04.08.2025

Ein Plan für den weltweiten Schutz von Feuchtgebieten

Im Vordergrund sieht man einen See, im Hintergrund einen Vulkan
Vulkan Arayat hinter dem Candama Wetlands Conservation Park auf den Philippinen.

Die 15. Vertragsstaatenkonferenz der Ramsar-Konvention beschließt gemeinsame Schritte für den globalen Schutz von Feuchtgebieten bis 2034.

Am 31. Juli 2025 ging die 15. Vertragsstaatenkonferenz der Internationen Feuchtgebietskonvention (Ramsar-Konvention) in Victoria Falls, Simbabwe, zu Ende. Das wichtigste Ergebnis der Konferenz: Ein gemeinsamer Plan, wie das weltweit am stärksten bedrohte Ökosystem der Erde in den nächsten neun Jahren geschützt, aber auch wiederhergestellt oder nachhaltig genutzt werden kann. Zu Feuchtgebieten zählen etwa Moore, Quellen, Seen, Sümpfe oder Küstengebiete weltweit. 

Zum Auftakt der Konferenz verabschiedeten die Minister*innen der anwesenden Vertragsstaaten die „Erklärung von Victoria Falls“. Ein zentraler Punkt der Erklärung ist das gemeinsame Ziel, zum Schutz der wichtigen Ökosysteme sowohl öffentliche als auch private finanzielle Mittel zu mobilisieren. Dazu wurde im Vorfeld der Konferenz auch der aktualisierte Report „Global Wetland Outlook 2025“ veröffentlicht, der insbesondere die ökonomischen Folgen schwindender Feuchtgebiete betont.

Demnach sind seit 1970 circa ein Viertel der weltweiten Feuchtgebiete verloren gegangen. Feuchtgebiete bedecken derzeit etwa 6 % der Erdoberfläche. Durch ihre Leistungen für Trinkwasser- und Hochwasserschutz, Ernährungssicherheit und Kohlenstoffspeicherung tragen sie zu mehr als 7,5 % des globalen BIP bei.

Hier geht´s zur Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums

Engagement der Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) für den Schutz von Feuchtgebieten

Die IKI trägt seit vielen Jahren mit zahlreichen Projekten weltweit zur Umsetzung der Ziele bei, die in der Ramsar-Konvention formuliert sind. Feuchtgebiete werden dabei nicht nur als Lebensräume geschützt, sondern auch als zentrale Naturbasierte Lösungen zur Klimaanpassung und Kohlenstoffspeicherung gestärkt. 

Die Schwerpunkte der diesjährigen Ramsar-Konferenz spiegeln sich auch in der Ausrichtung der IKI-Projekte wider, dazu gehören:   

  • Die Umkehr des globalen Feuchtgebietsverlusts und Stärkung nachhaltiger Nutzung.
  • Die Wiederherstellung degradierter Feuchtgebiete als Beitrag zum Globalen Biodiversitätsrahmen und zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen.
  • Der Ausbau internationaler Zusammenarbeit sowie die Einbindung von indigenem Wissen und lokalen Gemeinschaften.
  • Die Rolle von Feuchtgebieten als Naturbasierte Lösungen für Klimaanpassung und -minderung.

Projektbeispiele 

Nutzung karibischer Feuchtgebiete zur Eindämmung des Klimawandels und zum Erhalt ihrer Ökosystemleistungen

In acht karibischen Inselstaaten unterstützt das Projekt die klimaresiliente Nutzung von Ramsar-Gebieten, fördert integrierte Küstenzonenplanung und etabliert partizipative Managementansätze für Mangroven, Lagunen und andere Küstenfeuchtgebiete.

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Living Lakes: Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt aquatischer Ökosysteme

In zehn Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas kombiniert das Projekt Schutzmaßnahmen für Seen und Feuchtgebiete mit Renaturierung, nachhaltiger Nutzung und Governance-Stärkung – in enger Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Behörden.

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Die Global Peatlands Initiative: Bewertung, Erfassung und Erhaltung von Torfkohlenstoff 

Dieses globale Projekt fördert den Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung von Torfgebieten weltweit. Es unterstützt Politikentwicklung, Monitoring und internationale Kooperation für diese besonders kohlenstoffreichen Ökosysteme.

Zum Projekt

Sicherung wichtiger Biodiversitäts-, Kohlenstoff- und Wasserspeicher in den Mooren des Kongobeckens

Das Kongobecken ist eines der größten tropischen Torfgebiete der Welt. Das Projekt trägt in der Region zur verbesserten Kenntnis, partizipativen Planung und langfristigen Sicherung dieser bedeutenden Feuchtgebiete bei.

Zum Projekt

Hintergrund

Die internationale Ramsar- Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten ist die älteste internationale Konvention, die sich mit dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigt. Die 172 Vertragsstaaten treffen sich alle drei Jahre, um sich über den Fortschritt beim Schutz, der Wiederherstellung und der nachhaltigen Nutzung von Feuchtgebieten auszutauschen.

Website der Ramsar-Konvention
 

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Global Wetland Outlook

Der Bericht enthält die neuesten Daten über das Vorkommen Feuchtgebiete, die Entwicklung ihrer Verschlechterung, den Wert ihrer Ökosystemleistungen und den Umfang der Maßnahmen und Investitionen, die erforderlich sind, um die globalen Ziele für die Wiederherstellung und den Erhaltung zu erreichen.

Download 
 

 

Videos zum Projekt

Thumbnail Living Lakes Biodiversity and Climate Project

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Video Thumbnail Leveraging MEA synergies

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