Scaling-up von ökosystembasierten Anpassungsmaßnahmen in ländlichen Gebieten in Lateinamerika

Die Länder Lateinamerikas sind stark vom Klimawandel und damit einhergehenden Extremwetterereignissen betroffen. Das Projekt erhöht die Widerstandsfähigkeit gefährdeter Gemeinden und Ökosysteme in den ländlichen Gebieten der Partnerländer. Hierzu werden bewährte, innovative und kosteneffiziente EbA-Ansätze in verschiedenen Ökosystemen entwickelt und umgesetzt. Darüber hinaus stärkt es die Ressourcen und Kompetenzen zahlreicher Akteurinnen und Akteure, darunter nationale und lokale Regierungs- und zivilgesellschaftliche Organisationen, der Privatsektor, Dienstleister und ländliche Gemeinden. Außerdem bettet es EbA-Praktiken in die überarbeiteten NDCs, die sektoralen Pläne und die nationalen Anpassungsplanungen ein, um die nationalen Anpassungsziele besser erreichen zu können. Die langfristige Wirkung in den Partnerländern wird unter anderem durch die (Weiter-)Entwicklung innovativer Finanzinstrumente und -produkte, eine verbesserte Governance und den Wissensaustausch gewährleistet.

Projektdaten

Länder: Costa Rica, Ecuador, Guatemala
IKI Förderung: 20.000.000,00 €
Darin enthaltene Vorbereitungsphase: 516.929,90 €
Laufzeit: 11/2020 bis 07/2026
Status: laufend
Durchführungs -organisation: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner: Diverse climate change relevant institutions in the respective partner countries/Diverse klimarelevante Institutionen in den entsprechenden Partnerländern

Ministry of Environment, Water and Ecological Transition (MAATE) – Ecuador

Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica

Ministry of Environment and Natural Resources (MARN) - Guatemala
Durchführungspartner: ALTERNA

International Institute for Sustainable Development (IISD)

International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) – Regional Office for Mexico, Central America and the Caribbean (ORMACC)

MAQUITA

Tropical Agricultural Research and Higher Education Center (CATIE) - Costa Rica

UNEP World Conservation Monitoring Centre (WCMC)

Universidad Rafael Landívar - URL
Online: https://www.ebalac.com/

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Stand der Umsetzung/Ergebnisse

EbA-Ansätze wurden erfolgreich in nationale und subnationale Planungsinstrumente integriert.
Im Juli 2025 wurde der E-Learning-Kurs „Finanzierung für Anpassung und Resilienz gegenüber dem Klimawandel in Lateinamerika” gestartet, ein wichtiger Meilenstein für die Stärkung der Kapazitäten im Finanz- und Versicherungssektor. Ziel des Kurses ist es, Fachleute im Finanzsektor für die Bedeutung der Identifizierung und Bewältigung der Risiken und Chancen zu sensibilisieren, die der Klimawandel für den Banken- und Versicherungssektor mit sich bringt. Der Kurs soll die transformative Rolle stärken, die dieser Sektor bei der Umwandlung von Klimarisiken in nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten spielen kann.
EbA-Maßnahmen, die von der Wiederherstellung von Ökosystemen über Agroforstwirtschaft und silvopastorale Ansätze bis hin zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung reichen, wurden auf mehr als 15.500 ha umgesetzt und kamen mehr als 16.100 gefährdeten Landnutzer*innen zugute. 4.900 Menschen wurden durch Vernetzung und Schulungen bei der Bewältigung des Klimawandels und der Erhaltung der biologischen Vielfalt unterstützt. Bislang wurden 3,5 Millionen EUR aus dem öffentlichen und privaten Sektor mobilisiert, um EbA auszuweiten.
Im November 2024 trafen sich wichtige Vertreter*innen von Regulierungsbehörden, der Versicherungsbranche und relevanten Ministerien aus Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Ecuador und Guatemala in Quito, um über die Zukunft der Klimarisikoversicherung zu diskutieren. Dabei wurden Vorschläge zur Förderung von Klimarisikoversicherungen in Lateinamerika erarbeitet.

Das costa-ricanische Entwicklungsbanksystem (SBD) hat spezielle Kreditprogramme aufgelegt, um EbA in den Bereichen Landwirtschaft und Viehzucht (10 Mio. USD) und Tourismus (2 Mio. USD) auszuweiten.
Mit Unterstützung des Projekts haben Gemeinden und Behörden des ländlichen Kantons Pococí den neuen Biokorridor „La Suerte“ geschaffen, der die hydrologische Verbindung zwischen den Feuchtgebieten der Karibik, dem Tortuguero-Nationalpark und dem Naturschutzgebiet Acuíferos Guácimo-Pococí verbessert.

Für kommunale Planer*innen wurden Leitfäden zum nachhaltigen Wassermanagement veröffentlicht, um EbA-Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgungssicherheit zu fördern.
Die Nationale Entwicklungsbank hat ein Programm zur Wasserversorgungssicherheit ins Leben gerufen, das Investitionen in diesen Sektor und ein nachhaltiges Wassermanagement finanzieren soll.
Das Ziel eines von der lokalen Organisation Maquita und EbA LAC geförderten Projekts ist es, den Zugang zu Finanzmitteln zu verbessern und zu erleichtern, um nachhaltige Unternehmen zu fördern und das Einkommen von Familien in den am stärksten vom Klimawandel betroffenen ländlichen Gemeinden in Manabí zu verbessern. Vier lokale Bankgenossenschaften wurden für ihre Arbeit an grünen Kreditprodukten ausgezeichnet und erhielten Finanzmittel von der Spar- und Kreditgenossenschaft Financoop.

81 Förderer des Exekutivkoordinierungssekretariats der Präsidentschaft der Republik Guatemala engagierten sich für die Förderung von EbA in städtischen und ländlichen Entwicklungsräten.
32 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entwickelten Geschäftsmodelle, die EbA integrieren.
Das Nationale Forstinstitut erließ einen Beschluss zur Regulierung des Kreditgarantieprogramms für forstwirtschaftliche Aktivitäten. Dieser zielt darauf ab, Risiken abzufangen, langfristige Investitionen in nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern. Dies ist ein wichtiger Schritt für KMU, um Zugang zu Krediten für Wiederaufforstungs- und Agroforstwirtschaftsaktivitäten zu erhalten, wodurch die wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Gebieten unterstützt wird.
Mehr als 100 Teilnehmer*innen nahmen an der Schulung zum Thema „Technische und finanzielle Instrumente für die Wiederaufforstung und EbA” teil.
Von Juli bis September nahmen 75 Vertreter*innen aus dem öffentlichen und privaten Sektor sowie der Zivilgesellschaft an einer Schulung zum Thema Klimafinanzierung teil, die darauf abzielte, das Wissen über die Verwaltung und den Zugang zu internationalen Klimafonds zu vertiefen.
Um die Führungsrolle bei der Ausweitung von EbA zu fördern, nahmen der Gouverneur von Chimaltenango und 16 Bürgermeister*innen an einem Austausch über die Vorteile von EbA teil. In Quiché und Baja Verapaz wurden indigene Bürgermeister*innen durch die Bereitstellung von Entscheidungshilfen für eine effektive territoriale Governance befähigt, eine Führungsrolle bei EbA zu übernehmen.

Letzte Aktualisierung:
12/2025

Weiterführende Links

Relationen zum Projekt

Anpassung an die Folgen des Klimawandels
- Ecosystem-based Adaptation (einschließlich angepasstes Wasser- und Landmanagement)

Scaling-up von ökosystembasierten Anpassungsmaßnahmen in ländlichen Gebieten in Lateinamerika

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Videos zum Projekt

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Was ist ökosystembasierte Anpassung (EbA)

Illustration: sechs Menschen stehen auf einer Erdkugel und diskutieren; im Hintergrund sind ei Windrad und eine Sonnenblume zu sehen.

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