Unterstützung für indigene Völker und gemeinschaftlich erhaltene Gebiete und Territorien (ICCAs)

Indigene Völker und lokale Gemeinschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Das Projekt unterstützt in 45 Ländern diese Bevölkerungsgruppen, ihren traditionellen Lebensraum und die Biodiversität zu erhalten, unter anderem durch einen Kleinprojektefonds. Zudem werden Wissen und Ressourcen in den lokalen Gemeinschaften aufgebaut, um Schutzgebiete zu managen und zu erhalten. So soll ein gerecht gemanagtes Schutzgebietsnetzwerk entstehen und die Lebensbedingungen der lokalen Gemeinschaften werden verbessert. Ebenfalls sollen traditionelle Kenntnisse und Nutzungen in staatlichen Planungsprozessen anerkannt und berücksichtigt werden. Darüber hinaus werden die Partnerländer bei der Umsetzung ihrer Schutzgebietsstrategien beraten und unterstützt. Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie wurde das Projekt erweitert, um die direkten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzumildern und einen Beitrag zur Prävention von Pandemien zu leisten.

Projektdaten

Länder
Afghanistan, Argentinien, Belize, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Kambodscha, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, China, Kolumbien, Demokratische Republik Kongo, Kongo, Ecuador, Guatemala, Guinea, Indien, Indonesien, Iran, Jordanien, Kenia, Kirgisistan, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Mexiko, Mikronesien, Mongolei, Marokko, Namibia, Niger, Nigeria, Panama, Papua Neuguinea, Paraguay, Peru, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Tansania, Tunesien, Vanuatu, Vietnam, Sambia
IKI Förderung
27.000.000,00 €
Laufzeit
11/2013 bis 12/2024
Status
laufend
Durchführungs -organisation
United Nations Development Programme (UNDP)
Politischer Partner
  • Secretariat of the Convention on Biological Diversity (SCBD) - Canada
Durchführungspartner
  • Indigenous Peoples and Community Conserved Territories and Areas (ICCA Global Consortium)
  • International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Switzerland

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • ICCA-GSI nahm 2022 an verschiedenen Foren teil, um zur Erreichung des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework beizutragen, namentlich an der CBD COP 15 (Dezember 2022) mit einem side event ‚From the Aichi Targets to the post-2020 GBF: expanding global partnerships to recognize the role of Indigenous Peoples and local communities’ territories and areas (ICCAs) for biodiversity conservation and human well-being‘. Andere Konferenzen umfassen den Central Africa Regional Parks Congress in Goma, DRC (März 2022), den 2. Asia Parks Congress in Kota Kinabalu, Malaysia (Mai 2022), die zweiten hochrangigen internationalen Konferenz zur internationalen Aktionsdekade "Wasser für nachhaltige Entwicklung" 2018-2028 in Duschanbe, Tadschikistan (Juni 2022), und den 1. Africa Parks Congress (Juli 2022) in Kigali, Ruanda.
  • Die ICCA-GSI-Publikation wurde im Dezember 2022 auf der CBD COP 15 veröffentlicht, um die konsolidierten Ergebnisse von 2014 bis 2022 und die künftige Ausrichtung im Einklang mit dem neuen GBF zu präsentieren. Der ‚State of IPLCs Report‘ und der ‚Territories for Life: 2021 Report‘ wurden im Jahr 2021 veröffentlicht.
  • Im Rahmen der Projekterweiterung im Jahr 2021 wurden zusätzliche Kleinprojekte in 45 Ländern gefördert und eine weitere Website eingerichtet. In 45 Ländern wurden Schulungen zum Monitoring und zu den Instrumenten zur Erfassung von Indikatoren durchgeführt.
  • Bis September 2022 kamen insgesamt 654 umgesetzte/laufende Projekte 709.000 Menschen direkt zugute und haben über 3 Millionen Hektar Land positiv beeinflusst. Insgesamt 559.059 Menschen haben die Fähigkeit erlangt, ihre ICCAs gemäß ihren selbstbestimmten Prioritäten zu verwalten.
  • Das Projekt legt einen klaren Schwerpunkt auf das Wissensmanagement, um die Auswirkungen der Projekte zu verdeutlichen. Einige Beispiele sind
    • die Umwandlung von Jugendlichen in starke Botschafter für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme, die Maßnahmen zum Schutz einzigartiger Feuchtgebiete in Guatemala anregen (www.sgp.undp.org/…)
    • die Wiederbelebung indigener Erhaltungsmethoden im Iran zum Schutz von Feuchtgebieten (www.sgp.undp.org/…) und
    • die Einrichtung der ersten von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften verwalteten agroforstwirtschaftlichen Konzession in Belize (undp-nature.exposure.co/…)
  • Darüber hinaus steht eine Reihe von Wissensmanagement-Instrumenten zur Unterstützung der ICCAs zur Verfügung. Dazu gehören eine Datenbank für Kapazitätsaufbau und Wissenstransfer, eine Website für die Registrierung von ICCAs, Webinare und Schulungen in den Zielländern sowie Veranstaltungen auf Konferenzen.
  • UNEP-WCMC hat eine Online-Informationsplattform für ICCAs gestartet (Juli 2017), die das UNEP WCMC-Datenhandbuch ergänzt. Die Aufzeichnungen der Webinare sind in Englisch, Französisch und Spanisch auf dem YouTube-Kanal des UNEP WCMC verfügbar. (www.youtube.com/…) Bis September 2023 wurden auf internationaler Ebene über 45.457.500 ha in 379 ICCAs in 42 Ländern und Gebieten in das vom UNEP WCMC verwaltete Globale ICCA-Register eingetragen.
  • Der ICCA Self-Strengthening Process (SSP) wurde vom Global ICCA Consortium abgeschlossen und den ICCA-GSI-Ländern in Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch zur Verfügung gestellt (www.iccaconsortium.org/… php/2017/04/14/self-strengthening-iccas-guidance-on-a-process-and-resources-for-custodian-indigenous-peoples-and-local-communities/)

Letzte Aktualisierung:
03/2024

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Videos zum Projekt

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