23.12.2014

BMUB unterstützt erstes solarthermisches Kraftwerk in Lateinamerika

Deutschland unterstützt Chile beim Bau des ersten solarthermischen Kraftwerks in Lateinamerika. Es soll eine Leistung von 110 Megawatt haben und pro Jahr rund 70.000 Tonnen CO2 vermeiden.

Deutschland unterstützt Chile beim Bau des ersten solarthermischen Kraftwerks in Lateinamerika. Die Vereinbarung über einen Entwicklungskredit von 100 Millionen Euro wurde von der KfW-Entwicklungsbank und der Republik Chile sowie der chilenischen Entwicklungsbank CORFO unterzeichnet. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit einem Zinszuschuss sowie begleitender Beratung. Das Kraftwerk im Norden Chiles soll eine Leistung von 110 Megawatt haben und pro Jahr rund 70.000 Tonnen CO2 vermeiden.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Dieses Projekt wird dazu beitragen, den wirtschaftlichen Betrieb der konzentrierten Solartechnologie im Sonnengürtel der Erde nachzuweisen. Aufgrund ihrer Speicherfähigkeit ist diese Technologie auch für die Grundversorgung mit Strom geeignet und damit hochinnovativ. Wir zeigen damit, dass es klimafreundliche Alternativen zum Zubau fossiler Kraftwerke gibt."

Das solarthermische Kraftwerk (Concentrated Solar Power/CSP) wird von Abengoa Solar Chile, einer Tochter des spanischen Marktführers Abengoa, in der Atacamawüste im Norden Chiles gebaut. Das Investitionsvolumen wird auf 1,2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die Finanzierung, an der sich neben der KfW-Entwicklungsbank auch andere öffentliche Institutionen beteiligen wollen, ist auch ein Modell für die öffentlich-private Finanzierung großtechnischer Investitionen für den Klimaschutz. Das Kraftwerk soll ab 2017 Strom produzieren, der von Minenunternehmen genutzt wird.

Die deutsch-chilenische Zusammenarbeit zielt auch auf eine umfassende Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Einsatz der Solarenergie. Dieser Teil des Projekts wird seit Mitte des Jahres durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt.

Chile wie auch andere Schwellen- und Entwicklungsländer stehen vor der Herausforderung, eine stetig steigende Stromnachfrage zu decken. Viele Länder setzen bislang allerdings vorrangig auf den Ausbau von Kohlekraftwerken, was die Treibhausgasemissionen deutlich erhöht. So wird auch der Strom für die großen Minengesellschaften im Norden Chiles heute noch zu über 80 Prozent mit importierter Kohle erzeugt.

Das Projekt ist Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des BMUB, mit der seit dem Jahr 2008 gezielt Klima- und Biodiversitätsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern gefördert werden. Nach der 2013 erfolgten Förderung des weltgrößten Solarkraftwerks Ouarzazate in Marokko ist das chilenische Projekt das zweite große solarthermische Kraftwerk im Portfolio geförderter Projekte.

Der Link wurde in die Zwischenablage kopiert

Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Diese Inhalte können nicht angezeigt werden, da die Marketing-Cookies abgelehnt wurden. Klicken Sie hier , um die Cookies zu akzeptieren und das Video anzuzeigen!

Meldungen zum Projekt

01.03.2024

Ausgezeichnet! Engagement für die Energiewende in Chile

weiterlesen Ausgezeichnet! Engagement für die Energiewende in Chile
Solarthermiekraftwerk
11.06.2021

Erstes CSP-Kraftwerks Südamerikas

weiterlesen Erstes CSP-Kraftwerks Südamerikas
Windkraftanlagen
04.01.2021

Wasserstoffplattform H2LAC gestartet

weiterlesen Wasserstoffplattform H2LAC gestartet
Windpark in Chile; Foto: ©GIZ/Shutterstock
05.04.2019

Erneuerbare Energien – aber nicht bei mir?!

weiterlesen Erneuerbare Energien – aber nicht bei mir?!
Martín Osorio Campusano von der Energiekommission in Chile tauscht sich mit Repräsentanten der dominikanischen Organisationen zur Förderung der Netzintegration aus; Foto: Victor Santana Photography/ GIZ Dom.Rep.
06.11.2018

Süd-Süd-Erfahrungsaustausch: Erneuerbare Energien

weiterlesen Süd-Süd-Erfahrungsaustausch: Erneuerbare Energien
v.l.n.r.: Gabriel Prudencio, Cedríc Philibert, Marcela Angulo, Ministerin Susana Jiménez, Rainer Schröer, Rodrigo Mancilla, Chargé d´Affaires der Deutschen Botschaft Santiago Peter Sauer; Foto: © Hugo Munoz/GIZ
19.10.2018

"Grüner" Wasserstoff lockt die Industrie in Chile

weiterlesen "Grüner" Wasserstoff lockt die Industrie in Chile
Typisches Kohlekraftwerk im Norden Chiles; Foto: GIZ-Chile
20.09.2018

Chile plant den Kohleausstieg

weiterlesen Chile plant den Kohleausstieg
Jimena Jara, Staatssekretärin des chilenischen Energieministeriums; Foto: GIZ 4eChile
19.02.2018

Soziale Akzeptanz von großen Energieprojekten in Chile

weiterlesen Soziale Akzeptanz von großen Energieprojekten in Chile
Die Staatssekretärin des Energieministeriums Jimena Jara Quilodrán eröffnet die Konferenz. Foto: GIZ Chile
26.06.2017

„Grüner“ Wasserstoff aus Chile

weiterlesen „Grüner“ Wasserstoff aus Chile
Windräder in Chile
17.05.2017

Chile: Einspeisung Erneuerbarer in das Stromnetz wird optimiert

weiterlesen Chile: Einspeisung Erneuerbarer in das Stromnetz wird optimiert