Brasilien

Stand: September 2024

Das Land gehört zu den Schwerpunktländern, mit denen die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) besonders eng zusammenarbeitet.

Brasilien gehört zu den artenreichsten Ländern der Welt. Zu den bedeutenden Ökosystemen zählen beispielsweise der Regenwald im Amazonasbecken und der Atlantische Regenwald. Die ausgedehnten Waldgebiete spielen auch für den globalen Biodiversitäts- und Klimaschutz eine wichtige Rolle. Brasilien bietet zudem ein großes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien. So werden beispielsweise aktuell rund 80 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt. 

Schnittstellenprojekt

In den meisten Schwerpunktländern der IKI gibt es sogenannte IKI-Schnittstellenprojekte, die feste Projektbüros in den Hauptstädten haben. Neben ihrem eigenen landesspezifischen Projektauftrag gehört es zu den Aufgaben der Schnittstellenprojekte, engen Kontakt zu den Umwelt- und Klimaministerien zu halten sowie die klima- und biodiversitätspolitische Vernetzung mit anderen relevanten Ministerien sicherzustellen. Darüber hinaus arbeiten die Schnittstellenprojekte daran, alle IKI-Projekte im Land und in der Region miteinander zu vernetzen und so Synergien zu fördern.

In Brasilien wird die Schnittstellenfunktion derzeit vom Projekt Klimapolitik Programm Brasilien (PoMuC) übernommen. 

Schwerpunkte des Projekts 

  • Transparenzsystem;
  • Internationales Finanzinstrument zur Verringerung von Emissionen aus Entwaldung (REDD+);
  • Klimafinanzierung;
  • Grünes Wachstum und Emissionsregister;
  • Bundesprogramm für Umweltdienstleistungen;
  • Subnationale Klimaagenda 
  • Funktion als IKI-Schnittstelle: Förderung des Dialogs über Klima und Biodiversität zwischen den IKI-Projekten im Land sowie zwischen weiteren Akteurinnen und Akteuren (Vernetzungsangebote und Wissensmanagement)
     

In Kürze

Region: Südamerika

Einwohnerzahl: 216,4 Mio. (Weltbank, 2023)

CO2eq-Emissionen gesamt (inkl. LUCF): 1,532 Mrd. t (6. Rang der globalen Top-Emittenten) (ClimateWatch, 2021)

CO2eq-Emissionen pro Kopf (inkl. LUCF): 7,2 t (ClimateWatch, 2021)

Gesamtenergieversorgung (IRENA, 2021):

  • 47 % EE (68 % Bioenergie - 25 % Wasser/Meer - 5 % Wind - 2 % Solar)
  • 35 % Öl
  • 12 % Gas
  • 1 % Kernkraft
  • 6 % Kohle + sonstige

IKI-Projekte im Land (Stand: Juli 2024):

  • bilateral: 7 laufend, 31 abgeschlossen
  • regional: 8 laufend, 8 abgeschlossen
  • global: 16 laufend, 29 abgeschlossen

ClimateWatch

NDC-Partnerschaft: Länderseite

 IKI-Partnerministerien:

  • Umweltministerium (MMA)
  • Wirtschaftsministerium (ME)
  • Energieministerium (MME)
  • Landwirtschaftsministerium (MAPA)
  • Städteministerium (MC)
  • Wissenschaftsministerium (MCTI)
  • Ministerium für regionale Entwicklung (MDR)
  • Ministerium für Infrastruktur (MI)
  • Außenministerium MRE (ABC)

Die IKI-Strategie

Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.

Hier geht´s zur IKI-Strategie

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