18.01.2022

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung der Ozeane

Blick auf die Küste Namibias. Foto: Xenia Ivanoff-Erb

Namibias Minister für Fischerei und Meeresressourcen unterstreicht die Bedeutung der maritimen Raumplanung für sein Land. 

Auf einer Medienveranstaltung im November 2021 hob Namibias Minister für Fischerei und Meeresressourcen, Derek Klazen, die Rolle der marinen Raumplanung (MSP) hervor, die im namibischen Ansatz für eine nachhaltige Entwicklung der Ozeane beschrieben ist. In diesem Rahmen erläuterte er den Ansatz, den das Land in Bezug auf die MSP verfolgt, und die bereits unternommene Schritte. 

Wie der Minister erklärte, solle die MSP dazu beitragen, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Meeresbewirtschaftung Namibias zu rücken. Sie soll einen verbesserten Schutz, eine nachhaltige Produktion und einen gerechten Wohlstand ermöglichen. 

„Das Ziel ist, die MSP so einzusetzen, dass wir die Nutzung unserer Meere besser organisieren und einen Ausgleich zwischen sozioökonomischem Nutzen und ökologischer Nachhaltigkeit schaffen. Dies soll zu einer gesunden und sicheren Meeres- und Küstenumwelt beitragen, die nachhaltig und transparent verwaltet wird - und Namibia einen größtmöglichen sozialen und wirtschaftlichen Nutzen bringt", betonte der Minister. 

Er ging zudem auf die Rolle der namibischen interministeriellen Arbeitsgruppe zur MSP ein, die den praktischen Planungsprozess leitet und wesentlich zum Erfolg des MSP-Prozesses beigetragen hat.

Zu den bisher unternommenen Schritten gehört die Ausarbeitung des sogenannten Ist-Zustandsberichts, den der Minister offiziell der Öffentlichkeit vorstellte. Der Bericht markiert einen wesentlichen Schritt im MSP-Prozess Namibias. Er bietet einen nationalen Überblick über die wichtigsten Fragen, die im ersten namibischen maritimen Raumplan für die zentrale Küste zu thematisieren sind.

Minister Derek Klazen erklärte abschließend, dass die Regierung gegenwärtig dabei sei, den ersten marinen Raumplan unter Beteiligung der jeweiligen Interessengruppen zu finalisieren. Der Entwurf des Plans werde außerdem einer strategischen Umweltprüfung unterzogen, die zu seiner Qualität beitragen werde.

Unterstützung durch die Internationale Klimaschutzinitiative 

Die Umsetzung der MSP in Namibia wird durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt.

Das IKI-Projekt „Schutz und nachhaltige Nutzung der Meeresbiodiversität des großen marinen Ökosystems des Benguelastroms (BCLME)“ ist eine Partnerschaft zwischen der Benguela Current Convention (BCC), ihren Vertragsparteien Angola, Namibia und Südafrika sowie der deutschen Bundesregierung mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung der BCLME.

Hintergrundinformationen

Der Ozean vor der Küste Namibias ist einer der wichtigsten "Aktivposten" des Landes. Der fünfte Nationale Entwicklungsplan zielt darauf ab, die nachhaltige Nutzung des Meeres und seiner Ressourcen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu fördern. Die ökosystembasierte maritime Raumplanung ist die räumliche Grundlage für eine solche nachhaltige Entwicklung des Ozeans. 

Die Meeresumwelt Namibias wird durch das große marine Ökosystem des Benguelastroms geprägt, welches das Land mit Südafrika und Angola teilt. Es ist bekannt für seine außergewöhnliche Produktivität und seine einzigartige biologische Vielfalt.

Namibias Küstenlinie erstreckt sich über 1.572 Kilometer. Das Meer ist für das Wohlergehen der Bevölkerung wichtig:  Ein großer Teil des Volkseinkommens wird durch Wirtschaftszweige erwirtschaftet, die von den Ressourcen des Meeres abhängen, wie Fischerei, Bergbau und Tourismus. 

Namibia hat die Rolle der MSP für die Erreichung der nationalen Entwicklungsziele erkannt: Sie soll die räumliche Grundlage für eine nachhaltige Bewirtschaftung von 100 Prozent der Meeresgebiete im nationalen Zuständigkeitsbereich Namibias schaffen. Die Bedeutung der MSP entspricht der führenden Rolle Namibias in der Region und wird auf internationaler Ebene deutlich durch die Beteiligung des Staatspräsidenten Hage G. Geingob im "High Level Panel for a Sustainable Ocean Economy". 

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