Green Recovery Academy gestartet

Die IKI unterstützt Weiterbildungen für einen nachhaltigen Wiederaufbau nach der COVID-19 Pandemie in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik.
Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass planetare Gesundheit eine Voraussetzung für menschliche Gesundheit ist. Nachhaltigkeit sollte daher weltweit zum leitenden Prinzip für den Wiederaufbau werden. Dieses Ziel formulierte auch der Ministerrat der Zentralamerikanischen Kommission für Umwelt und Entwicklung (CCAD), die Teil des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA) ist, in seiner Erklärung zur COVID-19 Pandemie für Zentralamerika und die Dominikanische Republik.
Biologische Vielfalt als Kapital für eine nachhaltige Entwicklung nutzen
In der Erklärung der CCAD wird unter anderem betont, dass die biologische Vielfalt ein strategisches Kapital für die nachhaltige Entwicklung der Region und für die Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie ist. Mit einem Anteil von über sieben Prozent der weltweiten Artenvielfalt ist dies für Zentralamerika essenziell. Ein nachhaltiger Wiederaufbau der Wirtschaft (Green Recovery) bietet die Möglichkeit, grüne Arbeitsplätze zu schaffen und nachhaltige Entwicklungspfade zu fördern. So kann die Region den dringendsten sozialen und ökologischen Herausforderungen entgegentreten.
Green Recovery Academy: IKI unterstützt Weiterbildung von Fachleuten und Entscheidungstragenden
Vor diesem Hintergrund wurde die Green Recovery Academy im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) konzipiert (siehe Infobox). Ziel der Green Recovery Academy ist es, durch den Aufbau von Wissen und Ressourcen sowie regionalen Erfahrungsaustausch einen nachhaltigen Wiederaufbau der Wirtschaft nach der COVID-19-Pandemie in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik zu unterstützen. Dazu werden Green-Recovery-Konzepte bei jenen Fachleuten verankert, die an der Planung, Entwicklung und Umsetzung nationaler Strategien, Maßnahmen und Programme für den Wiederaufbau beteiligt sind (siehe Infobox).
Vom technischen Wissen zur Entwicklung von Aktionsplänen
Im Zeitraum von zwei Monaten werden sich mehr als 60 Teilnehmende aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor, aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Wissenschaft wöchentlich in virtuellen Formaten intensiv mit Ansätzen einer Green Recovery auseinandersetzen. Die Teilnehmenden stammen aus Belize, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama.
In der ersten Hälfte der Academy wird zunächst technisches Wissen vermittelt, beispielsweise wie Arbeitsplätze geschaffen oder kleine und mittlere Unternehmen gestärkt werden können. Anschließend werden die Teilnehmenden nationale Aktionspläne zur Einbeziehung von Umweltaspekten in Recovery-Maßnahmen für ihre jeweiligen Ländern ausarbeiten.
Auftaktevent zur Green Recovery Academy am 11. August
Die Veranstaltungsreihe begann am 11. August mit einem virtuellen Auftaktevent.
Jair Urriola Quiróz, Exekutivdirektor der CCAD, eröffnete die Veranstaltung und hob die sozioökonomischen Perspektiven hervor, die sich aus Natur- und Klimaschutz ergeben.
Die Vertreterin des BMU-Referats ‚Vereinte Nationen, 2030-Agenda, Entwicklungs- und Schwellenländer‘, Anne-Mareike Vanselow, betonte, dass die Bundesregierung mit ihrer Unterstützung der Green Recovery Academy ihr Engagement für die wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung der Region bestätige. Die Academy könne dazu beitragen, dass die Teilnehmenden in ihren Ländern Initiativen starten, die die Herausforderungen durch die Pandemie mittel- und langfristig angehen - und die Potenziale in Zentralamerika und der Dominikanische Republik nutzen.
Anna Wittenborg, SICA-Portfoliomanagerin und Ständige Vertreterin der GIZ in El Salvador, betonte, dass es wichtig sei, den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Pandemie klima- und umweltfreundlich zu gestalten.
Alex Mejia, Direktor der Abteilung für Menschen und soziale Eingliederung von UNITAR, hob die Bedeutung des regionalen Erfahrungsaustauschs und der Erarbeitung von Aktionsplänen hervor.
Nach den Begrüßungsreden wurden die Teilnehmenden in die Themen der Green Recovery Academy eingeführt. Darauf folgte ein Panel mit Fachleuten zu innovativen Tools, die einen nachhaltigen Wiederaufbau unterstützen. Dazu zählt beispielsweise der Green Recovery Tracker für Lateinamerika und die Karibik.
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Kontakt
IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71
10963 Berlin
Die Organisationen hinter der Green Recovery Academy
Konzipiert wurde die Green Recovery Academy vom IKI-Projekt „Strategische Umweltdialoge“ und dem BMZ-Vorhaben „Wirtschaftskooperation und Biodiversität in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik“ in Zusammenarbeit mit der Zentralamerikanischen Kommission für Umwelt und Entwicklung (CCAD). Durchgeführt wird die Academy durch das Institut für Ausbildung und Forschung der Vereinten Nationen (UNITAR).
Publikationen zum Projekt
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04/ 2016 | Länderprofil
Klimaschutz in China
Englisch | English (PDF, 477 KB)
Chinesisch | Chinese (PDF, 745 KB)