Natürlichen Klimaschutz stärken
Priorisiertes Handlungsfeld im IKI-Förderbereich Erhalt und Wiederherstellung natürlicher Kohlenstoffsenken (Stand: Mai 2025)

Intakte Ökosysteme leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Wälder, Böden und Moore, aber auch Gewässer und Meere binden Treibhausgase (THG) aus der Atmosphäre und können darüber hinaus Klimafolgen wie Hochwasser und Hitze abmindern.
Der natürliche Klimaschutz erhält und stärkt die Klimaschutzwirkung von Ökosystemen, wo sie im Einklang mit dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität stehen. Natürlicher Klimaschutz setzt dabei an der Schnittstelle zwischen dem Erhalt der biologischen Vielfalt und dem Klimaschutz an. Durch den Klimawandel laufen natürliche Senken Gefahr, ihr Potential zur Einbindung von Treibhausgasen zu verlieren und sogar zu einer Quelle von Emissionen zu werden. Die Wiederherstellung von Ökosystemen, ihre Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie Biodiversitätsschutz stärken die Klimaschutzwirkung von Ökosystemen.
Naturbasierte Lösungen im internationalen Kontext
Naturbasierte Lösungen (nature-based solutions, NbS) bezeichnen integrierte Ansätze, die den Erhalt der biologischen Vielfalt, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung sowie die Erreichung nachhaltiger Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) verbinden.
Der Begriff hat seit dem UN Climate Action Summit 2019 zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Im dort verabschiedeten NBS for Climate Manifesto zeigte sich das Potential, das mehr als 70 Regierungen sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Privatsektor und Zivilgesellschaft NbS als Alternative zu technischen Lösungen sehen. Dieses wurde auch 2022 von der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) in einer Resolution anerkannt. Im Folgenden wurden NbS als wichtiges Element in eine Reihe von internationalen Abkommen und Strategien eingearbeitet, wie u.a. das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) und die UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen (2021-2030).
Die Rolle der IKI
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) stärkt den Natürlichen Klimaschutz einerseits durch Projekte zum Schutz, zum Erhalt, zur Wiederherstellung und zur nachhaltigen Nutzung von Ökosystemen. Hierbei werden unterschiedlichste Naturräume, wie Waldlandschaften und Moore, aber auch Land-, Süßwasser-, Küsten und Meeresökosysteme in den Fokus genommen. Andererseits werden Ökosysteme in ihrer Anpassung an die Folgen des Klimawandels unterstützt, unter anderem durch Biodiversitätsschutz.
Synergien zwischen den Förderbereichen der IKI
Das priorisierte Handlungsfeld Natürliche Klimaschutz weist somit Überschneidungen des IKI-Förderbereichs Erhalt und Wiederherstellung natürlicher Kohlenstoffsenken mit den Bereichen Anpassung an die Folgen des Klimawandels und Schutz der biologischen Vielfalt auf.
Angesichts der Wechselwirkungen innerhalb und zwischen verschiedenen Ökosystemen ist es oft sinnvoll sowohl die THG-Senkenfunktion als auch die Resilienz durch Anpassung und Biodiversität zusammenzudenken und so den natürlichen Klimaschutz zu stärken.
Ausgewählte Projekte
- Grüner wachsen: Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von agro-pastoralen Systemen in offenen Trockenlandschaften im südlichen Afrika
- Wiederherstellung, Erhalt und Schutz von Wäldern und Baumbeständen zur Umsetzung der nationalen Klimaschutzbeiträge in Indien
- Der richtige Baum am richtigen Ort für den richtigen Zweck: Lieferung von hochwertigem Baumpflanzmaterial aus einheimischen Baumarten (NTS) für die Wiederherstellung von Landschaften in Afrika südlich der Sahara (RTRP-Seed)
- Naturbasierte Lösungen für Land- und Meereslandschaften in Indonesien (LASSO)
- Alliance for Restoration of Forest Ecosystems in Africa (AREECA)
- Die Global Peatlands Initiative: Bewertung, Erfassung und Erhaltung von Torfkohlenstoff
- Schutz von Seegrasökosystemen - Ernährungssicherung und Sicherung der Resilienz von vulnerablen Küstengemeinden
Förderbereich
Die IKI-Strategie
Die IKI will maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderaktivitäten auf priorisierte Handlungsfelder innerhalb der vier Förderbereiche. Ein weiteres zentrales Element ist die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern, insbesondere mit den Schwerpunktländern der IKI.
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