Peru

Stand: September 2024

Das Land gehört zu den Schwerpunktländern, mit denen die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) besonders eng zusammenarbeitet.

Flusslandschaft

Perus komplexe Geographie umfasst große Teile der Anden und des Amazonasregenwalds sowie über 3000 Kilometer Pazifikküste. Über 60 Prozent des Landes sind von Waldfläche bedeckt. Zudem zählt Peru zu den zehn artenreichsten Ländern weltweit. Etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung identifiziert sich als indigen, und in Peru werden mehr als 48 verschiedene Sprachen gesprochen. 

Das wirtschaftliche Wachstum Perus beruht größtenteils auf der Nutzung und dem Export natürlicher und mineralischer Ressourcen. Die Entwicklung bedroht den Erhalt der biologischen Vielfalt und begünstigt den Anstieg klimaschädlicher Emissionen, vor allem durch Landnutzungsänderungen. 

Steigende Temperaturen, Dürreperioden, aber auch Starkregen und Überflutungen gefährden die Ernährungssicherheit, die Wasserversorgung und die Gesundheit der Bevölkerung. Extreme Wetterereignisse wie El Niño werden häufiger und heftiger, sie treffen insbesondere die ländlichen und armen Teile der Bevölkerung. 

Angesichts dieser Herausforderungen hat das Land begonnen, einen inklusiven und nachhaltigen Entwicklungspfad einzuschlagen.

Schnittstellenprojekt

In den meisten Schwerpunktländern der IKI gibt es sogenannte IKI-Schnittstellenprojekte, die feste Projektbüros in den Hauptstädten haben. Neben ihrem eigenen landesspezifischen Projektauftrag gehört es zu den Aufgaben der Schnittstellenprojekte, engen Kontakt zu den Umwelt- und Klimaministerien zu halten sowie die klima- und biodiversitätspolitische Vernetzung mit anderen relevanten Ministerien sicherzustellen. Darüber hinaus arbeiten die Schnittstellenprojekte daran, alle IKI-Projekte im Land und in der Region miteinander zu vernetzen und so Synergien zu fördern.

In Peru wird die Schnittstellenfunktion derzeit vom Projekt NDC Peru: Unterstützung bei der Umsetzung der nationalen Klimawandelstrategie übernommen. 

Schwerpunkte des Projekts 

  • Unterstützung der NDC-Umsetzung in den Sektoren Energie und Wald;
  • Aufbau eines übergreifendes Monitoringsystems; 
  • IKI-Schnittstelle: Förderung des Dialogs über Klima und Biodiversität zwischen den IKI-Projekten im Land sowie zwischen weiteren Akteurinnen und Akteuren (Vernetzungsangebote und Wissensmanagement). 

In Kürze

Region: Südamerika

Einwohnerzahl: 34,4 Mio. (Weltbank, 2023)

CO2eq-Emissionen gesamt (inkl. LUCF): 185,9 Mio. t (ClimateWatch, 2021) 

CO2eq-Emissionen pro Kopf (inkl. LUCF): 5,5 t (ClimateWatch, 2021)

Gesamtenergieversorgung (IRENA, 2021):

  • 25 % EE (50 % Bioenergie - 45 % Wasser/Meer - 3 % Wind - 2 % Solar)
  • 40 % Öl
  • 33 % Gas
  • 2 % Kohle + sonstige

IKI-Projekte im Land (Stand: Juni 2024):

  • bilateral: 6 laufend, 22 abgeschlossen
  • regional: 8 laufend, 11 abgeschlossen
  • global: 19 laufend, 44 abgeschlossen

ClimateWatch

NDC-Partnerschaft: Länderseite

 IKI-Partnerministerien:

  • Umweltministerium (MINAM)
  • Energieministerium (MINEM)
  • Landwirtschaftsministerium (MINAGRI)
  • Finanzministerium (MEF)
  • Verkehrsministerium (MTC)
  • Außenministerium (RREE)

Die IKI-Strategie

Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.

Hier geht´s zur IKI-Strategie

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