Eine Beschränkung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C oder sogar unter 1,5 °C setzt eine grundlegende Umstrukturierung wesentlicher Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft voraus. Dazu gehören unter anderem der Einsatz erneuerbarer Energien, die Erhöhung der Energieeffizienz, die Reduzierung extrem klimaschädlicher fluorierten Treibhausgase (F-Gase) sowie die nachhaltige Mobilitäts- und Stadtplanung. Übersektoral trägt die Entwicklung einer klima- und ressourcenschonenden Kreislauf- und Abfallwirtschaft in Verbindung mit nachhaltigen Produktions- sowie Konsumweisen (SCP) zur Erreichung der Klimaziele speziell im Minderungskontext bei.
Die IKI unterstützt im Minderungskontext Partnerländer bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Instrumente zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen. Das Ziel ist eine Transformation hin zu einer nachhaltigen und emissionsarmen Wirtschafts- und Versorgungsstruktur. Von großer Relevanz dafür sind die nationalen Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs), in denen die Vertragsstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens unter anderem ihre Minderungsziele formulieren. Darüber hinaus werden Niedrigemissionsstrategien (Low Carbon Development Strategies, LCDS), national angemessene Klimaschutzmaßnahmen (Nationally Appropriate Mitigation Actions, NAMAs) und Systeme zur Messung, Berichterstattung und Verifizierung (Measurement, Reporting and Verification, MRV) von THG-Emissionen sowie Minderungsaktivitäten entwickelt. Zahlreiche Projekte verfolgen weiterhin das Ziel, zusätzlich öffentliches und privates Kapital für den Klimaschutz zu mobilisieren.
Konzeptionell stehen im Bereich Minderung die politische Beratung, der Kapazitätsaufbau und geeignete Trainingsmaßnahmen sowie Technologiekooperationen im Mittelpunkt. Dabei fokussieren sich die Projekte der IKI bei ihrer Umsetzung zunehmend auf die immer wichtiger werdende regionale Ebene. Bis Ende 2017 wurden im Bereich Minderung insgesamt über 300 Projekte bewilligt. Darunter auch sogenannte Leuchtturmprojekte, die sich durch besonders hohe Sichtbarkeit in den Partnerländern und dem internationalen Klimadialog auszeichnen.