den nationalen Prioritäten und technischen Rahmenbedingungen sichergestellt, auch in Abstimmung mit dem WHO-Regionalbüro für Afrika.
  • Der Projektansatz ist wie bei allen N4H Projekten systemischer und sektorübergreifender Art. Während sich das Gesundheitsministerium schon früh stark engagierte, hat die aktive Beteiligung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit stetig zugenommen und damit eine wichtige Lücke geschlossen, die in den ersten Workshops festgestellt wurde. Außerdem werden derzeit Anstrengungen unternommen, um lokale und subnationale Akteure einzubinden und sicherzustellen, dass die Stimmen der gesamten ruandischen One-Health-Plattform berücksichtigt werden. Das Implementierungsdokument (IPD), an der derzeit gearbeitet wird, soll bis November 2025 fertiggestellt sein und eingereicht werden. Dieses wird sich an den nationalen Entwicklungsstrategien Ruandas und den globalen Rahmenwerken der WHO orientieren, einschließlich des Globalen Aktionsplans für Biodiversität und Gesundheit, des Globalen Aktionsplans für Klimawandel und Gesundheit und des Globalen Rahmenwerks für Biodiversität von Kunming und Montreal, und dabei durchgängig eine One-Health-Linse mit Schwerpunkt auf Primärprävention an der Quelle anwenden. Zu den Herausforderungen in Ruanda zählten Verzögerungen bei der Auftragsvergabe, Haushaltszwänge aufgrund von Sparmaßnahmen und Koordinierungsschwierigkeiten zwischen den Institutionen, die mehrere Prioritäten parallel verwalten. Diese wurden durch wöchentliche Koordinierungsgespräche und die Nutzung langjähriger institutioneller Partnerschaften abgemildert. Eine wichtige Erkenntnis war, wie wichtig frühzeitige und konsequente Investitionen in die ressortübergreifende Koordinierung und den Aufbau von Vertrauen sind, um die Dynamik aufrechtzuerhalten und eine wirksame sektorübergreifende Umsetzung zu ermöglichen.
  • Sambia: Nach dem Rückzug Sambias aus N4H im Februar 2025 hat der N4H-Lenkungsausschuss Kenia als Ersatzland für die Phase 1 genehmigt. UNEP hat den Abschlussbericht und den Finanzbericht vorgelegt, um den Weg für den operativen Abschluss des Projekts zu ebnen.
  • Kenia: Das erste Treffen mit der zentralen Lenkungsgruppe fand am Mittwoch, den 27. September, online statt. Diese Gruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, des Gesundheitsministeriums und des Nationalen Instituts für öffentliche Gesundheit, des Ministeriums für Umwelt, Klimawandel und Forstwirtschaft, des Ministeriums für Tourismus und Wildtiere, der Universität von Nairobi, der Kenya Wildlife Services und des Wildlife Research and Training Institute. Das Kernteam umfasst die Regierungsvertretenden des ersten und des zweiten von Kenia eingereichten EOI. Während des Online-Treffens wurden Hintergrundinformationen zu den Interessenbekundungen gegeben, die Ziele von N4H vorgestellt und die voraussichtlichen nächsten Schritte für die Scoping-Phase von N4H in Kenia besprochen, einschließlich der Erwartungen an den Zeitaufwand. Das nächste persönliche Treffen ist für den 19. September geplant und wird vom National Public Health Institute ausgerichtet. Ziel dieses Treffens ist es, den Scoping-Bericht und das Dokument für die Projektvorbereitungsphase zu erörtern. Wenn die Vorschläge angenommen werden, kann UNEP die Finanzierung für die Scoping-Phase in Kenia erhalten.
  • GAPBH/SCBD: Das CBD-Sekretariat hat im April 2025 ein Scoping-Projektdokument (SPD) zum Globalen Aktionsplan für Biodiversität und Gesundheit des CBD abgeschlossen und vorgelegt. Darüber hinaus wurde mit Unterstützung von Expertinnen und Experten ein erster Entwurf von Indikatoren entwickelt. Im Rahmen der bisherigen und laufenden Aktivitäten hat der SCBD versucht, ein breites Spektrum von Fachleuten aus verschiedenen Organisationen einzubeziehen, darunter auch, aber nicht nur die Expertinnen und Experten des Quadripartite on One Health. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die zu entwickelnden Produkte die verschiedenen Ansichten anderer Interessengruppen berücksichtigen, die bei der Umsetzung von One Health, der Verknüpfung von biologischer Vielfalt und Gesundheit sowie der Pandemieprävention eine wichtige Rolle spielen. Es wurde ein Vorschlagsentwurf für eine Nebenveranstaltung für UNEP 7 (MEA-Pavillon) vorgelegt. Sollte dieser genehmigt werden, können der SCBD und seine Partner dies als Gelegenheit nutzen, um den Globalen Aktionsplan in Übereinstimmung mit den Aktivitäten des N4H Vorhabens zu fördern.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

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