Politikberatung für eine klimaresiliente Wirtschaftsentwicklung
Kompetenzen zur modellgestützten Bewertung der landesspezifischen Klimawandelauswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung sind in vielen Ländern nicht ausreichend vorhanden. Die Quantifizierung der ökonomischen Auswirkungen kann dabei unterstützen, wissensbasierte Politikentscheidungen zu treffen, die für eine klimaresiliente Wirtschaftspolitik mit für Investitionen in zukunftsfähige Sektoren und eine effektive Anpassungsplanung notwendig sind. Das Projekt setzt deshalb gemeinsam mit lokalen Akteuren Methoden und Instrumente zur Berechnung von ökonomischen Klimawandelauswirkungen sowie deren Nutzen für die Politikgestaltung modellhaft um und stellt sie Regierungen sowie Entwicklungsakteurinnen und -akteuren zur Verfügung. Das Vorhaben fördert den internationalen Austausch durch Vernetzung mit thematischen Plattformen, Studien und den aufbereiteten Projekterfahrungen, um zur Nachahmung der Projektmaßnahmen anzuregen.
- Länder
- Georgien, Kasachstan
- IKI Förderung
- 6.000.000,00 €
- Laufzeit
- 01/2019 bis 06/2025
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
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- Ministry of Economy and Sustainable Development (MoESD), Georgia
- Ministry of National Economy – Kazakhstan
- Ministry of Planning and Investment - Viet Nam
- Durchführungspartner
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- Central Institute for Economic Management (CIEM)
- Institute of Economic Research
- Ministry of Economy and Sustainable Development (MoESD), Georgia
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Das CRED-Vorhaben hat gemeinsam mit den Partnern in Georgien, Kasachstan und Vietnam nationale makroökonomischen Modelle entwickelt, welche die länderspezifischen Folgen des Klimawandels und geeigneter Anpassungsmaßnahmen auf Bruttoinlandsprodukt und Beschäftigung berechnen. So zeigen die Modelle, dass Investitionen in Anpassungsmaßnahmen wirksam und rentabel sind.
- In Georgien und Kasachstan wurden mit Expert*innen von der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) dynamische Input-Output Modelle (e3.ge, e3.kz) erstellt und in Vietnam mit dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ein allgemeines dynamisches Gleichgewichtsmodell (DGE-CRED). In den Ländern nahmen 10-30 Ökonom*innen an den Schulungen teil, teils als Modellentwickler*innen oder Modellanwender*innen.
- Mit Coachings wurden seit 2021 die ausgebildeten Ökonom*innen bei der Berechnung mehrerer Anpassungsszenarien für ausgewählte Sektoren (Landwirtschaft, Tourismus/Infrastruktur in Georgien; Landwirtschaft, Energie und Infrastruktur in Kasachstan; Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wohnungsbau in Vietnam) sowie der Datenaktualisierung unterstützt. Teilweise wurden auch Szenarien, ausgelöst durch andere Schocks (Pandemie/Krieg), und ihre wirtschaftlichen Folgen analysiert.
- Es wurde ein Prototyp für ein makroökonomisches Modell entwickelt, der auf länderspezifischen Daten aus internationalen Datenbanken basiert. Dieses Prototypmodell wurde beispielhaft für die Mongolei angepasst. Der Prototyp ermöglicht das Angebot von Kurztrainings für weitere interessierte Länder. Im Dezember 2022 fand ein dreitägiges Training in der Mongolei statt, gefolgt von virtuellen Kurztrainings für über 100 interessierte Expert*innen aus verschiedenen Ländern.
- Analysen und Infografiken zu den Modellergebnissen sind verfügbar, ebenso wie detaillierte nationale Berichte, die Erfahrungen und Ergebnisse der Modellierung beschreiben. Ein globaler Bericht arbeitet die Projekterfahrungen länderübergreifend auf (www.international-climate-initiative.com/…)
- Stakeholder-Dialoge zur Verbreitung der Ergebnisse und zur Förderung der Modellnutzung für die Anpassungsplanung wurden 2022 in Georgien, Kasachstan und Vietnam durchgeführt.
- Auf interministeriellen Workshops in den Pilotländern wurde Ende 2022/Anfang 2023 die zukünftige Anwendung der Modelle für die nationale Anpassungsplanung diskutiert.
- Das CRED-Vorhaben und seine Partner bringen ihre Erfahrungen regelmäßig bei relevanten Veranstaltungen ein, so auch auf dem Green Action Task Force Meeting der OECD vom 30. Juni bis 1. Juli 2022 in Tiflis (Georgien) (www.oecd.org/…) und vom 2.-3. November 2022 bei dem Seventh Meeting of the Katowice Committee on the Impacts of the Implementation of Response Measures (KCI) in Sharm El-Sheik (unfccc-events.azureedge.net/…).
- Der Ansatz des CRED-Vorhabens makroökonomische Modelle für die nationale Anpassungsplanung zu nutzen, wird in einem Video erklärt: www.international-climate-initiative.com/…
- Das Vorhaben publiziert regelmäßig in Blogs: zuletzt zum Thema Förderung der Klimaanpassung durch internationale Zusammenarbeit (www.international-climate-initiative.com/…
- Eine wissenschaftliche Publikation wurde von den Projektpartnern Open Acces im Low Carbon Economy Journal veröffentlicht. Titel: „Evidence-Based Support for Adaptation Policies in Emerging Economies”, Link s. u.
Letzte Aktualisierung:
12/2023
Weiterführende Links
- Kurzvorstellung des Projekts (EN)
- Artikel: Evidenzbasierte Unterstützung für Anpassungsstrategien in Schwellenländern (EN)
- Factsheet
- Infografik: Impacts of Climate Change and Adaptation in Agriculture in Kazakhstan
- Infografik: Impacts of Climate Change and Adaptation in Agriculture in Georgia
- Infografik: Impacts of Climate Change and Adaptation in Tourism and Infrastructure in Georgia
- Infografik: Impacts of Climate Change and Adaptation in the Energy Sector in Kazakhstan
- Infografik: Impacts of Climate Change and Adaptation in Infrastructure in Kazakhstan
- Infografik: Policy Advice for Climate Resilient Economic Development (CRED)
Relationen zum Projekt
Legende:
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Publikationen zum Projekt
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03/ 2023 | Bildungsmaterialien
Strengthening Decision-Making for Risk-Informed Development
Englisch (PDF, 581 KB)
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03/ 2023 | Leitfaden
Handbook on Macroeconomic Modelling for Climate Resilience
Englisch (PDF, 7 MB)
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05/ 2022 | Bildungsmaterialien
Macroeconomic Modelling for Climate Policy Planning
Englisch (PDF, 521 KB)
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