03.12.2015

Netzintegration von Erneuerbaren Energien in Lateinamerika

Gruppenfoto
Teilnehmer der lateinamerikanischen Konferenz zu Erneuerbaren Energien "Redes Renovables". Foto: Hugo Muñoz/GIZ Chile

Das chilenische Energieministerium organisierte mit Unterstützung eines IKI-Projekts eine regionale Energiekonferenz auf der über spezielle Herausforderungen für Lateinamerika diskutiert wurde.

Rund 100 Experten aus insgesamt zwölf lateinamerikanischen Ländern nahmen im Oktober an einer Konferenz zur Integration Erneuerbarer Energien in das Stromnetz "Redes Renovables" in Santiago de Chile teil. Vertreter aus der Energiewirtschaft, Netzbetreiber, Experten aus Energieministerien und der Internationalen Energieagentur (IEA) sprachen über Zukunftsszenarien zur Einspeisung Erneuerbarer Energien in das Stromnetz und die konkrete technische Umsetzung der Netzintegration in Lateinamerika.

Auf der Konferenz hat Chile zudem die aktuellsten Ergebnisse auf seinem Weg zur nationalen "Energieagenda 2050" vorgestellt: Laut chilenischem Energieministerium sind mindestens 30% der jährlichen Stromerzeugung durch variable Erneuerbare Energien wie Wind und Solar möglich. Das wurde durch die Analyse der operativen und ökonomischen Auswirkungen von Einspeisung mit Erneuerbaren Energien ermittelt. Das Andenland hat bereits bis heute einen Anteil von ca. 42% Erneuerbarer Energien an der gesamten elektrischen Energieproduktion. Bis zum Jahr 2035 soll dieser Anteil auf 60% und bis zum Jahr 2050 auf 70% erhöht werden.

Chile nimmt dadurch in Lateinamerika eine Vorreiterrolle ein. Die Energiekonferenz zielte deshalb auch auf einen Austausch zwischen Chile und Vertretern anderer lateinamerikanischer Länder ab, denn die lokalen Voraussetzungen für die Netzintegration von variablen Erneuerbaren Energien sind in der Region höchst unterschiedlich. Neben dem Erfahrungsaustausch der Regionalvertreter brachten internationale Energieexperten Praxiserfahrungen unter anderem aus Deutschland, Irland und den USA ein.

Das Bundesumweltministerium (BMUB) unterstützt Chiles Bemühungen mit einer Reihe von Projekten im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und eines gemeinsam vom BMUB und Bundesentwicklungsministerium (BMZ) geförderten Projektes. Das Vorhaben unter dem Dach der Deutschen Klima- und Technologieinitiative (DKTI) fördert die Verbreitung der Solarenergie in Chile und wird von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gemeinsam durchgeführt. Im Mittelpunkt steht der Bau des ersten thermischen Solarkraftwerks (CSP) in Südamerika. Der Solarkraftwerkskomplex Atacama 1 besteht aus einem CSP mit einer elektrischen Leistung von 110 MW, das mit einer 100 MW PV-Anlage gekoppelt ist. Ab 2017 wird dieser Komplex insgesamt 210 MW in das chilenische Netz einspeisen.

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