Umsetzung nachhaltiger Landnutzungssysteme für den Erhalt von Wäldern, den Schutz des Klimas (REDD+) und zur Unterstützung des Friedensprozesses in Kolumbien

Wälder sind für die Artenvielfalt und als Kohlenstoffspeicher wichtig. Häufig sind die Ökosysteme aber durch eine Ausweitung der Landnutzung bedroht. Das Vorhaben förderte daher nachhaltige Systeme der Landnutzung, der Schwerpunkt liegt auf dem landwirtschaftlichen Bereich (beispielsweise der Rinderhaltung). Es richtete sich an Landwirte in Gebieten, die für die Kohlenstoffspeicherung und Landschaftsrenaturierung als vorrangig eingestuft wurden – und gleichzeitig von bewaffneten Konflikten betroffen oder bedroht sind. Das Projekt trug dazu bei, CO2 zu reduzieren, Wald zu erhalten, degradierte Landschaften wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern. So brachte es die Umsetzung der nationalen REDD+-Strategie und des nationalen Klimaschutzbeitrags voran und stärkte Aktivitäten zur Friedenssicherung. Die Systeme wurden auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnitten. Um die vielversprechendsten Ansätze zu fördern, wurden Strategien für eine Skalierung erarbeitet.

Projektdaten

Länder
Kolumbien
IKI Förderung
5.199.957,68 €
Laufzeit
11/2018 bis 10/2023
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
International Center for Tropical Agriculture (CIAT)
Politischer Partner
  • Ministry of Environment and Sustainable Development (MADS) - Colombia
Durchführungspartner
  • Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research (ZALF) e.V.
  • Research Center for Sustainable Agricultural Production Systems (CIPAV) - Colombia

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Das Projekt konzentrierte sich auf die Departements Caquetá und Cesar als die beiden regionalen Knotenpunkte für die Erprobung nachhaltiger Landnutzungssysteme (SLUS).
  • CIAT leitete das Sekretariat der Multistakeholder-Plattform für das Abkommen über die Zero-Deforestation Wertschöpfungskette für den Milch- und Rindfleischsektor in Kolumbien.
  • Das SLUS-Projektteam präsentierte die Ergebnisse in dem Webinar "Sistemas Silvopastoriles en Colombia", das von der Global Agenda for Sustainable Livestock, dem US-Landwirtschaftsministerium und dem Global Network on Silvopastoral Systems organisiert wurde.
  • Die Begünstigten des SLUS-Projekts nahmen an der wichtigsten Kakaomesse in Kolumbien, der "Chocoshow", teil, wo sie ihre Lebensgeschichten erzählten, Erfahrungen austauschten und mehr über den Kakaomarkt erfuhren.
  • Gemeinsam mit Fedecacao und den Erzeugern wurden im Rahmen des SLUS-Projekts in Belén de los Andaquíes, Caquetá, und La Paz, Cesar, Biofabriken zur Herstellung von organischem Dünger errichtet (twitter.com/…).
  • Das SLUS-Projektteam hatte für Cesar und Caquetá jeweils eine Strategie für den Kakaosektor entwickelt, wobei der Schwerpunkt auf der Einführung nachhaltiger Praktiken lag.
  • Sieben Molkereiunternehmen hatten das Abkommen über die Wertschöpfungskette von Milchprodukten ohne Abholzung unterzeichnet.
  • CIPAV hatte zusammen mit der Regionalregierung von Caquetá, dem Landwirtschaftsministerium und dem Komitee der Viehzüchter*innen des Departements ein Komitee für die Wertschöpfungskette im Milch- und Rindfleischsektor gegründet, das vom Landwirtschaftsministerium als offizielles regionales Interessenvertretungsgremium für Angelegenheiten im Zusammenhang mit dieser Produktionstätigkeit anerkannt ist.
  • Vertreter*innen des Privatsektors besuchten die Gebiete, um sich über die Fortschritte bei der Gestaltung von Pilotflächen zu informieren und mögliche Verbündete für die Skalierung des Geschäftsmodells Zero-Deforestation zu identifizieren, wie z. B. Lieferant*innen, Entwicklungs- und Beratungseinrichtungen, Regierungen, Hochschulen und Forschungsinstitute. Das Ergebnis war eine Vereinbarung über die Vermarktung einer Tranche zertifizierten Bio-Kakaos von Erzeugerorganisationen in den nördlichen Gemeinden von Cesar.
  • Die Produzent*innen-Komitees der Kakao-Wertschöpfungskette wurden zusammen mit den Akteuren der Dialogplattform formalisiert. Kakaoproduzent*innen aus Caquetá und Cesar nahmen an einer Schulung über integriertes Kakaomanagement auf der Versuchsfarm "Villa Mónica" teil, die vom Nationalen Verband der Kakaobäuer*innen (Fedecacao) organisiert wurde. Fedecacao unterstützte das SLUS-Projekt technisch.
  • CIPAV hatte Vereinbarungen zu entwaldungsfreien Lieferketten für Rindfleisch und Molkereiprodukte in Kolumbien unterzeichnet. Dies trug zur Entwicklung der kolumbianischen NAMA des Viehzuchtsektors bei, Das Projekt trug zur Erhebung von Basisdaten und Modellentwicklung mit Schwerpunkt auf die SLUS-Projektregionen bei.
  • Mit Unterstützung des SLUS-Projekts erstellte die Plattform für die Wertschöpfungskette von Zero-Deforestation Molkereiprodukten die Richtlinien zur Aufnahme territorialer Einheiten als unterstützende Mitglieder.
  • Das Projekt unterstützte auch die Einrichtung eines Diplomkurses in "Ganaderia Sostenible para los Valles Interandinos" an der Universität Caldas.
  • Die Ergebnisse wurden vorgestellt auf (a) dem Seminar: Ganadería Sostenible: Vinculo entre el Secuestro de Carbono y la Biodiversidad. Cartagena im März 2023; (b) der Rind- und Schafkonferenz in Asunción, Paraguay, im Juni 2023; und (c) dem von CIAT und IKI gemeinsam veranstaltete Webinar "Toward zero-deforestation supply chains in conflict-affected settings" am 16. August 2023.
  • Mitglieder des Projektteams stellten die Ergebnisse auf dem Tropentag 2023 in der Sitzung "Nachhaltige Landnutzung, Nahrungsmittelsysteme und Warenketten in Regionen mit Klimaanfälligkeit, Entwaldung und Konflikten" im September 2023 vor.

Letzte Aktualisierung:
04/2024

Legende:

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Videos zum Projekt

Thumbnail Video How the SLUS Project improves cocoa farmers' livehoods and contributes to building peace in Colombia? Testimonies from producers in Cesar

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