29.07.2022

Synergien von Anpassung, Minderung und nachhaltiger Entwicklung

Mann zwischen Mangroven-Setzlingen

Die Verknüpfung von Anpassung an den Klimawandel und Minderung führt zu einem verstärkten Klimaschutz und größeren Fortschritten im Hinblick auf die Agenda 2030.

Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen sind zwei Seiten einer Medaille. Durch ihre Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel sind sie untrennbar miteinander verbunden. Allerdings wird der Erfolg von Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens und darüber hinaus immer noch durch eine isolierte Planung und Umsetzung begrenzt. In der Praxis werden Minderungs- und Anpassungsstrategien und -projekte oft als zwei unterschiedliche Wege gesehen, über die Länder ihre Fördermittel kanalisieren und Maßnahmen für den Klimaschutz steuern.

Um die Wirkung zu verstärken, den Fortschritt zu beschleunigen und eine zielgerichtete Politikgestaltung und Projektentwicklung zu ermöglichen, müssen isolierte Denk- und Handlungsweisen überwunden werden. Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit erfordert gemeinsam festgelegte Ziele und ganzheitliche Ansätze, die einen mehrfachen Nutzen für die Minderung, Anpassung und nachhaltige Entwicklung anstreben. Um dies zu fördern, haben das Unterstützungsvorhaben für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommen (SPA) der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und Global Factor einen Leitfaden für Klimaschutzprojekte entwickelt, der einen ganzheitlichen und nachhaltigen Klimaschutz in der Projektplanung und -umsetzung stärken soll.

Leitfaden zur Verstärkung der Synergien zwischen Anpassung und Minderung 

Der Leitfaden repräsentiert einen „Design-Thinking“-Prozess, um die Entwicklung von Projekttragenden mit gemeinsamen Minderungs- und Anpassungszielen sowie sozioökonomischen Entwicklungszielen im Sinne eines Mehrfachnutzens zu unterstützen. Projektentwickler und Projektträger können ihn dazu verwenden, die Ausrichtung und die Ziele eines Projekts zu überprüfen, den Nutzen eines integrierten Klimaschutzes zu berücksichtigen und die Einbettung eines Projekts in den Kontext des jeweiligen Landes zu stärken. Am besten lässt sich der Leitfaden im Rahmen eines Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern aller für die jeweilige Aufgabenstellung relevanten Interessengruppen anwenden. Mithilfe von Leitfragen wird eine Diskussion über Synergien und mögliche Zielkonflikte angeregt, während Fallstudien Einblicke in Lösungen für vergleichbare Situationen bieten.

Dies bietet Chancen zur Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren aus der Verwaltung, der Zivilgesellschaft und dem privaten Sektor, um gemeinsam auf wichtige Ziele hinzuarbeiten, die der Schlüssel für den Erfolg von Projekten sind. Die Diskussion, die durch diesen Prozess ausgelöst wird, fördert einen ganzheitlichen und wirksamen Klimaschutz. Dieser wiederum trägt dazu bei, die nationalen und internationalen Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

Flexible Anwendung für unterschiedliche Zwecke

Der Leitfaden ermöglicht es Projektbeteiligten, neue Synergien zu finden und effizient daran zu arbeiten, die gesetzten Ziele zu erreichen, wenn sich ein Projekt in der Umsetzungsphase befindet. Darüber hinaus kann der Leitfaden für Projekte genutzt werden, um nicht-planbare Prioritäten wie einen Green Recovery-Ansatz nach der COVID-19-Pandemie oder Unterbrechungen in der Energie- und Nahrungsmittelversorgung einzubeziehen. In diesem Sinne lässt sich der Leitfaden einsetzen, um ein Projekt in Übereinstimmung mit neuen Bedürfnissen und Anforderungen zu aktualisieren oder zu erweitern.

Der Leitfaden ist nicht nur auf Projektebene anwendbar, sondern dient auch als Informationsgrundlage für politische oder strategische Entwicklungsprozesse. Auch hier kann er relevante Interessengruppen zusammenbringen, um sich auszutauschen und Wege zu finden, unterschiedliche Perspektiven, Anforderungen und Ziele zu harmonisieren. 

Der Zeitaufwand für die Nutzung des Leitfadens und die Diskussion hängt von der Verfügbarkeit und Motivation der Beteiligten ab und kann zwischen einem (virtuellen) Workshop von 1,5 Stunden bis zu einem im Idealfall halbtägigen Präsenz-Workshop variieren.

Der Bericht A New Narrative of Resilient and Climate Smart Societies - Aligning Adaptation, Mitigation and the SDGs führt in das Thema ein und bietet einen Rahmen für die nachfolgenden Diskussionen.

Als Unterstützung für Workshops wurde ein Miro Board vorbereitet, um die wichtigsten Fragen online zu diskutieren.

Download des Leitfadens

Quick Guide for IKI Projects. Towards new synergies between adaptation, mitigation and sustainable development.

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Kontakt

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Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

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