Partnerschaft für NET ZERO INDUSTRY: Nachhaltige nationale Transformationspfade zu einer klimaneutralen Industrie bis 2050
Auf Stahl, Zement und Beton entfallen 50 Prozent der industriellen und 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Die Dekarbonisierung dieses Sektors muss unmittelbar gestartet werden, wenn die internationale Gemeinschaft das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einhalten will. Der Übergang zu einer umweltfreundlicheren Produktion in der Schwerindustrie stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Vor allem Entwicklungsländer stehen vor der Aufgabe, Industrialisierung und Wirtschaftswachstum zu gewährleisten und gleichzeitig die industriebedingten Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Partnerschaft für eine kohlenstofffreie Industrie bringt Länder, Geldgeber, Industrien, Technologieanbieter und Forschungseinrichtungen zusammen, um diese Herausforderung gemeinsam zu bewältigen, indem sie ein besseres politisches Umfeld schafft, Investitionen in Dekarbonisierungstechnologien fördert sowie den internationalen Dialog und Wissensaustausch über Erfahrungen, Lösungen und Lehren vorantreibt.
- Länder
- Argentinien, Ägypten, Indonesien, Kenia, Marokko
- IKI Förderung
- 23.000.000,00 €
- Laufzeit
- 01/2024 bis 03/2029
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) - Austria
- Politischer Partner
-
- Ministry of Economy - Argentina
- Ministry of Industry, Trade and New Technologies (MCINT) - Morocco
- Ministry of Industry - Indonesia
- Ministry of Investments, Trade and Industry - Kenya
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Technische Unterstützung für Länder
- In Kenia hat das Projekt „Partnership Net Zero Industry“ (NZP-ID) eine dreitägige Konsultation einberufen, die zu einem Beitrag der Industrie zum NDC 3.0 geführt hat, ein MRV-Pilotprojekt im Zementsektor gestartet und mit der Arbeit an einer Roadmap zur Dekarbonisierung des Zementsektors begonnen, um Technologien und Strategien zu identifizieren, mit denen bis 2050 Netto-Null erreicht werden kann.
- In Marokko unterstützte NZP-ID die NDC-Vorbereitung durch MITICA-Modellierung und unterstützt derzeit einen industriellen MRV-Rahmen und die Vorbereitung einer Finanzierungsstrategie.
- In Indonesien werden die geplanten Aktivitäten die MRV-Kapazitäten für den Stahl- und Zementsektor stärken.
- In Argentinien hat NZP-ID in Zusammenarbeit mit nationalen und regionalen Zementverbänden eine Roadmap zur Dekarbonisierung der Zementindustrie vorangetrieben und damit Impulse für das Engagement der Industrie gesetzt.
- In Ägypten wurde das NZP-ID NDC 3.0-Unterstützungspaket den Ministerien für Industrie und Umwelt sowie dem UN RCO (Resident Coordinator) vorgestellt. Die Regierung erkannte die Notwendigkeit einer NDC-Verfolgung und der Stärkung der MRV-Systeme für die Industrie.
- Die Global Matchmaking Platform (GMP) erhielt 30 offizielle Anfragen aus neun Ländern und ermöglichte so die Unterstützung einer Vielzahl von länderspezifischen Bedürfnissen, darunter die Verbesserung der NDC, die Entwicklung von MRV-Systemen, sektorale Roadmaps und die Gestaltung von Strategien für die Dekarbonisierung der Industrie.
- Bis heute hat die GMP 19 Partnerschaften vermittelt und durch sein wachsendes Partnernetzwerk maßgeschneiderte technische Unterstützung ermöglicht. GMP arbeitet mit 22 offiziellen Partnern aus den Bereichen Umsetzung und Finanzhilfe zusammen, darunter multilaterale Organisationen, bilaterale Agenturen, globale Initiativen, Thinktanks, Industrieverbände, philanthropische Einrichtungen und Klimafonds.
- NZP-ID hat gemeinsam mit GMP eine Reihe regionaler und globaler Webinare zu NDC 3.0 in Lateinamerika, MENA, Afrika und Asien mitveranstaltet und dazu beigetragen, branchenbezogene Verpflichtungen zu diskutieren.
- Der von GMP und NZP-ID gemeinsam moderierte Global Knowledge Exchange on Low-Carbon Steel in Pohang versammelte 90 Teilnehmende und wurde von 14 Partnerorganisationen unterstützt. Der Cement Decarbonization Pathways Dialogue im Rahmen des Global Green Industrialization Dialogue in Wien brachte Interessengruppen zusammen, um politische Maßnahmen und deren Umsetzung zu erörtern.
- NZP-ID leistete Beiträge zu wichtigen internationalen Foren, darunter der Sustainable Construction Summit in Oslo, die Global NDC Conference in Berlin, Sustainable Construction Africa in Nairobi, SB62 in Bonn, die Africa Climate Week und die FICEM (Interamerikanischer Zementverband)-Generalversammlung in Lima.
- In den letzten sechs Monaten hat NZP-ID 16 Wissensprodukte entwickelt, darunter Kurzanleitungen zur Verbesserung der NDC und MRV, Infografiken zu Wegen zur Dekarbonisierung der Industrie, Erläuterungen zu Technologien zur Dekarbonisierung der Zementindustrie sowie Interviewartikel mit Branchenführern. Im Rahmen einer Peer-Review-Sitzung beim Berliner Energiewendedialog BETD wurden Beiträge für den NDC 3.0-Leitfaden zur Dekarbonisierung der Industrie (Band 2) gesammelt, der eine Entscheidungsbaum-Methodik für Länder vorstellt, um die Industriepolitik mit den NDC-Verpflichtungen in Einklang zu bringen.
- NZP-ID hat eine Website zur Dekarbonisierung der Industrie gestartet, die eine zentrale Plattform für den Zugang zu Lösungen, Ressourcen und Fallstudien für den Übergang zu einer Netto-Null-Industrie bietet. (decarbonization.unido.org/…)
- Die COP30-Arbeitsgruppe zur Unterstützung einer grünen Industrie für Schwellen- und Entwicklungsländer wurde unter der Leitung von Deutschland und dem Vereinigten Königreich gemeinsam von GMP und Breakthrough Agenda moderiert. Die Sitzungen 1 und 2 fanden im Juli und September statt, zwei weitere Sitzungen sind vor der COP30 geplant.
- Im Mai fand in Kairo ein Stakeholder-Dialog zum Thema „Climate Trade Adjustments” statt, dessen Schwerpunkt auf der ägyptischen Perspektive zu Systemen zur Anpassung des Emissionshandels lag.
Letzte Aktualisierung:
12/2025
Weiterführende Links
Relationen zum Projekt
Legende:
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert
Publikationen zum Projekt
-
10/ 2025 | Tool/Open-Source-ProduktNDC 3.0 Guidebook for Industrial Decarbonization – Volume 2
Englisch (PDF, 13 MB)