Nationale Anpassungspläne entwickeln und umsetzen

Priorisiertes Handlungsfeld im IKI-Förderbereich Anpassung an die Folgen des Klimawandels (Stand: März 2025)

Eine Luftaufnahme eines landwirtschaftlichen Gebiets mit kleinen, rechteckigen Feldern, die unterschiedlich dicht bepflanzt sind. Einige Felder sind grün und voller Pflanzen, während andere spärlicher bewachsen oder braun und trocken erscheinen. In der unteren linken Ecke steht ein Gebäude mit einem roten Dach. Daneben befindet sich ein runder Wassertank mit einer Pumpe. Auf der rechten Seite ragt eine große, dicht belaubte Baumkrone in das Bild, die einen Teil der Felder beschattet. Einzeln stehende kleine Bäume und schmale Wege trennen die Felder voneinander.

Der NAP-Prozess wurde 2010 im Rahmen des Cancun Adaptation Framework ins Leben gerufen, um Entwicklungsländer und vor allem die am wenigsten entwickelten Länder (Least developed countries, LDCs) darin zu unterstützen, ihre mittel- und langfristigen Anpassungsbedarfe in bestehende Planungsprozesse zu integrieren. Die Integration findet dabei sektorübergreifend und auf allen Ebenen der politischen Entscheidungsfindung statt, da Anpassung ein Querschnittsthema ist, das eine Bandbreite von Sektoren und Regierungsebenen berührt. Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen werden nun alle Vertragsstaaten aufgefordert, sich mit Prozessen zur Planung der Anpassung und der Durchführung von Anpassungsmaßnahmen zu befassen. Gleichzeitig gewinnt der NAP-Prozess auch für die Umsetzung und Überprüfung der im Pariser Klimaabkommen verankerten nationalen Klimabeiträge (Nationally Determined Contributions, NDC) zunehmend an Bedeutung, die mehrheitlich Ziele zu Anpassung beinhalten. 

Der NAP-Ansatz: ein sektorübergreifender Prozess 

Der NAP-Prozess beschreibt einen umfassenden integrierten nationalen Prozess. Er schafft Institutionen, die dabei helfen sollen, dass alle Sektoren und Regionen gemeinsam heutige und künftige Risiken erkennen und programmatische sowie politische Prioritäten so setzen können, dass die Resilienz erhöht und Schäden vermieden werden. Es handelt sich bei nationaler Anpassungsplanung also nicht ausschließlich um die Anfertigung eines weiteren, alleinstehenden Planungsdokumentes. Vielmehr ist der NAP-Prozess als sektorübergreifender und sich stetig weiterentwickelnder Koordinierungsprozess zu verstehen, der von der politischen Willensbildung und Institutionalisierung, über die Identifikation und Priorisierung von Anpassungsoptionen bis hin zu einer Umsetzungsstrategie und deren Überprüfung reicht.

Immer mehr Länder erzielen Fortschritte bei der Anpassungsplanung und bei der Erstellung bzw. Aktualisierung ihrer NAPs. In vielen Ländern, und besonders in den LDC, fehlt es allerdingsnach wie vor an Kompetenzen, einen komplexen und umfassenden Anpassungsplanungsprozess zu entwickeln und institutionenübergreifend umzusetzen. Hier gilt es, die Kompetenzen zu stärken, Innovationspotenziale innerhalb eines neuen Prozesses zu fördern und Positivbeispiele zu schaffen. Nur so kann ein Paradigmenwechsel hin zu einer klimaresilienten Entwicklung stattfinden. Genau an dieser Stelle setzt das IKI-Portfolio an. Vorrangiges Ziel ist dabei nicht, Einzelmaßnahmen für die Anpassung zu finanzieren, sondern Kapazitäten zur Planung, Konzipierung, Durchführung sowie zum Monitoring des NAP-Prozesses zu stärken. 

Die IKI treibt die Umsetzung des NAP-Prozesses voran

Auch wenn Anpassungsmaßnahmen zunehmend in nationale Strategien und Sektorpläne integriert und mit nationalen Budgets versehen werden, besteht weiterhin hoher Bedarf für die Finanzierung der Umsetzung. Damit die im NAP-Prozess priorisierten Anpassungsmaßnahmen auch langfristig umgesetzt werden können, legt die IKI bei der Förderung des NAP-Prozesses einen Fokus auf den Nachweis des ökonomischen Nutzens von Anpassung. Hierdurch sollen einerseits Investitionsentscheidungen in Anpassungsmaßnahmen untermauert werden und vor allem unter Einbeziehung des Privatsektors in die Breite getragen werden. Zum anderen soll dies in die Entwicklung einer Finanzierungsstrategie einfließen, um Zugang zu privater und öffentlicher nationaler sowie internationaler Klimafinanzierung zu ermöglichen.

Die Einbindung von lokaler Bevölkerung steht im Fokus

Die Einbeziehung und Mitwirkung der lokalen Bevölkerung oder ihrer Interessensvertretungen ist ein wesentliches Element nachhaltig erfolgreicher Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Maßnahmen auf die Bedürfnisse der besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen ausgerichtet sind.

Erklärvideo

Thumb "Amplifying Ecosystem-based Adaptation (EbA) with National Adaptation Plan (NAP) Processes"

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Die IKI-Strategie

Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.

Hier geht´s zur IKI-Strategie

Ausgewählte Videos von IKI-Projekten zum Thema

Video Thumbnail "Sowing seeds of hope in Colombia – SCALA programme climate resilience agrobiodiversity"

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Thumbnail SCALA Three Countries leading in gender-inclusive climate action

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Thumbnail "ProAdapta Climate Governance"

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Thumbnail "Climate Risk Management"

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