Die Verkehrswende voranbringen

Priorisiertes Handlungsfeld im IKI-Förderbereich Minderung von Treibhausgasen (Stand: Juni 2024)

Kreuzung im indischen Pune

Der Verkehrssektor ist für rund ein Viertel der weltweiten energiebezogenen CO2-Emissionen verantwortlich und insbesondere im Bereich des motorisierten Individualverkehrs von rapidem Wachstum gekennzeichnet.

Wird nicht früh und entschieden genug aktuellen Trends der Motorisierung entgegengesteuert, droht ein Lock-in von Emissionen in Form ausgeprägter autozentrierter Verkehrsinfrastruktur.

Die Dekarbonisierung des Verkehrssektors ist somit eine zentrale Stellschraube, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

„Avoid – Shift – Improve – Fuel Switch“

Weltweit gilt „Avoid – Shift – Improve – Fuel Switch“ als wirkungsvoller Ansatz für nachhaltige Mobilität: Unnötige Wege werden vermieden, der Umstieg von Menschen und Gütern auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wird gefördert, die Effizienz der Verkehrsmittel verbessert und die Energieträger im Verkehrsbereich dekarbonisiert.

Sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr sind in dieser Hinsicht bereits viele Lösungsansätze vorhanden und erprobt. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) greift diese auf und unterstützt nationale und lokale Regierungen in ihren Partnerländern dabei, finanzielle Mittel verstärkt und effektiv in nachhaltige Mobilitätsprojekte zu investieren und ihre Verkehrspolitik und -planung neu auszurichten. Im Personenverkehr setzt die IKI beispielsweise auf die Förderung von Öffentlichem Personennahverkehr und die Integration von Rad- und Fußverkehr, um saubere, sichere, bezahlbare und zugängliche Mobilitätsoptionen zu schaffen.

Priorisiertes Handlungsfeld der IKI

Im Handlungsfeld Verkehrswende adressiert die IKI ergänzend zu den Ansätzen der Verkehrsvermeidung und -verlagerung besonders die großen und wachsenden Emissionsquellen.

Eine Antriebswende im Verkehr ist zentral, um emissionsarme Entwicklungspfade einzuschlagen, die weniger auf fossilen Energien beruhen.

Um geeignete Instrumente und Maßnahmen für einen substanziellen Beitrag des Verkehrssektors in den Nationalen Klimaschutzbeiträgen (NDCs) zu identifizieren, braucht es belastbare Datengrundlagen. Deswegen will die IKI erreichen, dass bis zum Jahr 2030 Partnerländer mit zu erwartender rascher Motorisierung robuste MRV-Systeme (Measurement, Reporting and Verification) für ihre verkehrsbedingten Emissionen entwickelt haben.

Auf Basis dieser Emissionsmodelle werden dann Szenarien zur Dekarbonisierung für den Verkehr entwickelt und in die NDCs der Partnerländer integriert. Ziel der IKI ist es, dass eine möglichst große Zahl von Ländern Aktionspläne für die Antriebs- und Energiewende definiert und mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung begonnen hat.

Dazu zählen sowohl regulative Instrumente - zum Beispiel Mobilitätsstrategien und -gesetze, Umweltzonen oder Normierung der Fahrzeugstandards - als auch direkte Maßnahmen, wie zum Beispiel der Ausbau bestehender Nahverkehrssysteme, die Bereitstellung von innovativen Mobilitätslösungen durch Digitalisierung sowie die breit angelegte Elektrifizierung der ÖPNV- und Lieferverkehrsflotten.

Darüber hinaus hat die IKI das Ziel, nachhaltige Antriebslösungen für die internationalen Verkehrsträger im Luft- und Seeverkehr sowie im Güterverkehr auf der Straße zu fördern. Im Einklang mit der Transformation des Energiesystems in den Partnerländern geht es hier darum, die Produktion und Nutzung emissionsfreier Kraftstoffe zu unterstützen, beispielsweise durch nachhaltig gewonnene Elektrizität oder Wasserstoff.

 

Die IKI-Strategie

Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.

Hier geht´s zur IKI-Strategie

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