04.05.2023

Waldbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels

Workshop des IKI-Schnittstellenprojekts Peru

In Peru sind die Treibhausgasemissionen größtenteils auf den Verlust von Wäldern zurückzuführen. Daher ist es wichtig, Wege zu finden, die Wälder wiederherzustellen, sie nachhaltig zu bewirtschaften und die von ihnen erbrachten Umweltleistungen zu nutzen. Vor diesem Hintergrund fand das zweite thematische Treffen statt, das vom IKI-Schnittstellenprojekt Peru organisiert worden war.

Diese Veranstaltung fand im Dezember 2022 statt und wurde von 33 Teilnehmern aus verschiedenen IKI-Projekten, die in Peru tätig sind, sowie deren Partnern besucht.

Die Arbeit der peruanischen staatlichen Institutionen

Der erste Teil des Treffens widmete sich der Arbeit der peruanischen öffentlichen Institutionen in Bezug auf die Waldbewirtschaftung und den Naturschutz im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Die wichtigsten Einrichtungen, die die Arbeit und die Prioritäten Perus im Bereich der Waldbewirtschaftung und des Naturschutzes vorstellten waren: 

  • das Nationale Waldschutzprogramm für den Klimaschutz des Umweltministeriums (MINAM), 
  • der Forstdienst für Flora und Wildtiere (SERFOR) des Ministeriums für landwirtschaftliche Entwicklung und Bewässerung (MIDAGRI) und 
  • der Nationale Dienst für staatliche Schutzgebiete (SERNANP) des MINAM 
     

Die Veranstaltung begann mit einem Vortrag von Rudy Valdivia, dem Leiter der technischen Abteilung des Nationalen Waldschutzprogramms für den Klimaschutz, der über bedingte Direkttransfers (Conditional Direct Transfers, CDT) als Instrument für den Waldschutz und die Anpassung an den Klimawandel sprach.

Favio Ríos, Leiter der Abteilung Forst- und Wildtierpolitik und Wettbewerbsfähigkeit des SERFOR, gehalten, erläuterte in seinem Vortrag, welche Chanen die Förderung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung für die Entwicklung im Zusammenhang mit dem Klimawandel darstellt.

Der letzte Vortrag wurde von Marco Arenas gehalten, dem Leiter der Einheit für partizipatives Management des SERNANP, der über natürliche Schutzgebiete als Strategie für partizipativen Waldschutz sprach.

Die Projektarbeit der IKI zur Waldbewirtschaftung in Peru

Im zweiten Teil des Treffens berichteten drei Projekte über ihre Erfahrungen mit dem Waldschutz im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Auf diese Weise konnten sie zeigen, wie ihre Aktivitäten und Ergebnisse mit den Prioritäten Perus übereinstimmen. Es war auch eine Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen und andere Projekte einzuladen, Synergien zu schaffen oder fortzuführen, was sie bereits begonnen haben.

Jorge Saenz (Proforest), peruanischer Koordinator des IKI-Projekts "Vernetzung „entwaldungsfreier“ Lieferketten und nationaler Klimaschutzinitiativen ", berichtete, wie sein Projekt mit lokalen Interessenvertretern, der peruanischen Regierung und multilateralen Organisationen zusammenarbeitet. Ziel ist es, Ansätze zu entwickeln und zu erproben, die Anhaltspunkte dafür liefern, wie die Entwaldung in Lieferketten durch nationale Politiken und Initiativen verhindert werden kann.

Patricia Patrón, Expertin des MINAM, erläuterte den Fortschritt und die nächsten Schritte eines Projekts von MINAM und UNDP (DCI Stage 2 Projekt). Die Gemeinsame Absichtserklärung (JIU) ist Perus wichtigste Vereinbarung zur Umsetzung der REDD+ Phasen. Ihr Ziel ist es, zur Reduzierung der Entwaldung im peruanischen Amazonasgebiet beizutragen und damit einen Beitrag zu Perus national festgelegten Klimaschutzbeiträgen (NDCs) zu leisten. Es wurde im September 2014 zwischen den Umweltministerien von Peru, Norwegen und Deutschland unterzeichnet. Im Jahr 2021 wurden durch einen Nachtrag das Vereinigte Königreich und USAID einbezogen und die Laufzeit bis 2025 verlängert. Die Präsentation hat deutlich gemacht, wie die Zusammenarbeit von Deutschland, Norwegen, Großbritannien und den USA Peru beim Thema Waldmanagement unterstützt. 

Iris Olivera, Koordinatorin des IKI-Projekts " Indigenen Waldschutz in der Region Ucayali stärken ", erläuterte zusammen mit Max Silva und Judith Nunta von der Regionalorganisation AIDESEP Ucayali (ORAU), wie das Projekt den Schutz indigener Wälder durch die Einführung von technischen Verwaltungseinheiten für Gemeinschaftswälder fördert. Sie erläuterten auch die Rolle der indigenen Waldschützer in der Region Ucayali. Deren Aufgabe ist es, durch die Verringerung der Abholzung auf dem Land der indigenen Gemeinschaften und durch die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel beizutragen.

Synergien zwischen den IKI-Projekten in Peru herstellen

Das IKI-Schnittstellenprojekt Peru hat das Format "Thematic Meeting“ eingeführt, um Auftraggeber, Partner und Durchführungsorganisationen zu verschiedenen Themen, die für die Zusammenarbeit relevant sind, zusammenzubringen.

Die Prioritäten, die nächsten Schritte und die Aktivitäten, die von den Auftraggebern und den Partnern geteilt werden, dienen als Richtlinien für die Aktivitäten der IKI-Projekte. Die Präsentationen, der Erfahrungsaustausch, die gewonnenen Erkenntnisse und die Fortschritte der Projekte tragen dazu bei, mögliche Synergien zu schaffen und die Zusammenarbeit zu stärken. 
 
Dieses zweite thematische Treffen fand im Rahmen der Wissensmanagementstrategie der IKI statt. Die IKI hat in 14 Schwerpunktländern Schnittstellenprojekte eingerichtet, die den Austausch zwischen allen Durchführungsorganisationen und IKI-Projektpartnern im Land fördern.

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

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