Schutz und nachhaltige Nutzung der Meeresbiodiversität der marinen Ökoregion Benguelastrom
Das marine Ökosystem Benguelastrom erstreckt sich entlang der Küste von Südafrika, Namibia und Angola und zählt weltweit zu den Regionen mit größter Biodiversität. Die Benguela Current Convention (BCC) schützt die Meeresbiodiversität des Gebietes und integriert sie in ein Konzept für nachhaltige Entwicklung. Dennoch ist das Ökosystem immer stärker bedroht. Deshalb verbessert das Projekt das nachhaltige Management, indem es das entsprechende Know-how der BCC und ihrer Mitglieder weiterentwickelt. Dazu identifiziert es die bedeutsamsten Meeresgebiete (EBSAs) und berät die Projektpartner dabei, ein adäquates Management zu etablieren. Zudem institutionalisiert das Projekt einen regional abgestimmten Ansatz zur Meeresraumplanung (MRP) und setzt ihn um. Erfahrungen, Ergebnisse, Konzepte und Instrumente zum Management von EBSAs und zur MRP werden in der Region und darüber hinaus verbreitet, um sie in nationale, regionale und internationale Politik- und Verhandlungsprozessen zu integrieren.
- Länder
- Angola, Namibia, Südafrika
- IKI Förderung
- 10.880.000,00 €
- Darin enthaltene Vorbereitungsphase
- 96.626,45 €
- Laufzeit
- 08/2014 bis 09/2022
- Status
- laufend
- Durchführungs -organisation
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Politischer Partner
-
- Benguela Current Convention (BCC)
- Durchführungspartner
-
- Benguela Current Convention (BCC)
- Department of Forestry, Fisheries and the Environment (DFFE) - South Africa
- Department of Mineral Resources and Energy (DMRE) - South Africa
- Department of Transport - South Africa
- Ministry of Agriculture and Fisheries –Angola
- Ministry of Culture, Tourism and Environment - Angola
- Ministry of Environment, Forestry and Tourism - Namibia
- Ministry of Fisheries and Marine Resources - Namibia
- Ministry of Mineral Resources, Petroleum and Gas - Angola
- Ministry of Mines and Energy - Namibia
- Ministry of Transport - Angola
- Ministry of Works and Transport - Namibia
Stand der Umsetzung/Ergebnisse
- Die drei Baseline-Mapping-Berichte für die wichtigsten marinen Ressourcen und sektoralen Meeresraumnutzungen in der Ökoregion liegen vor.
- Das regionale BCC-Geodatenportal bietet freien Zugang zu den planungsrelevanten räumlichen Daten der BCC-Länder: geodata.benguelacc.org
- In Südafrika wurde die Entwicklung des Ende 2019 veröffentlichten, nationalen Zustandsberichts zur marinen Biodiversität (opus.sanbi.org/…) unterstützt, der als wichtiger Beitrag zum Baseline-Mapping-Bericht dient. Auf dieser Grundlage wird aktuell der Marine and Coastal Spatial Biodiversity Plan entwickelt.
- Der Entwurf des Meeresraumplans (MRPs) für die zentrale Küste Namibias wurde unter Einbindung von Stakeholdern finalisiert und wird aktuell regierungsintern validiert. Die Ergebnisse der strategischen Umweltprüfung wurden vorgestellt und mit den Stakeholdern diskutiert.
- Der Entwurf des MRPs für die zentrale Küstenregion Angolas wurde auf technischer Ebene abgestimmt, von den Direktoren der zuständigen Ministerien genehmigt. Aktuell wird die MRP auf die gesamte angolanische Ausschließliche Wirtschaftszone ausgeweitet.
- Die Entwicklung des südafrikanischen Strategiedokuments für die MRP-Umsetzung, welches den Rahmen und die Richtlinie für die Entwicklung der vier subnationalen Pläne darstellt, liegt vor. Südafrikas erster MRPs wird aktuell von der nationalen Arbeitsgruppe auf Grundlage der jeweiligen Sektorprioritäten entwickelt.
- In allen drei Ländern wurden nationale und grenzübergreifende Beschreibungen der „ökologisch oder biologisch bedeutsamen Meeresgebiete“ (EBSAs) überarbeitet (16) bzw. neu (12) definiert. Diese finden Eingang in den Raumplanungsprozess und sind Grundlage für die Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete. Im März 2020 hat Namibia, im September 2020 Südafrika und im Mai 2021 Angola diese EBSAs bei der Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) eingereicht.
- Eine regionale Strategie zu MRP unter der regionalen Benguelastromkonvention wurde von der zuständigen Kommission im Oktober 2018 verabschiedet und dient als regionale Leitlinie zur Umsetzung von MRP.
- In Namibia wird eine Blue Economy Policy von einem interministeriellen Gremium erarbeitet.
- Mitte August 2019 hat der angolanische Präsident João Lourenço per Dekret ein 16-köpfiges Ministergremium zu Meeresangelegenheiten etabliert.
- Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa hat das Gesetz zu MRP im April 2019 unterzeichnet und im April 2021 in Kraft treten lassen.
- Ein Film zu Meeresraumplanung „Marine Spatial Planning in a nutshell“ (youtu.be/…) wurde in die lokalen Sprachen Afrikaans, Xhosa, Zulu und Portugiesisch übersetzt.
- Mehrere Artikel wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften und Fachbüchern publiziert (1) doi.org/…; 2) doi.org/…; 3) doi.org/…; 4) doi.org/…).
Letzte Aktualisierung:
01/2023
Relationen zum Projekt
Legende:
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