Peru setzt auf Nachhaltigkeit im Finanzsektor

Das peruanische Umweltministerium verabschiedet ein „Grünes Protokoll“ und fördert so Investitionen in nachhaltige Projekte.
Peru hat den Grundstein für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsektor gelegt. Das Umweltministerium verabschiedete Ende 2020 gemeinsam mit Akteuren aus dem Finanzsektor ein „Grünes Protokoll“ (Protocolo Verde). Es soll dafür sorgen, dass Investitionen in ökologisch nachhaltige Projekte zukünftig Priorität haben.
Zu den Unterzeichnern gehören mit dem Bankenverband (asbanc), dem Verband der Sparkassen (Fepmaq) sowie dem Verband der Mikrofinanzinstitute (Asomif) die wichtigsten Finanz- und Förderinstitutionen des Landes. Die freiwillige Vereinbarung erfolgte mit Unterstützung des IKI-Vorhabens „Green Economy Transformation in Kooperation mit der Partnership for Action on Green Economy (PAGE) – Synergien zwischen Niedrigemissionspfaden und den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG)“, das von der GIZ umgesetzt wird. Das Abkommen soll vor allem Räume für die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem Privatsektor schaffen und dazu führen, dass Nachhaltigkeitskriterien bei allen Projekten und Investitionen angewendet werden.
„Grünes Protokoll“ mit drei Säulen
Das „Grüne Protokoll“ fußt auf drei strategischen Säulen, die es den zwischengeschalteten Finanzinstitutionen ermöglichen, ökologische Nachhaltigkeitskriterien anzuwenden. Eine Säule bildet das Risikomanagement, das sozial-ökologische sowie Klimarisiken in die Kredit- und Investitionsbewertung integriert. Zweiter Bestandteil sind die „Ökologisierung von Portfolios und die Gestaltung grüner Finanzprodukte und -dienstleistungen. Drittens soll Ökoeffizienz und damit das Verhältnis zwischen Wirtschaftlichkeit zu den Auswirkungen auf die Umwelt operationell im institutionellen Management verankert werden, um somit negative Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten auf die Umwelt zu reduzieren. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien im Rahmen der drei Säulen fördern Investitionen in grüne Technologien und verknüpft somit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit stärker miteinander.
Darüber hinaus sollen im Rahmen des Protokolls Governance-Strukturen geschaffen werden, die eine langfristige Umsetzung der vereinbarten Ziele sicherstellen sollen. Das „Grüne Protokoll„ ist eingebettet in Perus „Nationalen Plan für Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität“, der 2019 verabschiedet wurde. Die Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Finanzsektor sind Teil der Bemühungen, die national bestimmten Klimaschutzbeiträge (NDCs) im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen und somit zum globalen Klimaschutz beizutragen. Die gezielte Förderung emissionsarmer Investitionen gilt als wichtiger Baustein für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und die notwendige Reduktion von Treibhausgasen.
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