Unterstützung für indigene Völker und gemeinschaftlich erhaltene Gebiete und Territorien (ICCAs)

Indigene Völker und lokale Gemeinschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Das Projekt unterstützte in 45 Ländern diese Bevölkerungsgruppen, ihren traditionellen Lebensraum und die Biodiversität zu erhalten, unter anderem durch einen Kleinprojektefonds. Zudem wurden Wissen und Ressourcen in den lokalen Gemeinschaften aufgebaut, um Schutzgebiete zu managen und zu erhalten. So entstand ein gerecht gemanagtes Schutzgebietsnetzwerk und die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften wurden verbessert. Ebenfalls sollten traditionelle Kenntnisse und Nutzungen in staatlichen Planungsprozessen anerkannt und berücksichtigt werden. Darüber hinaus wurden die Partnerländer bei der Umsetzung ihrer Schutzgebietsstrategien beraten und unterstützt. Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurde das Projekt erweitert, um die direkten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzumildern und einen Beitrag zur Prävention von Pandemien zu leisten.

Projektdaten

Länder
Afghanistan, Argentinien, Belize, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Kambodscha, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, China, Kolumbien, Demokratische Republik Kongo, Kongo, Ecuador, Guatemala, Guinea, Indien, Indonesien, Iran, Jordanien, Kenia, Kirgisistan, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Mexiko, Mikronesien, Mongolei, Marokko, Namibia, Niger, Nigeria, Panama, Papua Neuguinea, Paraguay, Peru, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Tansania, Tunesien, Vanuatu, Vietnam, Sambia
IKI Förderung
27.000.000,00 €
Laufzeit
11/2013 bis 06/2025
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
United Nations Development Programme (UNDP)
Politischer Partner
  • Secretariat of the Convention on Biological Diversity (SCBD) - Canada
Durchführungspartner
  • Indigenous Peoples and Community Conserved Territories and Areas (ICCA Global Consortium)
  • International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Switzerland

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Die Global ICCA Support Initiative unterstützte die Organisation des „Trua World Summit on Traditional Knowledge Related to Biodiversity“ (Trua TK Summit) im August 2024. Das übergeordnete Ziel des Trua TK Summit war es, die Sichtbarkeit von traditionellem Wissen im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt und die Beiträge indigener Völker und lokaler Gemeinschaften zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zu Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen, um die Ziele des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework (KM-GBF) und des Pariser Abkommens zu erreichen.
  • 2024 wurde die Datenbank des Globalen ICCA-Registers aktualisiert und neu online gestellt, einschließlich einer interaktiven Karte und einer Zusammenfassung der neuesten ICCA-Registerdaten.
  • Im Februar 2024 fand in Nanyuki, Kenia, ein Treffen einer internationalen Expertengruppe statt, um einen Fahrplan für die Unterstützung einer gerechteren Verwaltung und die Achtung der Rechte bei der gebietsbezogenen Erhaltung zu erstellen (www.iied.org/…).
  • Bei einem side event auf der CBD COP 15 launchte UNEP WCMC eine neue digitale Kartierungs-App für ICCAs mit dem Titel "Mapeo", die in Zusammenarbeit mit Digital Democracy, Forest Peoples Programme, WCMC und ICCA GSI entwickelt wurde.
  • ICCA-GSI nahm 2022 an verschiedenen Foren teil, um zur Erreichung des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework beizutragen.
  • Die ICCA-GSI-Publikation wurde im Dezember 2022 auf der CBD COP 15 veröffentlicht, um die konsolidierten Ergebnisse von 2014 bis 2022 und die künftige Ausrichtung im Einklang mit dem neuen GBF zu präsentieren. Der ‚State of IPLCs Report‘ und der ‚Territories for Life: 2021 Report‘ wurden im Jahr 2021 veröffentlicht.
  • Im Rahmen der Projekterweiterung im Jahr 2021 wurden zusätzliche Kleinprojekte in 45 Ländern gefördert und eine weitere Website eingerichtet. In 45 Ländern wurden Schulungen zum Monitoring und zu den Instrumenten zur Erfassung von Indikatoren durchgeführt.
  • Bis September 2024 kamen insgesamt 655 umgesetzte/laufende Projekte 1,9 Mio. Menschen direkt zugute und haben über 11,1 Millionen Hektar Land positiv beeinflusst. Insgesamt 559.059 Menschen haben die Fähigkeit erlangt, ihre ICCAs gemäß ihren selbstbestimmten Prioritäten zu verwalten.
  • Das Projekt legte einen klaren Schwerpunkt auf das Wissensmanagement, um die Auswirkungen der Projekte zu verdeutlichen. Einige Beispiele sind
    • Stärkung der Führungsqualitäten und fachlichen Kompetenzen indigener Völker, die derzeit in freiwilliger Isolation leben oder in Peru erstmals mit der Außenwelt in Kontakt treten, um ihr Land zu schützen (undp-nature.exposure.co/…)
    • Wiederentdeckung einheimischen Saatguts und indigener Erhaltungsmethoden im bolivianischen Chiquitano-Wald, die zu ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit führen (undp-nature.exposure.co/…)
    • Verbesserung der Fähigkeiten indigener Jugendlicher, um Maßnahmen für eine klimaresistente Landwirtschaft in Guatemala zu leiten (undp-nature.exposure.co/…)
    • die Umwandlung von Jugendlichen in starke Botschafter für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme, die Maßnahmen zum Schutz einzigartiger Feuchtgebiete in Guatemala anregen (www.sgp.undp.org/…)
    • die Wiederbelebung indigener Erhaltungsmethoden im Iran zum Schutz von Feuchtgebieten (www.sgp.undp.org/…) und
    • die Einrichtung der ersten von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften verwalteten agroforstwirtschaftlichen Konzession in Belize (undp-nature.exposure.co/…)
  • Darüber hinaus steht eine Reihe von Wissensmanagement-Instrumenten zur Unterstützung der ICCAs zur Verfügung. Dazu gehören eine Datenbank für Kapazitätsaufbau und Wissenstransfer, eine Website für die Registrierung von ICCAs, Webinare und Schulungen in den Zielländern sowie Veranstaltungen auf Konferenzen.
  • UNEP-WCMC hat eine Online-Informationsplattform für ICCAs gestartet (Juli 2017), die das UNEP WCMC-Datenhandbuch ergänzt. Die Aufzeichnungen der Webinare sind in Englisch, Französisch und Spanisch auf dem YouTube-Kanal des UNEP WCMC verfügbar. (www.youtube.com/…) Bis März 2024 wurden auf internationaler Ebene über 31.179.900 ha in 310 ICCAs in 24 Ländern und Gebieten in das vom UNEP WCMC verwaltete Globale ICCA-Register eingetragen.
  • Der ICCA Self-Strengthening Process (SSP) wurde vom Global ICCA Consortium abgeschlossen und den ICCA-GSI-Ländern in Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch zur Verfügung gestellt (www.iccaconsortium.org/… php/2017/04/14/self-strengthening-iccas-guidance-on-a-process-and-resources-for-custodian-indigenous-peoples-and-local-communities/).

Letzte Aktualisierung:
07/2025

Weiterführende Links

Legende:

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Videos zum Projekt

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