Biodiversitätsarbeit der IKI im Einklang mit den Ergebnissen der CBD COP 16
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) arbeitete im Jahr 2024 zu wichtigen Themenfeldern, die auch bei der CBD COP 16 im Fokus standen.
Auf der Weltnaturkonferenz (CBD COP 16) im kolumbianischen Cali konnten zentrale Beschlüsse zur Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming-Montreal (Global Biodiversity Framework, GBF) gefasst werden. Die Arbeitsschwerpunkte der IKI des Jahres 2024 tragen schon jetzt dazu bei, die beschlossenen Ziele zu erreichen.
Mainstreaming von Biodiversität
Die beschlossene engere Verzahnung von Natur- und Klimaschutz und damit die bessere Zusammenarbeit auf Politik-, Planungs- und Umsetzungsebene bei der Bekämpfung beider existenzbedrohender Krisen ist ein Erfolg für die Bundesregierung, die sich aktiv dafür eingesetzt hat. So sollen Synergien zwischen der Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne (NBSAPs) und den nationalen Klimaplänen (NDCs) künftig besser genutzt werden.
Außerdem wird die weitere Zusammenarbeit zwischen dem Weltbiodiversitätsrat (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, IPBES) und dem Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) begrüßt. Diese Verknüpfung von Biodiversität und Klimaschutz bietet zahlreiche Synergieeffekte, die die IKI bereits seit Jahren mit ihren geförderten Projekten hebt. Die IKI-Ministerien verankerten Mainstreaming von Biodiversität zudem als priorisiertes Handlungsfeld innerhalb der IKI-Strategie.
Projektübersicht 2024
Gestartete Projekte
Fördergelder
sagte die IKI im Jahr 2024 für Projekte zu, die am Mainstreaming von Biodiversität arbeiten.
Stärkung der Rolle indigener Völker und lokaler Gemeinschaften im Biodiversitätsschutz
Die CBD COP 16 in Cali hat die Rolle indigener Völker und lokaler Gemeinschaften (indigenous peoples and local communities, IPLCs) im Biodiversitätsschutz gestärkt. Eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe für IPLCs wurde verstetigt, um ihre dauerhafte Teilnahme an der Konvention zu sichern. Ein neues Arbeitsprogramm bis 2030 fördert traditionelles Wissen und sieht die Beteiligung von IPLCs auf allen Ebenen vor. Leitlinien werden entwickelt, um den rechtlichen Rahmen für Schutzgebietsziele zu setzen und den Zugang zu finanziellen Ressourcen für IPLCs zu verbessern.

Die Globale Unterstützungsinitiative für von IPLCs geschützte Territorien (ICCA-GSI) wird seit 2014 von der IKI gefördert. Sie widmet sich der Anerkennung von IPLCs, ihrer Rechte und ihres Beitrags zum Biodiversitätsschutz und wird durch zwei IKI-Projekte unterstützt. Eines davon startete Ende 2024 in die Umsetzungsphase, während das andere in die Schlussphase ging. Über das neue Projekt unterstützt die IKI den Schutz von 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 sowie die vollständige, gleichberechtigte, inklusive, wirksame und geschlechtergerechte Vertretung von IPLCs und ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen. Zudem verbessert das Projekt den direkten Zugang zu Finanzmitteln und stellt Mittel für Kleinprojekte bereit. Beide Projekte haben ein Gesamtvolumen von 49 Millionen Euro.
Darüber hinaus veranstaltete die IKI einen Netzwerkabend am Rande der CBD COP 16 im Botanischen Garten Cali. Die Diskussionen thematisierten praktische Ansätze für Inklusion und gerechte Teilhabe im Biodiversitätsschutz. Dabei wurde von Teilnehmenden des Netzwerkabends die Bedeutung einer selbstorganisierten Überwachung der Biodiversität in von IPLCs verwalteten Gebieten hervorgehoben, um interne Organisation, politische Kommunikation und nationale Anerkennung zu stärken.
Im Rahmen des Themencalls 2023 (Call-Schluss 2024) fördert die IKI den Themenschwerpunkt „Vielfältige, kulturelle Weltsichten in gerechten Schutzansätzen“. Eine Projektskizze für ein Projekt in Kolumbien und Peru wurde Ende 2024 aufgefordert, einen detaillierten Projektvorschlag zu erstellen. Im Themencall 2024 sucht die IKI nach Projektideen für den Themenschwerpunkt „Von Blue Carbon zu Blue Value – lokal geführte Ansätze für küstennahe marine Ökosystemleistungen“.
Projektübersicht 2024
Verlängerte und/oder aufgestockte Projekte
Stärkung von Nationalen Biodiversitätsstrategien und Aktionsplänen
Nationale Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne für die biologische Vielfalt (National Biodiversity Strategies and Action Plans, NBSAPs) sind das zentrale politische Instrument zur Umsetzung der GBF-Ziele. Die von der IKI geförderte NBSAP Accelerator Partnership bietet Mitgliedsländern technische, finanzielle und politische Unterstützung, um die NBSAP-Umsetzung zu beschleunigen und auszuweiten. Über die IKI hat Deutschland auf der CBD COP 16 den zentralen Matchmaking Mechanismus der Partnerschaft in Gang gesetzt. Die Unterstützung erfolgt über eine nicht-wettbewerbliche Fondseinzahlung in Höhe von 19,5 Millionen Euro.
Projektübersicht 2024
Gestartete Projekte
Verlängerte und/oder aufgestockte Projekte
Fördergelder
sagte die IKI im Jahr 2024 für Projekte zu, die NBSAPs stärken und IPLCs fördern.
IKI-Jahresbericht 2024
Dieser Beitrag ist Teil des IKI-Jahresberichts 2024.
Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert